Der Artillery X3 Plus ist der Nachfolger des bekannten und beliebten Sidewinder X2. Er ist selbstverstÀndlich schneller und besser ausgestattet, als der X2. Was kann der neue 3D-Drucker aber wirklich?
This article is also available in English.
Inhalt:
Influencer?
Ich bin kein professioneller Hochglanz-Influencer, der den Leuten etwas verkaufen will oder muss. Das will ich auch nicht sein. Geekbuying hat mich aus mir unerfindlichen GrĂŒnden angeschrieben und gefragt, ob ich einen Drucker testen möchte. Ich wĂ€hlte den Sidewinder X3 Plus, weil ich nach dem Kauf des Sidewinders X2 einige Probleme mit ihm hatte und bereits bereute, nicht gleich den X3 Plus gekauft zu haben.
Ich besitze zwar drei Drucker, die ich mir selbst gekauft habe, aber ich bin seit Jahren AnfĂ€nger auf diesem Gebiet. NatĂŒrlich habe ich meinen ersten Drucker, den Anycubic i3 Mega ein wenig gemoddet, aber ich bin kein Bastler. Ich will mit den Druckern drucken und nicht zum Selbstzweck an ihnen herumschrauben. ZuverlĂ€ssigkeit und einfache Bedienung stehen fĂŒr mich ganz klar im Vordergrund.
Von diesen PrĂ€missen gehe ich auch bei diesem Test aus. Geekbuying hat keine Bedingungen fĂŒr die Ăberlassung des Druckers gestellt. Ich wurde lediglich gebeten, den Artikel innerhalb von 20 Tagen zu veröffentlichen.
Kurz nach dem Versand wurde der Drucker bei Geekbuying aus dem Programm genommen und ich bekam stattdessen den Creality Ender-3 V3 KE, dessen Test Vorrang hatte. Meine Meinung zum Artillery Sidewinder X3 Plus möchte ich Euch aber nicht vorenthalten.
Verwirrung
Artillery verwirrt derzeit die eigenen Fans. Der Sidewinder X3 Pro und der gröĂere Sidewinder X3 Plus waren noch gar nicht auf dem Markt, da kĂŒndigte Artillery schon den X4 Plus an. Was ist da los?
Nach meinen bisherigen Informationen gibt es tatsĂ€chlich zwei neue Serien bei Artillery. Die eine, die Sidewinder X3, bedient den Einstiegsmarkt und die andere, die Sidewinder X4, bedient den Markt mit gehobenen AnsprĂŒchen. Der Sidewinder X2 befindet sich im Abverkauf.
Der Name Sidewinder scheint jetzt fĂŒr alle Artillery-Drucker verwendet zu werden. Die Namen Hornet und Genius scheinen Geschichte zu sein.
Unboxing
Wie? Unboxing und Installation? Das ist doch wirklich 2010er-Jahre! Dachte ich auch, aber die Leute haben mich ausdrĂŒcklich danach gefragt. Sie wollten vom Auspacken ĂŒber die Installation bis zum ersten Druck alles anfĂ€ngerfreundlich erklĂ€rt bekommen, damit sie wissen, was sie nach dem Kauf erwartet.
Vorbemerkung: Ich bin gerade erst kĂŒrzlich mit meinen Druckern in das KBZ, das ehemalige Katzenbegegnungszentrum umgezogen.
Alles ist erst halb eingerichtet und ich teile mir den Raum noch mit den Katzen, also wird auf dem einen oder anderen Foto das eine oder andere Katzenhaar zu sehen sein. Wie zuvor erwÀhnt: Ich bin kein Hochglanz-Influencer mit eigenem, semiprofessionellem Studio.
Verpackung
Wie man es von Artillery gewohnt ist, ist die Sidewinder X3 Plus ab Werk sehr sicher verpackt. Der Versand durch Geekbuying erfolgte in der Originalverpackung aus einem europÀischen Lager.
Die Verpackung erinnert stark an den VorgĂ€nger X2 oder an die Verpackungen von Creality. Warum auch nicht? Sie schĂŒtzt den Drucker optimal und man kann trotzdem alle Einzelteile bequem entnehmen. Manche Hersteller verpacken ihre Drucker so schlecht, dass man die Kleinteile im Karton suchen muss. Artillery hat allerdings wie immer saubere Arbeit geleistet.
Die bebilderten Anleitungen und der Beutel mit dem Zubehör stechen als Erstes ins Auge.
Die Anleitungen sind auf (schlechten aber verstĂ€ndlichen) Deutsch und auf Englisch verfasst. Der Drucker ist folglich fĂŒr den DACH-Markt bestimmt.
Mitgeliefertes Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör unterscheidet sich kaum von dem anderer Drucker. Sehen wir es uns im Detail an.
Klebestift
Persönlich halte ich es fĂŒr eine Unsitte, dass man seine PEI-Platte mit einem Klebestift versaut, aber den legen die Hersteller leider immer mit bei.
Werkzeug
Das beiliegende Werkzeug ist von einfacher QualitĂ€t, aber ausreichend, um den Drucker zusammenzubauen und zu warten. Man benötigt kein eigenes Werkzeug, es schadet aber auch nicht. Die InbusschlĂŒssel haben keinen runden Kopf, der das schrĂ€ge Einsetzen in den Schraubenkopf ermöglicht, was aber auch nicht nötig ist, denn man kommt bequem an jede Schraube des Druckers heran.
Zubehör
Im Karton finden sich Anbauteile, Schrauben, Ersatzteile und Kabelbinder. Die Schrauben kommen in beschrifteten Einzelbeuteln daher, sodass man beim Zusammenbau nichts verwechseln kann.
- USB-A auf USB-C-Kabel
- Filamentzange
- mSD-Kartenleser mit USB-A-Anschluss und bereits eingesteckter microSD-Karte
- Ersatz PTFE-Schlauch
- ErsatzdĂŒse
- Ersatzflachbandanschlusskabel fĂŒr den Druckkopf
- Schaber
- ein paar Meter weiĂes Highspeed-PLA
Anbauteile
- Filamentabstreifer
- Filamentsensor
- Z-Achsen-StĂŒtzen im Carbonlook
- 4,3â Vollfarb-Display
- Displayhalterung (magnetisch)
- Filamentrollenhalter
- Y-Z-Achsen-Rahmen (âPortalâ)
- X-Achsen-Rahmen (GehÀuse) mit Heizbett und PEI-Platte
Zusammenbau
Was erwartet Dich beim Zusammenbau des Druckers? Wenn Du nicht ĂŒber die berĂŒhmten zwei linken HĂ€nde verfĂŒgst, geht das alles schnell und einfach.
Hochzeit
Der Zusammenbau ist fast ebenso leicht wie der vom X2. Man steckt den vormontierten Y-Z-Rahmen (âPortalâ) auf das GehĂ€useunterteil und verbindet beide mit den vier langen Schrauben. Je zwei auf einer Seite.
Dabei ist zu beachten, dass man die Kabel der Steppermotoren, die am Portal und auf dem GehÀuse herausragen, nicht einklemmt.
Auf diesem Bild sieht man, was ich meine.
Zur Hochzeit des Portals mit der Base stellen wir den Drucker seitlich ein StĂŒck ĂŒber den Tischrand hinaus.
