Firewall unboxing

Zwischen dem Smarthome, dem Internet und dem privaten LAN soll eine Firewall. Nein, keine DMZ, im Gegenteil. Aber im Smarthome sind (noch) einige Geräte wie die Google Home Mini, die leider einen Internetzugrigg benötigen. Aus Performance- und Übersichtlichkeits-Gründen sollen das nicht die Router regeln.

Hardwaretechnisch ist natürlich der Advantech-Asterisk-Server viel interessanter als der von mir ebenfalls in Betracht gezogene Igel-PC.

Eckdaten:
OpenScape Branch 50i – D44
19 Zoll PC
Intel Atom D510 CPU 1.66 GHz (2C/4T)
2 GB  RAM
8 GB SATA SSD
2x GBit Ethernet
Advantech AIMB 212 Mainboard

Das Paket von Piospartslap IT Remarketing e.K. ist also angekommen.
Wann bestellt? Vorgestern Abend. Corona-Express?
Verpackung? Perfekt, als ob es wertvoll wäre.
Zustand? Öh… neu? Ein paar Kratzer an der Unterseite, aber nicht ein Staubkorn im Inneren und nicht eine Macke an den Schrauben.
Einzig das externe Netzteil hatte eine Staubschicht. Geschenkt.


Hurraaa!


Auf dem Gerät steht dick „UNIFY“ – einen Moment hoffte ich, dass einer der Karten RJ45 mit PoE sei. Aber nein, ist nur ISDN und eine Karte ist für analoge Telefone. Schade. Aber ist halt ne olle Büchse aus Prä-VoIP-Zeiten.


Nun gut. Die beiden Karten kommen, ebenso wie der PCI-Riser in den Fundus.
Irgendwo müsste ich noch ein paar von den Dingern aus einem echt alten HTPC-Projekt haben… Ja… richtig. Das war vor zwanzig Jahren, ich werde echt langsam alt.


ISDN-Karte


Darunter die analoge Karte mit dem Asteriks-Logo. Vielleicht ist die mal was für einen Retro-Mailbox-PC?


Für das Mainboard werde ich wieder einen 10″-Rackmount entwerfen und ausdrucken. Das Ding wird dann meine Firewall zwischen dem Smarthome-LAN und dem privaten.


Eine 8 Gb „große“ SSD.


Ah, ja, die Lüfter, vor allem der auf der CPU, sind halt Luftquirle mit Ausfallwarnung. Hört der infernale Lärm auf, sind sie kaputt. Aber das ist ja auch ein Server und wird im Keller stehen.


Ich habe bereits ein 10″ Rackmount für das Ding entworfen. Zum Glück hat das Mainbaord keine Standard-ATX-Blende, sodass es noch unter 1 HE bleibt. Super.
Hier muss ich noch Löcher für den Taster und die LEDs „einbauen“. Aber so sollte es schon passen.
Das Board wird nur an zwei Punkten verschraubt und schwebt hinten in der Luft. Vorne ist es sowieso mit dem Anschlussblock unter der Querstrebe des Gehäuses eingeklemmt.
Vielleicht überlege ich mir auch noch zwei Dreiecke zum clipsen, die die Torsionskraft an der oberen Frontblende verteilen?

Software: OPNsense.
Dazu muss ich aufrüsten:
1x 4GB RAM DDR2 800 (der D510 kann auch nicht mehr verwalten)
64 GB SSD

Leistung? Nun, ich habe ja den Kabelanschluss auf 100 MBit downgegraded, weil wir einfach nicht mehr brauchen. Die Server da draußen reagieren auch mit 1 GB nicht schneller und was lade ich denn groß runter, was zeitintensiv ist. Selbst bei OCHs rennt man mit einer 100er-Leitung an einem Vormittag in die DL-Volumen-Grenze.
Früher hatte ich an einer 6 MBit-DSL-Leitung einen IPCop auf einem K6-200 am Start, was auch absolut flawless lief. Der Dual-Core Atom mit Hyperthreading sollte also für den Privatgebrauch mehr als ausreichend sein. Ich wollte eben etwas stromsparendes haben. So ein Teil läuft ja auch 24/365, nicht wahr?

1 Gedanke zu „Firewall unboxing“

  1. Hallo,

    netter Artikel. Auch ich habe das Auge auf den OpenScape Branch geworfen. Allerdings eher wegen des Gehäuses, als wegen der Inhalte im Gehäuse. Deinem Artikel entnehme ich, dass du einen eigenen 10″ Mount gebaut hast, woraus ich schließe, dass das Originalgehäuse des OpenScape Branch nicht Verwendung findet.

    Falls du das Originalgehäuse tatsächlich nicht mehr benötigst, würdest du es abgeben? Kannst mich gerne per Email kontaktieren. Wäre super, wenn das klappen könnte.

    Viele Grüße

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Peter Antworten abbrechen

Ich bin mit der Datenschutzerklärung und der Speicherung meiner eingegebenen Daten einverstanden.