Während ich im KBZ die Dämmung entfernte, kam ein Platzregen nieder. Eine Gelegenheit um die Schäden zu begutachten.
Fehlplanung Nummer 1: Das Fallrohr am Hausdach ergießt sich auf das Dach des Wintergartens. Im rechten Winkel und direkt über dessen Fallrohr. Hier liegt die Regenrinne ohnehin tiefer, sodass das Wasser im weiten Bogen darüber hinaus schießt.
Ich hatte gedacht, das Feuchteproblem in diesem Bereich gelöst zu haben. Am Arsch die Räuber!
Dieses Wasser läuft unter dem KBZ zum Werkraum hin und hält ihn immer schön feucht.
Lösung: Auslauf nach rechts drehen, damit das Wasser quer über die Dachziegeln läuft.
Im gehe ins Haus und höre von oben ungute Geräusche – selbst durch das heftige Prasseln des Regens!
Bei Temperaturen um und über 36 Grad hatte ich abends das große Dachfenster geöffnet. Und vergessen wieder zu schließen.
Ganz großes Kino: Das Wasser läuft hier in die Abzweigdose für die Aussenbeleuchtung.
Lösung: Smart Home, Wetter-Plugin. Ein Fenstersensor kommt sowieso an jedes Fenster.
Schade… ich hatte noch überlegt, Strom zum Fenster zu legen. Dann könnte ich nun einen der automatischen Fensteröffner hier verwenden.
Vielleicht von der Abzweigdose abgreifen? Unter dem Rigips nach ober führen? Wäre wohl machbar. Ein Shelly 2.5 steuert den Öffner.
Der Keller war aber mein Primärziel. Ich gehe in den Werkraum. Meine Fresse, die Wand um die Steckdose ist nass. Wo kommt DAS Wasser nun her?
Ich muss die Terrasse inspizieren.
Kontrolle der korrespondierenden Drainagen (innen und aussen): Ist trocken. Gut.
Nach einer halben Stunden ein weiterer Check. Es wird zum Glück nicht feuchter.
Aber zuerst zur Garage. Was soll ich sagen? Wir brauchen aus drei Gründen ein neues Tor:
– Wärmeschutz
– Einbruchsschutz (ist völlig verrostet und lose
– Abdichtung gegen Mäuse, andere Viecher und Wasser
Wir schauen nach rechts: ALLMÄCHTIGER!
Problem: Der Balkon ist leicht nach rechts geneigt, hier läuft alles Wasser in das Erdreich an der Wand entlang.
Oh neeeeeee! Das war doch erst alles abgedichtet worden!
Lösung: Der Balkon muss ein gerades Gefälle in die Richtung weg vom Haus und eine Regenrinne bekommen!
Balkon muss gefliest werden!
Ein Blick nach links: An zwei Stellen suppt Wasser durch die Wand. Vermutlich ist die Balkonplatte etwas gewölbt, sodass ein Teil des Wassers auch nach links laufen kann.
Ich checke den Rest des Kellers. Zuerst im Vorratsraum die Ecke, die der Vorbesitzer nie geschlossen hatte. Wir haben die aber schließen lassen. Sieht trocken aus.
Die Ecke hinter dem einzelnen Regal: sieht trocken aus. Da kam das Wasser durch den Boden?
Im Heizungsraum. Auch hier kam wieder Wasser herein. Heute war es aber trocken.
Waschküche. Die Ecke zum Heizungsraum ist trocken.
Die andere aber nicht. Ich rieb über den Putz. Es stinkt fürchterlich nach Schimmel.
Lösung? Gibt es einige, aber keine Gefällt mir wirklich, denn ich bin am Ende meiner Kräfte. Das packe ich nicht mehr.
Verzweifelt lasse ich mich auf das neue Sofa fallen.
Will die Bilder Frau™ schicken.
Mein Blick fällt nach vorne und ich fange an zu kichern.
WASSER!
WASSER IM WOHNZIMMER!
Ich folge der Spur….
Da! Es läuft zur Terrassentür hinein!
WARUM?
Weil der Vorbesitzer Baumschaum als Dichtmaterial missverstanden hat und wohl glaubte, dass der UV-beständig wäre.
Wenn man sich nicht auskennt… ein Blick auf die Dose hätte schon gereicht.
Ich mag echt nicht mehr.
Aber okay… Es ist doch nun wirklich allgemein bekannt – auch und gerade für einen Vermessungsingenieur, dass Außenbereiche immer ein Gefälle vom Haus weg haben müssen!
Eine Terrasse legt man nichts ins Wasser!
Sonst sieht das so aus:
Man sieht es nicht richtig, aber das Wasser sammelt sich zwischen der zweiten und dritten Waschbetonreihe.
Regnet es zu viel, läuft diese Wanne voll und das Wasser kommt durch die Tür.
Sickert das Wasser dann ab, ist es für das Wasser deutlich leichter zum Haus als vom Haus weg zu fließen, weil das ausgebaggerte Erdreich nahe am Haus eben nicht so dicht wie gewachsener Boden ist.
Die gesamte Terrasse ist ein Trichter für die o.a. Kellerwand mit der Steckdose!
Lösung: Mann, ich habe die Schnauze echt voll! Alle Wasserprobleme sind sehenden Auges vom Vorbesitzer sorgfältig kreiert worden!
Also… Lösung: Platten runter, stapeln. Boden 15 Zentimeter (mindestens) abtragen, Kies darauf, Gefälle vom Haus weg. Platten wieder auflegen, verrottungsfeste Plane auflegen. Oben Douglasien-Terrasse aufbauen.
Kostet bei einer Holzhandlung in der Größe nur ca. 1.000 Euro an Material. Im Baumarkt das vierfache.
Das Wasser weiter hinten ableiten.
Wenn es korrekt gemacht werden soll, muss auch noch der „Buckel“ der grünen Hölle da weg.
Das Wasser würde ich dann weiter unten auf die Einfahrt leiten, da es abfließen.