Nun halten die beiden Teile bereits leidlich zusammen, wir stecken die Schrauben von unten durch und ziehen sie handfest an.
Das Ganze wiederholen wir auf der anderen Seite. Das Portal muss dabei im exakt rechten Winkel montiert werden, was eigentlich durch die Bauform und die Verbindung gewÀhrleistet ist. Eine Kontrolle mit einem guten Anschlagwinkel kann aber nicht schaden.
Aufbauvideo
Artillery hat kĂŒrzlich ein Aufbauvideo veröffentlicht, in dem alles genau gezeigt wird.
Stecker
Jetzt stecken wir die vier Stecker in die dazugehörigen Buchsen.
Linke Seite:
Rechte Seite:
Streben
Nun zu den StĂŒtzen. Genau diese fehlen dem VorgĂ€nger X2 und werden wohl von den meisten Besitzern nachgerĂŒstet, da sonst die DruckprĂ€zision des X2 mit zunehmender Bauteilhöhe rapide abnimmt, wenn sich auf der Querstrebe auch noch die Filamentrolle befindet.
Beim Sidewinder X3 Plus sind sie optisch besonders ansprechend. Das Muster erinnert an Carbon, wirklich sehr schön gemacht.
Meine dringende Einbauempfehlung:
- Der Drucker muss auf einer ebenen, waagerechten Tischplatte stehen.
- Die Streben werden zuerst unten angeschraubt.
- Jetzt die Köpfe mit den Augen so weit (unten und oben) aus der Strebe drehen, bis sie exakt mit dem oberen Loch ĂŒbereinstimmt.
- Niemals am Portal ziehen oder drĂŒcken! Auch nicht ânur minimalâ! Gar nicht!
- Wenn alles passt, die Köpfe mit dem Rahmen oben und unten fest verschrauben.
- Nun die Streben erst in die eine und dann in die andere Richtung drehen, bis Du einen Widerstand spĂŒrst.
- Die Mitte der beiden WiderstÀnde einstellen.
- Kontermuttern anziehen
Die exakte Mitte zu finden ist wichtig, damit die Strebe weder an der Z-Achse zieht, noch sie wegdrĂŒckt. Durch die beiden Kontermuttern an jeder Strebe wird die Einstellung zum Schluss fixiert.
Das war die Installation des Druckerrahmens. Nun kannst Du an dem Portal ziehen und drĂŒcken, wie Du willst, das bewegt sich keinen Millimeter mehr. Die gesamte Druckerkonstruktion ist sehr robust und steif gehalten. Sie muss es bei diesem groĂen Druckraum auch sein.
Filamenthalter
Die Achse wird auf den Filamenthalter einfach nur gesteckt. Das Konstrukt schrauben wir erst nur mit der linken Schraube fest. Der Filamentsensor wird mit seiner Halterung verschraubt und dann mit der rechten Schraube des Filamenthalters am Rahmen befestigt. Das Kabel in den Sensor stecken und fertig.
Filamentabstreifer
Der Filamentabstreifer wird mit zwei Schrauben am Druckbett installiert.
Ein Filamentabstreifer ist eine gute Sache, die DĂŒse wird vor dem Druck gereinigt â wenn man den Artillery Slicer verwendet. Ansonsten muss man den Gcode âG12 C2â per Hand in den Start-GCode des Druckers im Slicer einfĂŒgen.
Display
Am Bildschirm ist bereits das Kabel eingesteckt. Wir schrauben schnell noch die Halterung seitlich an die Base, stecken das Kabel an das GerÀt und legen den Bildschirm auf die Halterung. Hier wird er magnetisch gehalten.
Endkontrolle
Artillery empfiehlt eine Endkontrolle nach dem Zusammenbau.
Kontrolle der Lager
Wir kontrollieren die Rollen und das Spiel am Druckkopf und am Bett.
- Wackeltest: ist Spiel am Kopf oder am Bett feststellbar?
- Bewegen sich Kopf und Bett leicht genug? Etwas Widerstand ist normal.
- Drehtest: Kann man durch Drehen mit dem Finger an einer Rolle alles bewegen, oder dreht sie durch?
Gegebenenfalls muss man nun die Exzenterwellen an den FĂŒhrungsrollen mit dem beiliegenden Werkzeug lösen oder anziehen. Bei mir passte alles. Bis auf eines: die Spannung des Antriebsriemens des Betts. Die war zu locker. Der Riemen muss sich einseitig nur etwa vier bis fĂŒnf Millimeter eindrĂŒcken lassen.
Mit einem der InbusschlĂŒssel kann man ihn an der Front nachjustieren.
Justieren eines wackeligen Betts
Die Vorgehensweise ist bei jedem 3D-Drucker Ă€hnlich. Vom Werk aus sollte ein solcher Fehler nicht auftreten, aber noch vielen, vielen Druckstunden muss man die Rollen einmal nachstellen oder austauschen. Dazu muss man alle Levelschrauben unter dem Bett lösen und das Bett abnehmen und zur Seite legen. Nun kommt man an die Exzenterwellen der RĂ€der heran. Aber nach wie vor: das muss uns heute nicht kĂŒmmern. Trotzdem wackeln wir beherzt am Bett. Hier darf es keinerlei Spiel nach links oder rechts geben.
Justieren des Druckkopfs
Nicht nur bei mir war der Druckkopf schief eingebaut worden, auch in Foren sah ich auf Bildern diesen Fehler. Das Justieren geht rasch, ich habe trotzdem einen eigenen Artikel dazu geschrieben.
Der Drucker im Detail
Werfen wir einen nÀheren Blick auf den aufgebauten Drucker.
Design
Der erste auffĂ€llige Unterschied zum X2 ist, neben dem deutlich moderneren und wertigeren Designs in edler, gebĂŒrsteter Optik, dass die Querstrebe des Portals nun ebenfalls aus Aluminium besteht. So macht die gesamte Konstruktion einen sehr robusten Eindruck, auch wenn sie fĂŒr so einen groĂen Drucker eher filigran wirkt.
Unverkennbar hat sich Artillery beim Design an den legendĂ€ren Stereoanlagen von Braun orientiert. Der Druckkopf hat keinen sichtbaren runden LĂŒfter und eine sehr cleane Optik. Zusammen mit der gebĂŒrsteten Optik und den Stangen im Carbon-Look wirkt der Drucker nun deutlich erwachsener.
LautstÀrke
Das hĂŒbschere Design der LĂŒftungsöffnungen erzeugt aber, je nach LĂŒfterdrehzahl, deutlich hörbare, pfeifende GerĂ€usche. Hier hĂ€tte das Design doch mehr der Funktion folgen sollen.
Wirft man einen nĂ€heren Blick auf den Druckkopf, sieht man, dass der Hotend-LĂŒfter zum Teil verdeckt ist. Gut gedacht, schlecht gemacht.
Der BauteillĂŒfter ist so stark und blĂ€st so steil nach unten, dass er stellenweise wie eine Panflöte im Infill des Druckobjektes spielt.
Auch der NetzteillĂŒfter ist stĂ€ndig zu hören, selbst im Leerlauf. Dies ist bei vielen 3D-Druckern der Fall, wobei auch hier die WindgerĂ€usche mehr stören als das eigentliche LĂŒftergerĂ€usch. Der LĂŒfter klingt subjektiv unpassend âhohlâ zum Design des Druckers. Es ist einfach kein âwertiges GerĂ€uschâ.
Von der beworbenen geringen LautstĂ€rke des Siderwinder X3 Plus merke ich nichts. Besitzer eines Sidewinder X2 werden in dieser Hinsicht enttĂ€uscht sein, besticht dieser doch durch eine Ă€uĂerst zurĂŒckhaltende GerĂ€uschkulisse.
Frontplatte
Die einzige Möglichkeit Druckdateien auf den Drucker zu bekommen ist der micro-SD-Kartenslot, der USB-A-Anschluss fĂŒr einen USB-Stick, den noch der X2 hatte, entfiel ersatzlos. Sind microSD-Kartenslots eigentlich fĂŒr den Dauereinsatz geeignet? Ich habe meine Zweifel und vermisse den guten alten USB-A-Anschluss vom alten X2.
Man kann einen Rechner (oder einen Raspberry mit Octoprint) ĂŒber den USB-C-Anschluss verbinden, das klappt reibungslos und ist eine deutlich zeitgemĂ€Ăere Lösung als der uralte USB-B-Port anderer Drucker.
Ein Resetknopf ist praktisch als Notaus-Knopf, falls mal etwas schieflÀuft. Den sollte jeder Drucker besitzen.
Das ist eine richtig gute Idee: eine Schublade! Wie oft sucht man die Filamentzange? Zu oft! Hier hat sie neben anderem Werkzeug, Ersatzteilen und ErsatzdĂŒsen einen festen Platz.
Innenleben
Nachdem ich den Deckel an der Basis gelöst hatte, erwartete mich eine Ăberraschung. Das ist der wirklich sauber aufgebauteste Drucker, den ich bisher in der Hand hielt. Das gefĂ€llt mir auĂerordentlich gut. Interessant ist, dass das Netzteil aus dem Boden herausragt und so keine Luftlöcher in die Bodenplatte geschnitten werden mussten, die den Luftstrom behindern.
Seht Ihr es auch? Das Netzteil ist schwarz. Ăblich ist eigentlich ein silbernes, unlackiertes GehĂ€use. Hier wollte aber jemand, dass der Drucker auch von unten gut aussieht.
Der Schutzleiter wurde korrekt angeschlossen, ich konnte an allen Metallteilen des Druckers Durchgang messen.
Das Mainboard arbeitet mit 24 Volt, das Heizbett wird mit 36 Volt betrieben.
Platzbedarf
Der Artillery Sidewinder X3 Plus benötigt einen stabilen Schreibtisch, denn hier werden doch mehr Massen, als bei einem kleinen Drucker bewegt.
Tiefe
Der Sidewinder X3 Plus nimmt mit den maximalen Bettbewegungen ca. 71 cm in der gesamten Tiefe ein. Aber der Schreibtisch muss nur 62 cm tief sein, wenn das GehĂ€use bĂŒndig an der Tischkante abschlieĂt. Das Bett fĂ€hrt in dem Fall etwas ĂŒber den Tisch hinaus.
Breite
Der Drucker benötigt eine Breite von ca. 53 cm inklusive Display.
Höhe
Die Höhe betrÀgt 65 cm ohne montierten Rollenhalter, 78 cm mit dem Rollenhalter und ca. 85 cm mit aufgelegter Rolle
Stromverbrauch
Es sollte einleuchten, dass ein so groĂes Heizbett auch relativ viel Strom zieht. Im Vergleich mit einem 3D-Drucker mit einem 220 x 220 mm groĂen Heizbett, hat der SW X3 Plus fast die doppelte (1,86x) FlĂ€che zu heizen. Da der Stromverbrauch eines Druckers hauptsĂ€chlich durch das Heizbett verursacht wird, sollte man meinen, dass auch der Stromverbrauch durch die Decke geht. Aber nein, das tut er nicht.
Ja, es ist immer noch ein hoher Stromverbrauch, aber nur in der Aufheizphase steigt die Leistungsaufnahme auf durchgehend 320 Watt. WÀhrend des Druckens fÀllt der Verbrauch auch mal auf unter 50 Watt, das kommt auch immer auf die Umgebungstemperatur an.
- Leerlauf: 8,0 Watt
- Aufheizphase: max. 320 Watt
- 60 Grad Heizbett, 210 Grad DĂŒse, 100 mm/s, PLA Silk = ca. 180 Watt
- 60 Grad Heizbett, 210 Grad DĂŒse, 200 mm/s, PLA Silk = ca. 160 Watt
- 80 Grad Heizbett, 240 Grad DĂŒse, 100 mm/s, PETG = ca. 190 Watt
Die Druckstunde mit PLA, das die meisten Anwender verwenden werden, kostet bei 30 Cent pro Kilowattstunde nach Adam Riese etwa 4,5 bis 5 Cent.
Ich habe das x-mal ĂŒberprĂŒft, aber ich kann nicht sagen, warum der Drucker bei 100 mm/s mehr Strom verbrauchen soll als bei 200 mm/s. Das ergibt keinen Sinn. Da der schnellere Druck direkt nach dem langsamen kam, kann ich nur vermuten, dass das Heizbett nach den ersten drei Stunden Druck mehr oder weniger âdurchgeheiztâ war, aber das ist eigentlich Blödsinn. Ich nehme das einfach mal so hin.
In Zukunft sollte ich den Gesamtstromverbrauch in kWh messen.
160 Watt im Durchschnitt sind ein verdammt guter Wert, den auch kleinere Drucker bei Nenngeschwindigkeit kaum unterbieten können.
Bei den Verbrauchswerten ist es jedenfalls nicht nötig, aus EnergiespargrĂŒnden einen kleineren Drucker zu kaufen. Der Löwenanteil der Druckkosten entfĂ€llt ohnehin auf das verwendete Filament.
Druckvorbereitungen
Der Drucker ist jetzt startklar. Wir stecken die Netzleitung an und können den Drucker mit dem Schalter hinten rechts einschalten. Die Position ist exakt wie beim SW-X2.
Die allermeisten Drucker muss man vor dem ersten Druck etwas feinjustieren, damit man die besten Voraussetzungen fĂŒr den ersten Druck schaffen kann. Diese Schritte muss man in der Regel auch nur einmal durchfĂŒhren.
PEI-Platte reinigen
Ich habe die PEI-Platten meiner Drucker immer grĂŒndlich mit SpĂŒlmittel und der rauen RĂŒckseite eines neuen(!) KĂŒchenschwamms gereinigt. Mindestens zweimal von beiden Seiten. Nach dem Trocknen entfette ich sie noch mit einem sauberen Mikrofasertuch und Spiritus. Dann kommt die trockene Platte auf den Drucker und wird eine halbe Stunde lang auf mindestens 80 Grad erhitzt. Manuelles Bedleveling
Der Siedewinder X3 Plus sollte vom Werk ein hinreichend gleichmĂ€Ăig ausgerichtetes Druckbett haben. Wir könnten also den nĂ€chsten Punkt ĂŒberspringen.
Optional: Bettschrauben justieren
Wer ein Kontrollfreak ist und bereits Erfahrungen mit dem Einstellen eines Heizbetts hat, wird jetzt alle sechs Bettschrauben lösen, bis sie sich ohne Widerstand drehen lassen, das Bett also komplett lose auf den kleinen Federn liegt.
Von der Mitte beginnend, alle sechs gleichmĂ€Ăig so fest wieder anziehen, dass sie denselben Widerstand haben, sich aber nicht von selbst lösen können. Nun ist das Bett zwar wirklich nicht gerade, aber durchgehend mit der gleichen Spannung angezogen.
MenĂŒpunkt Bed Leveling
Wir benötigen nun ein handelsĂŒbliches Blatt DIN-A4-Papier, âKopierpapierâ.
HauptmenĂŒ –> Tools –> Manual Leveling –> First Point auswĂ€hlen
Der Druckkopf wird nun nach vorn links gefahren und senkt sich ab. Vorher legen wir unser Papier auf das Druckbett.
Der Druckkopf sollte auf dem Papier ungefÀhr im oberen Viertel in der Mitte landen.
Das Ziel ist, dass sich das Papier unter der DĂŒse herausziehen lĂ€sst, aber nicht mehr unter die DĂŒse geschoben werden kann.
Mit âsich herausziehen lassenâ ist nicht gemeint, dass das Papier reiĂt, das sollte klar sein.
Ziehe am Papier.
Wenn es klemmt und sich nicht ohne Gewalt ziehen lĂ€sst, ziehe die vordere linke Schraube fester an. Das Druckbett wird an dieser Stelle nach unten gezogen und der Spalt zwischen PEI-Platte und DĂŒse vergröĂert sich.
Wenn es sich nun ohne Gewaltanwendung ziehen lĂ€sst, dann drĂŒcke das Papier in Richtung Druckkopf. Wenn das klappt, löse die Schraube wieder ein wenig, bis sich das Papier nicht mehr schieben, sondern nur noch ziehen lĂ€sst.
Ja, das ist beim ersten Mal etwas knifflig, aber man bekommt schnell ein GefĂŒhl dafĂŒr. Alles andere geht dann spĂ€ter umso schneller und routinierter.
Das wiederholen wir nun bis Fourth Point.
Der Centerpunkt bereitet mir etwas Kopfschmerzen. Ganz ehrlich. Wir können hier nur den Abstand in der Mitte messen, haben aber links und rechts ein Rad, mit dem wir das Bett einstellen sollen. Hier ist viel GefĂŒhl gefragt. Ich habe auf beiden Seiten versucht, die Schrauben mit der gleichen Kraft und dann mit der gleichen Umdrehung anzuziehen.
Erst links, dann rechts. Immer ca. âeine Stundeâ, d. h. eine zwölftel Umdrehung am Rad drehen, dann den Papiertest machen, wenn es nicht klappt, die gleiche Einstellung am rechten Rad machen. Wenn es nicht funktionierte, wieder links â und so weiter, bis es funktionierte.
Was nun kommt, wird Dir nicht gefallen, aber es muss sein, wenn Du vernĂŒnftig drucken willst.
Nochmal!
Nein, das ist kein Witz! Kontrolliere jetzt noch einmal den ersten Punkt! Du wirst feststellen, dass der First Point wahrscheinlich nicht mehr richtig eingestellt ist. Das liegt daran, dass du durch das Drehen der Schrauben die ganze Platte unter Spannung setzt.
Das machst du jetzt so lange, bis sich alle vier Eckpunkte gleich anfĂŒhlen, d.h. bis du genau die gleiche Höhe zwischen DĂŒse und Platte eingestellt hast. Hier gibt es kein âAch, das passt schonâ! Diese Arbeit ist wichtig!
Kontrolliere jetzt noch einmal den Mittelpunkt. Aber mit dem Center-Point sind wir nicht pĂ€pstlicher als der Papst. Wenn sich der Punkt etwas zu locker anfĂŒhlt, ist das in Ordnung. Der Abstand sollte nicht zu eng sein, damit die DĂŒse im Zweifel an dieser Stelle nicht in das Druckbett fĂ€hrt und der Drucker beschĂ€digt wird.
Bedleveling automatisch
Wir entfernen das Papier und wĂ€hlen den MenĂŒpunkt âAutolevelingâ aus. Sofort wird der Drucker das Druckbett an 49 Punkten vermessen. Das ist nötig, weil es ĂŒberspitzt gesagt, wie eine Auenlandschaft aussieht. Es gibt Berge und TĂ€ler. Nur erkennt man die nicht mit bloĂem Auge. Aber mit einem Hallsensor, der am Druckkopf angebracht ist!
Ist das erledigt, drĂŒckst Du âSaveâ und der Drucker mehrt sich nun die Topologie Deines Druckbetts. Bei jedem Druck wird es die DĂŒse um wenige Hundertstel Millimeter anheben oder senken, damit Dein Druck perfekt auf der Druckplatte haftet. Der Sidewinder X3 Plus hat ein sehr groĂes Druckbett und man möchte nicht einen Fehldruck erleiden, nur weil sich der Druck an einer Stelle löst.
Warum dann das manuelle Leveling?
Wieso machst Du Dir die MĂŒhe, wenn der Drucker selbst die Position zwischen DĂŒse und Bett bestimmen kann? Weil er das eben nicht kann! Hier geht es um Hundertstel Millimeter. Man benutzt eine andere DĂŒse oder eine andere PEI-Platte und schon stimmt der Abstand eben nicht mehr! Damit die DĂŒse unter keinen UmstĂ€nden in das Druckbett fahren und den Drucker beschĂ€digen kann, muss man das Bett einmal zuvor an den fĂŒnf Punkten mechanisch eingestellt haben.
Keine Sorge, die EinstellrĂ€der muss man nun fast nie mehr anfassen, auch nicht bei einem DĂŒsen- oder PEI-Platten-Wechsel, denn man kann den Z-Offset, den Abstand zwischen DĂŒse und Druckbett, spĂ€ter im MenĂŒ noch feinjustieren.
Feinjustieren
Man sollte prinzipiell jeden Drucker feinjustieren, wenn man das bestmögliche Druckergebnis haben möchte. Wie das durchgefĂŒhrt wird, habe ich in einem anderen Artikel gezeigt.
Filament einlegen
Wie beim VorgÀnger befindet sich der Filamentrollenhalter ganz oben auf dem Drucker. Viele werden die Kugellager vermissen, aber das ist aus meiner Sicht eher eine Glaubensfrage. Ich mag den alten Halter des X2 nicht sonderlich. Er ist mir zu overengineert. Es geht nÀmlich einfacher!
Die Ăberarbeitung des Filamentrollenhalters ist wahrlich âReduce to the Max!â, denn mit dem Sidewinder X3 Plus ist der Wechsel des Filaments so einfach und schnell, wie bei keinem anderen meiner Drucker.
Die Rolle sitzt nun quer und sie wird auf eine Kunststoffachse gesteckt. Das kann man ganz in Ruhe mit in der Rolle fixierten Filamentende tun.
Jetzt löst man das Filament an der Rolle und fĂŒhrt es durch den Filamentsensor. Jetzt kann es nicht wieder zurĂŒckschnappen und zu Verknotungen auf der Rolle fĂŒhren.
Das Filamentende steckt man einfach bis zum Anschlag in den Druckkopf.
Im Filament-MenĂŒ wĂ€hlt man –> Filament und –>Feed
Der Druckkopf heizt sich auf und das Filament wird sodann automatisch eingezogen.
Filament entladen ist eben so einfach. âReturnâ wĂ€hlen, das Filament wird ausgeworfen. Nun dreht man die Rolle, bis das Filament am Sensor angelangt ist. Man greift es mit der rechten Hand oberhalb des Sensors und dreht die Rolle weiter. Nun kann man das Filament durch die Löcher an der Rolle ziehen und so wieder sicher fixieren.
Klingt blöd oder banal? Der Filamentwechsel ist aber wirklich eines der Highlights an diesem Drucker. Es sind die Kleinigkeiten, die einem das Leben erleichtern â und noch einfacher geht es nicht.
Slicer vorbereiten
Selbst wenn man den mitgelieferten Artillery Slicer verwendet, der auf dem Prusa Slicer basiert, muss dieser leider noch angepasst werden. Ich weiĂ nicht, warum Artillery das Druckerprofil noch nicht angepasst hat und auch keine Profile fĂŒr andere Slicer anbietet.
Haftung erste Schicht
Die ersten 18-Minuten-Benchy mit dem beiliegendem Hochgeschwindigkeits-PLA waren eine totale Katastrophe. Dauernd rissen mir die Testdrucke von der Druckplatte. DafĂŒr gab es vier GrĂŒnde:
- Der Druckkopf war schief montiert.
- Die PEI-Druckplatte hatte erst nach einer grĂŒndlichen Reinigung bessere Haftung aufgebaut.
Aber der dritte Grund war komplett unnötig:
- Nach dem Druck der ersten Schichten wurde das Heizbett auf 45 Grad heruntergekĂŒhlt!
Leudies, Leudies, Leudies! Artillery, was habt Ihr Euch dabei gedacht? Auch mit einer PEI-Platte konnte ich bei noch keinem Drucker mit weniger als 60 Grad drucken. Vor allem nicht mit Highspeed-PLA! NatĂŒrlich verwende ich fĂŒr solche Tests immer die den Druckern beiliegenden Benchy-Dateien, die sind meist handoptimiert und ich möchte beim Test nicht unfair sein.
- Viertens verwendete der Drucker augenscheinlich selbst mit dem Artillery Slicer nicht das Autoleveling, wie ich bei Sichtung des Startcodes feststellen musste.
Nach dem Abstellen der Fehler und dem EinfĂŒgen der Autoleveling-Funktion in den Start-GCode des Druckers waren die Drucke zum GlĂŒck sehr zufriedenstellend.
GCode in Startcode einfĂŒgen
Der Sidewinder Ă€rgerte mich immer wieder mit dem Ablösen der Drucke und dem Warping, selbst bei PLA. Es war so zum Haare raufen, dass ich sogar SprĂŒhkleber benutzte, was aber auch nicht viel half. Was ist mit dem Drucker los? Er fĂŒhrt vor jedem Druck kein Auto-Leveling durch? Diese Zeit sollte man sich auf jeden Fall nehmen.
Artillery Slicer
Ich habe in den Start-GCode im Artillery Slicer folgende Werte nachgetragen:
M190 S60 ; set bed temperature and wait for it to be reached
M104 S210 ; set nozzle temperature
G28 ; Home XYZ
G29 P1 ; start auto leveling
M500 ; save mesh / config
M420 S1 Z10 ; use mesh, recommended by artillery
Andere Slicer
FĂŒr alle anderen Slicer stelle ich den GCode-Typ auf âMarlin 2″ und verwende den folgenden Startcode:
; Initial setups
G90 ; use absolute coordinates
M83 ; extruder relative mode
M900 K0.12 ; K factor
M900 W[line_width] H[layer_height] D[filament_diameter]
M200 D0 ; disable volumetric e
M220 S100 ; reset speed factor to 100%
M221 S100 ; reset extrusion rate to 100%; X3 specific
M190 S60 ; set bed temperature and wait for it to be reached
M104 S210 ; set nozzle temperature
G12 C2 ; clean nozzle
G1 Z3 F3000 ; move z up little to prevent scratching of surface
G28 ; Home XYZ
G29 P1 ; start auto leveling
M500 ; save mesh / config
M420 S1 Z10 ; use mesh, recommended by artillery
G28 Z ; print purge line; Set the heating
M190 S[bed_temperature_initial_layer_single] ; wait for bed to heat up
M104 S[nozzle_temperature_initial_layer] ; start nozzle heating but don’t wait; Wait for final heating
M109 S[nozzle_temperature_initial_layer] ; wait for the nozzle to heat up
M190 S[bed_temperature_initial_layer_single] ; wait for the bed to heat up; extruder
G92 E0 ; Reset Extruder
Bitte achte darauf, dass im Slicer-Profil des Druckers nichts doppelt eingetragen ist. Insbesondere die Purgeline darf nicht doppelt gedruckt werden. Vor dem ersten Druck einen Blick auf den generierten GCode des Slicers werfen.
Druckergebnisse
Und wie sieht das Druckergebnis aus? Nun ⊠es hat mich wirklich Nerven gekostet. Aber am Ende entschÀdigt der Sidewinder mit sauberen Drucken, die denen des VorgÀngers in nichts nachstehen, nur teils deutlich schneller produziert werden.
Benchy
Ich druckte zudem noch das Highspeed-Benchy mit dem billigen Lowspeed-PLA von Kingroon. Das Ergebnis ist ĂŒberzeugend, zeigt es doch, dass der Drucker nicht sonderlich wĂ€hlerisch bei den Filamenten ist.
In Wirklichkeit benötigte der Sidewinder X3 Plus fĂŒr das â18-Minuten-Benchyâ jedoch 20:30 Minuten. Ich habe noch kein mitgeliefertes Benchy ausgedruckt, das die Werbeversprechen einhalten konnte. Alle benötigten lĂ€nger als angegeben. Aber 20 Minuten sind fĂŒr einen relativ groĂen 3D-Drucker ohne Klipper nicht schlecht.
Auch hier zeigt sich, dass ein Drucker nicht linear mit der maximalen Druckgeschwindigkeit schneller wird. Ein 500 mm/s Drucker benötigt fĂŒr den Benchy ca. 16 bis 18 Minuten, je nach maximal möglicher Beschleunigung (mm/sÂČ), der SW X3 Plus mit ânurâ 300 mm/s maximaler Druckgeschwindigkeit mĂŒsste also eine halbe Stunde fĂŒr das Benchy brauchen. Er ist aber wesentlich schneller.
RĂŒdiger
Als meinen persönlichen Benchmark nehme ich gerne RĂŒdiger. RĂŒdiger heiĂt eigentlich âHairy Unicornâ und wurde von Geoffro entworfen. Hier habe ich viele Dinge, die mir wichtig sind: glatte FlĂ€chen und normale sowie sehr lange ĂberhĂ€nge. Ich drucke RĂŒdiger immer mit den Grundeinstellungen des mitgelieferten Slicers fĂŒr den jeweiligen Filamenttyp. SchlĂ€gt dies komplett fehl, passe ich die Druckgeschwindigkeit an.
Der Sidewinder X3 Plus benötigte fĂŒr RĂŒdiger in 0,1 mm QualitĂ€t knapp drei Stunden Druckzeit. Dieselbe Zeit benötigte mit dem Geetech Silk Raibow-PLA auch der Creality Ender-3 V3 KE, ein 500 mm/s Drucker. Hier limitiert schlicht das Filament die FĂ€higkeiten der Drucker. Silk PLA lĂ€sst sich leider nicht viel schneller als mit 80 bis 100 mm/s drucken, wenn die DruckqualitĂ€t noch gut sein soll.
NatĂŒrlich habe ich RĂŒdiger auch mit der maximal empfohlenen Geschwindigkeit von 200 mm/s und den maximalen Beschleunigungen von 3.000 mm/sÂČ mit Highspeed-PLA von Creality getestet. Die Druckzeit sank dabei aber nur um eine halbe Stunde auf 2:31 h. Mit dem Sidewinder wĂŒrde ich nicht schneller als mit 150 mm/s drucken. Einerseits ist die Zeitersparnis zu gering, andererseits profitieren kleine Details
Das Einhorn ist kein anschauliches Beispiel, wenn man einen schönen und schnellen Druck haben will. Deshalb habe ich es ausgewĂ€hlt. Wenn man RĂŒdiger in bestmöglicher QualitĂ€t drucken will, muss man bei jedem Drucker die Geschwindigkeit reduzieren und viel mit den Filamenteinstellungen experimentieren. Aber darum geht es hier nicht.
Ich teste, wie gut sich RĂŒdiger mit den vorgegebenen Einstellungen drucken lĂ€sst. Das sind die 90 % QualitĂ€t von RĂŒdiger, die man mit 10 % Zeitaufwand drucken kann. Wenn man die letzten 10 % QualitĂ€t haben will, muss man die letzten 90 % der Zeit aufwenden.
Wir sollten die Ergebnisse also nicht ĂŒberbewerten.
Das tĂŒrkise und das orange Einhorn wurden mit dem gleichen Filament von der gleichen Rolle gedruckt. Es ist silk Rainbow PLA. Der FarbĂŒbergang ging mit dem Warping, dem anschlieĂenden AbreiĂen des Drucks und den Spaghetti verloren.
Wir sehen, dass die Drucke auf den FlĂ€chen gleich gut sind, aber an den Seiten gibt es bei den HS-PLAs tatsĂ€chlich Unterschiede in der AusprĂ€gung des Ghostings. Der SW-X3 Plus hat gröĂere Probleme mit den ĂberhĂ€ngen, die aber buchstĂ€blich in die Luft gedruckt wurden.
Den oberen Teil des Horns kann man leider vergessen. Die Haare zeigen hingegen nur marginale Unterschiede, aber auf der RĂŒckseite, dem TrĂ€ger der Haare, punktet der X3 Plus wieder. Die OberflĂ€che sieht glatter aus und fĂŒhlt sich auch viel glatter an.
Video
Hier zeige ich, wie man den Sidewinder X3 Plus levelt, einen Testdruck durchfĂŒhrt und wie das Benchy in Echtzeit gedruckt wird. So bekommt man ein gutes GefĂŒhl dafĂŒr, wie flott und gut der SW S3 Plus wirklich druckt.
Zusammenfassung
RĂŒckschritte beim X3 Plus
Zwei Dinge, die der Sidewinder X3 Plus schlechter als sein VorgÀnger, der Sidewinder X2, macht:
- LĂŒftergerĂ€usche sind wesentlich lauter
- Heizbett benötigt wesentlich lÀnger zum Aufheizen
Verbesserungen beim X3 Plus
FĂŒr einen Aufpreis von rund 100 EUR bekommt man aber trotzdem beim X3 Plus eine Menge geboten. Dies sind allesamt sinnvolle Updates, die man auch gerne seinem X2 zukommen lassen wĂŒrde.
- abnehmbare, magnetische PEI-Federstahlplatte
- gleichmĂ€Ăig verteilte Druckbetttemperaturen
- abnehmbares, groĂes Display
- LED-Beleuchtung im Portal
- kontaktloser, verschleiĂfreier Levelsensor
- Z-Achsen-StĂŒtze
- Direct-Dual-Extruder
- 300 Grad Heatend
- DĂŒsenabstreifer
- deutlich schneller als der X2
- Erhebliche Verbesserungen bei der Wartungsfreundlichkeit
- viel leichterer und schnellerer Filamentwechsel
- Moderneres, hochwertiges Design, deutlich höherer WAF
- Schublade fĂŒr Zubehör in der Front
Ausstattungen im Vergleich
X2 | X3 Plus | |
Baumform | kartesisch | kartesisch |
Bauraum (mm) | 300 x 300 x 400 | 300 x 300 x 400 |
Gewicht | 12,9 kg | 16,8 kg |
Z-Achsen-Strebe | nein | ja |
Lager | POM-RĂ€der | POM-RĂ€der |
Geschwindigkeit | 60 â 150 mm/s | 150 â 200 mm/s |
Empfohlen | 80 mm/s | 150 â 200 mm/s |
Max. Geschw. | 200 mm/s | 300 mm/s |
Beschleunigung | 800 mm/sÂČ | 3.000 mm/sÂČ |
Display | 2,8â | 4,3â |
Farbdisplay | Farbdisplay | |
Touch | Touch | |
eingebaut | abnehmbar | |
Autoleveling | ja | ja |
mechanisch | Hallsensor | |
Filamentsensor | ja | ja |
Heizbett | Glas | magn. PEI |
220 Volt | 36 Volt | |
500 Watt | 300 Watt | |
Max. 130 Grad | Max. 100 Grad | |
LevelrÀder | 4 | 6 |
Mainboard | âRubyâ, 32-Bit | âSTMâ-32-Bit |
SoC STM32F102 | SoC STM32F402 | |
36 MHz | 180 MHz | |
Marlin, 1.2 | Marlin 2.1.2 | |
Netzteil | 200 Watt | 460 Watt |
lĂŒfterlos | LĂŒfter | |
36 V | 9,7 A | |
24 V | 4,2 A | |
Leistungsaufnahme | max. 700 W | max. 400 Watt |
LautstÀrke | sehr leise | laut |
Extruder | Direct, single | Direct, dual |
manuell | automatisch | |
Nozzle, max. Temp | 240 | 300 |
PC-Anschluss | USB-B | USB-C |
Kartenleser | microSD | microSD |
USB-Stick | USB-A | nicht möglich |
Selbstreinigende DĂŒse | nein | ja |
Druckbettbeleuchtung | nein | ja |
Nozzle-Beleuchtung | im Druckkopf | im Druckkopf |
WLAN | nein | nein |
Contra
Wenig angetan bin ich von der LautstĂ€rke, die bereits im Leerlauf zu hoch ist und beim Druck natĂŒrlich nicht geringer wird. Auch das Aufheizen des Druckbetts könnte schneller passieren. Aber das sind AuffĂ€lligkeiten, die man nur im direkten Vergleich mit dem X2 bemerkt. Dieser ist extrem leise und hat ein 220 Volt-Heizbett mit 500 Watt Heizleistung. Heute sind aber nahezu alle Drucker laut und mir ist kein Seriendrucker bekannt, der ein Heizbett mit Netzspannung bietet. Insofern ist der X3 Plus in diesen Punkten Standardware.
Eine PEI-Platte ist eine feine Sache. Nur sollte sie auch eine wesentlich bessere Haftung bieten. Es scheint mir, dass auf der Softwareseite einige Verbesserungen in die Serie einflieĂen sollten. Man sollte vor jedem Druck ein automatisches Bettleveling durchfĂŒhren lassen. Dies muss man aber hĂ€ndisch im Startcode nachtragen.
VerbesserungswĂŒrdig ist die Firmware. Ein erstes Update auf Version 1.29 erfolgte bereits, aber leider gibt es hier immer noch den Bug, dass man aus einem Unterordner auf der SD-Karte gelegentlich nicht mehr zurĂŒck zum Hauptverzeichnis gelangen kann und man den Resetknopf drucken muss. Okay, ganz ehrlich: Ich habe auf einer SD-Karte noch nie Unterordner verwendet. Auch die Slicer-Software speichert die Modelle im Root-Verzeichnis der Speicherkarten ab. Der Fehler wĂŒrde gar nicht auffallen, wenn nicht auf der originalen 4 GB kleinen microSD-Karte vom Werk aus die Beispieldrucke in einem Unterordner wĂ€ren.
Damit bin ich bei einem weiteren Kritikpunkt: Wie so oft legen die Hersteller die billigsten Speichermedien in das Paket, die sie finden können. Die microSD-Karte ĂŒberlebte bei mir keine 24h, dann wurde sie nicht mehr erkannt und ich musste sie durch eine 64 GB-Karte ersetzen, die ich hier noch liegen hatte. Alles halb so wild, denn ich mache mir ohnehin sofort ein Backup von jedem Speichermedium, welches die Hersteller beilegen. Wenn es dann wenigstens noch einen USB-A-Port gĂ€be, in den man einen USB-Stick stecken kann. Aber nein, man muss am Rechner mit den winzigen microSD-Karten hantieren.
Und was ist mit WLAN? Ein ESP8266 kostet doch nicht mal fĂŒnf EUR, wĂ€re aber ein weiterer Pluspunkt gewesen und hĂ€tte den Usern das Fummeln mit der winzigen microSD-Karte erspart. Niemand mag diese Dinger dauernd wechseln. HĂ€tte man wenigstens einen USB-Stick mit der USB-C-Buchse benutzen können, wĂ€re der Verzicht auf WLAN noch zu verschmerzen gewesen.
Pro
Ich bin begeistert vom Filamentwechsel, der bei keinem meiner bisherigen Drucker auch nur annÀhernd so einfach und schnell ging. Im X3 Plus steckt viel Liebe zum Detail.
Das abnehmbare, sehr gut lesbare und einfach zu bedienende Display hat endlich eine zeitgemĂ€Ăe GröĂe und reagiert sehr schnell. Die gesamte Bedienung des Druckers hat einen groĂen Schritt nach vorne gemacht.
Endlich gibt es eine PEI-Platte, sodass man nicht mehr warten muss, bis die Glasplatte abgekĂŒhlt ist. Man kann die Platte auch mit einer Hand auflegen â wunderbar! Das Druckbett hat weder Hotspots noch Coldspots, es ist gleichmĂ€Ăig warm.
Der Sidewinder X3 Plus hat eine LED-Beleuchtung fĂŒr den Druckraum im Portal.
FĂŒr einen so groĂen Drucker und die i3-Bauweise ist er erstaunlich schnell und auch erstaunlich gut. Vor allem, wenn man den Preis sieht!
Erwartungen
Die Fans hĂ€tten 500 mm/s, WLAN und Klipper erwartet. Das bekommen sie auch alles. Nur eben nicht im X3 Plus und nicht fĂŒr unter 300 EUR! Das werden vermutlich alles Features des X4 Plus sein â und dessen Preis (und auch die anderen Eckdaten) stehen bis jetzt nicht fest.
Zielgruppen
AnfÀnger
Leute, die sich, wenn auch nur ein wenig, in die Materie 3D-Druck einarbeiten wollen und einen 3D-Drucker auch grundlegend einstellen wollen. Der SW-X3 Plus ist kein dedizierter AnfĂ€ngerdrucker. Man darf niemals dem Irrtum verfallen, dass gĂŒnstige Drucker auch Einsteigerdrucker sind. GĂŒnstige Drucker benötigen immer etwas Liebe.
Umsteiger vom X2
Man könnte ĂŒberlegen, sich einen zweiten SW-X2 zuzulegen. Ein Zweitdrucker ist nicht ungewöhnlich. Aber davon wĂŒrde ich abraten und den Kauf eines X3 Plus empfehlen, denn die Upgrades, die der Drucker mitbringt, sind den Aufpreis alle Male wert.
Erfahrene Schmelzer
Die grundsolide Basis ist gegeben und wenn man den Drucker mit Klipper auf einem Raspberry Pi nachrĂŒstet, hat er das Potenzial, auch mit wesentlich teureren Druckern mitzuhalten.
Fazit
Ich sagte eingehend, dass ich es breute, den SW-X3 Plus nicht gleich gekauft zu haben. Und was sage ich, nachdem ich ihn getestet hatte? HĂ€tte ich ihn gleich kaufen sollen? Ein ganz klares âJa!â.
Auch wenn der alte Sidewinder X2 sicher einen verdienten guten Ruf hat, tue ich mich mit meinem immer noch schwer. Der X3 Plus hingegen hat bei mir auf Anhieb funktioniert, wenn ich von Kleinigkeiten absehe. Aus meiner subjektiven Sicht ist der Sidewinder X3 Plus ein preiswerter Drucker, der fĂŒr seine GröĂe schnell und vor allem gut druckt.
Der Artillery Sidewinder X3 Plus ist ein mehr als wĂŒrdiger, wenn auch lauterer Nachfolger, dessen Verbesserungen den Aufpreis mehr als wert sind.
Allerdings ist er trotz aller Verbesserungen immer noch kein ganz zeitgemĂ€Ăer Drucker, also nicht unbedingt so einsteigerfreundlich wie die Modelle der Mitbewerber. Wobei man sich fragen muss, welche Modelle in dieser Preisklasse (um die 300 EUR) und in dieser GröĂe ĂŒberhaupt angeboten werden.
Longer LK5 Pro (ca. 260 EUR)
Ender-3 Max Neo (ca. 275 EUR)
Sovol SV06 Plus (ca. 350 EUR)
Eleegoo Neptune 3 Plus (ca. 370 EUR)
Kann einer von diesen Druckern dem X3 Plus auch nur annÀhernd das Wasser reichen? Nein. Der SW-X3 Plus ist im Vergleich doch wesentlich moderner und schneller als die genannten Drucker.
BeweisfĂŒhrung abgeschlossen, Urteil: Empfehlenswert fĂŒr fortgeschrittene Schmelzer zu diesem Preis!Â
Bewertung
3,8/5
Je 0,2 Punkte Abzug gibt es fĂŒr:
- das altmodische manuelle Leveling! Und das mit gleich sechs NivellierrÀdern!
- Manuelles Eintragen der Werte fĂŒr den Startcode (hĂ€tte in Firmware gelöst werden können).
- Probleme mit der Haftung der ersten Schicht.
- die wirklich nervigen LĂŒftergerĂ€usche.
- das fehlende WLAN.
- den fehlenden USB-A-Port und die fummeligen microSD-Karten
All diese Probleme hÀtten mit wenig oder gar keinem Aufwand vermieden werden können. Sehr schade!
Kaufen
Du kannst das gĂŒnstigste Angebot fĂŒr den Sidewinder X3 Plus bei Idealo finden. Aktuell wird er ab 319 EUR von verschiedenen HĂ€ndlern angeboten.
UPDATE!
Ihr könnt den Artillery Sidewinder X3 Plus im Angebot bei TomTop fĂŒr nur 245,22 EUR kaufen. Da der Versand aus Deutschland erfolgt, ist der 3D-Drucker auch schnell bei Euch. Ihr könnt bei TomTop auch mit PayPal bezahlen, wenn Euch das lieber ist. KĂ€uferschutz und so.
Reaktion
Ich postete diesen Artikel in der offiziellen Artillery 3D User Group. Der Beitrag wurde nicht gelöscht und Artillery reagierte darauf:
Hello Michael! Thank you for your honest assessment. Your valuable advice is very important to us, our team will continue to improve our printer performances and service.
Ăbersetzt:
Hallo Michael! Vielen Dank fĂŒr deine ehrliche EinschĂ€tzung. Deine wertvollen Hinweise sind uns sehr wichtig, unser Team wird unsere Druckerleistungen und unseren Service weiter verbessern.
Ob das ehrlich gemeint ist, kann ich nicht sagen. Liest sich wie eine Beispielantwort aus dem Social-Media-Handbuch auf eine durchwachsene Kritik.
Vielleicht bekomme ich von Artillery auch einen X4 zu testen, wenn sie es ehrlich meinten? ;-)
Update
Artillery hat mich kontaktiert, sie möchten, dass ich den neuen X4 Plus teste. Ehrenfirma, die keine fĂŒnf Sterne Bewertung verlangt. Top!
Das kenne ich von anderen Firmen anders. Die Tage hatte ich die Diskussion mit einem Filamenthersteller, der eine fĂŒnf Sterne Rezension fĂŒr eine Teststellung verlangte. So etwas mache ich nicht.
Hallo.
Sehr guter Bericht.
Welche ErsatzdĂŒsen nutzt du fĂŒr den X3?
Danke. Noch gar keine, denn ich habe noch andere Drucker am Start. Den X3 Plus benutze ich nur fĂŒr groĂe Dinge und aktuell passt alles sogar auf den X-Smart 3, was ich drucken will.
ich hoffe mal auf deine Hilfe, der Betrag ist sehr interessant und lehrreich. du schreibst auch ĂŒber den Gcode. ich slice im Prusa. der Druck liegt aber nicht mittig. was muss ich in meinem Gcode Ă€ndern. wĂ€re super froh ĂŒber hilfe
; Initial setups
G90 ; use absolute coordinates
M83 ; extruder relative mode
M220 S100 ; reset speed factor to 100%
M221 S100 ; reset extrusion rate to 100%
; Set the heating
M140 S[first_layer_bed_temperature] ; start bed heating
; Home
G1 Z3 F3000 ; move z up little to prevent scratching of surface
G28 ; home all axes
; Auto bed Leveling
@BEDLEVELVISUALIZER
G29 ; perform bed leveling
M420 S1 Z3 ; reload and fade mesh bed leveling until it reach 3mm Z
; Wait for final heating
G1 Z10 F3000 ; move z up little to prevent scratching of surface
M190 S[first_layer_bed_temperature] ; wait for the bed to heat up
M109 S[first_layer_temperature] ; wait for the nozzle to heat up
; ĐĄlean nozzle
G92 E0 ; reset extruder
G1 X150 Y{print_bed_size[1]-0.25} Z0.25 F5000.0 ; move to start position
G1 X100 Y{print_bed_size[1]-0.25} Z0.25 F1500.0 E30 ; draw the first line
G1 Z10 F3000 ; move z up little to prevent scratching
G12 C2 ; clean nozzle
G1 X25 Y{print_bed_size[1]-0.5} Z0.25 F5000.0 ; move to side a little
G1 X90 Y{print_bed_size[1]-0.5} Z0.25 F1500.0 E15 ; draw the second line
G92 E0 ; reset extruder
M221 S{if layer_height<0.075}100{else}95{endif}
Nicht mittig? Hast Du im Slicer versehentlich den X3 Pro ausgewÀhlt? Der hat ein kleineres Druckbett.
wie mache ich die Druckobjekte im Display sichtbar??
Ja, mit dem Orca-Slicer hatte ich das PhÀnomen auch bereits. Hat mich aber nie gestört, denn das kenne ich vom Qidi und vom Creality auch so. Es gibt die Vorschaubilder, die der Slicer generiert, in verschiedenen Formaten. Ad hoc weià ich nicht, was der X3 Plus, bzw. Marlin erwartet, sorry.
passt jetzt schon. Ich habe aus dem Gcode einfach das „clear Nozzle“ rausgenommen.
Den das war das eigentliche Problem. Er hat hinter dem Druckbett die Nozzle gereinigt. das hatte eine unschönes GerÀusch. Das versetzte drucken macht kein Problem.
Hallo Hessi (ich hoffe, ich darf Dich so ansprechen),
vielen Dank fĂŒr Deinen Test und Deine EindrĂŒcke, die ich grundsĂ€tzlich fĂŒr den X3 Pro bestĂ€tigen kann. Vielleicht kannst Du mir ein paar Fragen beantworten:
– hĂ€ltst Du das Autoleveling vor jedem Druck fĂŒr notwendig?
– funktioniert das Nozzlewischen vor dem Druck bei Dir zuverlĂ€ssig? Wenn ja, welche Einstellungen im Gcode sind dafĂŒr verantwortlich? Nur „clear nozzle“ kann es ja fast nicht sein, oder?
Vielen Dank schon mal und viele GrĂŒĂe
Hallo Pfefferkuchenmann,
ich hatte zur Teststellung einen X4 Plus bekommen und da das Bessere des Guten Feind ist, habe ich den X3 Plus einem Kumpel geschenkt. Der hat es gelinde gesagt nicht so mit Computern, kommt aber gut mit dem Drucker zurecht. Die Leute, die den Drucker schlechtreden, haben vermutlich bereits Probleme, sich ohne Hilfe die Schuhe zuzubinden.
Ich kann deswegen nicht nachsehen, wie das mit dem Nozzle-Clean ist, ich habe aber diese klappernde Abdeckklappe entfernt. Ich halte dieses Feature ohnehin fĂŒr dezent ĂŒbertrieben. Wenn man es nicht hat, findet man es cool, hat man es, hĂ€lt man es fĂŒr ĂŒberflĂŒssig.
Das Autoleveling ist nicht nötig, aber die Pro-Schmelzer lassen es aktiviert, um einen möglichst perfekten Ausdruck zu bekommen. Ich bin kein Pro-Schmelzer und autolevele erst, wenn mir der Druck von unten optimierungsbedĂŒrftig erscheint. HĂ€tte ich einen Druckbett fĂŒllenden Ausdruck, wĂŒrde ich davor aber auch autoleveln.
GruĂ
Hessi