Von einem, der auszog, eine Garage fĂŒr einen Wohnwagen zu bauen. Teil 3: Erstellung einer Schalung und Verdichtung der Tragschicht. Jetzt kommt der Moment, wenn Jumbo Wasser lĂ€sst. Werde ich eine ordentliche Verschalung hinbekommen? Nicht nur die Höhe muss gleichmĂ€Ăig sein, es sollte am Ende auch ein Rechteck â und kein Parallelogramm sein. :-)
Garagenbau Teil 1: Planung, Genehmigung und Vermessung
Garagenbau Teil 2: Tragschichten und Bordsteine
Garagenbau Teil 3: Schalung und VerdichtungGaragenbau Teil 4: Bodenplatte betonieren
Garagenbau Teil 4: Bodenplatte betonieren
Garagenbau Teil 5: Verlegeplan ausarbeiten
Garagenbau Teil 6: Pflasterarbeiten
Garagenbau Teil 7: Die Garage an sich
Teil 3: Schalung und Verdichtung
ACHTUNG:
Ich hafte nicht fĂŒr SchĂ€den, die Ihr beim Nachmachen dieser Arbeiten anrichtet. IrrtĂŒmer sind ausdrĂŒcklich vorbehalten.
Wenn Euch irgendwas abfackelt, explodiert, auf die FĂŒĂe fĂ€llt, zusammenbricht und Euch unter sich begrĂ€bt, Ihr eine gefackelt bekommt, irgendjemand in Eure ungesicherte Baugrube fĂ€llt, oder Ihr Euch einen Fingernagel abbrecht: Ich bin nicht schuld! Ich sage nicht: „Macht es genau so!“, ich sage nur: Ich habe es so gemacht. Jeder muss selber wissen, was er da tut. Macht Euch vorher ĂŒber Bau- und AusfĂŒhrungsvorschriften schlau und fragt den Lieferanten der Garage nach den Vorgaben fĂŒr die Bodenplatte.
Zwischen dem Bordstein und der Garage der Nachbarn droht mir das Betonrecyceling heraus zu bröckeln, wenn ich da keine BetonstĂŒtze hinklatsche. Der Boden ist da einfach zu flach.
Das sind wirklich nur ein paar Zentimeter, da wĂŒrde auch etwas Erde ausreichen. Aber das hier ist Ruck-Zuck-Beton.
(Rucki Zucki!)
Ruck-Zuck-Beton? SchrĂ€ges Zeug. Hatte davon seit Jahren noch zwei SĂ€cke im Keller. Kippt man trocken dahin, wo man es braucht und feuchtet es dann an. Soll innerhalb einer Stunde belastbar sein. Isses net, ist noch recht weich. Vielleicht ist es ĂŒberlagert? Aber egal, dass soll nur den Frostschutz am rauskullern hindern. Verdichtet habe ich es auch nur mit der Kelle. Also… etwas beigeklopf, mehr nicht.
(Gewagte Konstruktion!)
Resteverwertung von allerlei Brettern, Latten und Hölzern. Ja, ja, ich weiss, das ist schon bei dem Endstein in die Hose gegangen. Aber, hey, das ist ein StĂŒck „Rausfallschutz“ mit eh zweifelhafter BetonqualitĂ€t. SpĂ€ter liegt das alles unter der Erde. Die ollen SĂ€cke mussten halt weg.
(Abstand wahren!)
(Sauber gelöst!)
(So und nicht anders!)
Da kommt PerimeterdÀmmung oder Styropor als Abstandshalter und zum abziehen der Betonplatte vor das Fundament der Nachbargarage. Oben am Garagenfundament habe ich schon die Höhe der Bodenplatte markiert (schwarzer Strich)
An den bebauten GrundstĂŒcken, Randsteinen und Fundamenten, war ich unschlĂŒssig, was ich da mache. Ein Schalbrett an die WĂ€nde? Das gammelt. Vom Fundament der Garage musste ich auch zuvor gammelige Schalbretter ausgraben. Das gefiel mir nicht. Ich entschied mich fĂŒr normales Styropr, weil das ja keine KrĂ€fte aufnehmen muss. Steckt ja zwischen dem frischen Beton und einer Wand…
(Ob das hÀlt?)
Gut, da muss es vielleicht auf 5cm Druck aushalten. Aber es kommt ja noch eine Folie davor.
(StĂŒckwerk)
Ich habe das Styropor mit Montagekleber einfach an die Wand gepappt. Das muss ja nur fixiert sein. Da sieht man wieder mal ganz wunderbar, wie schief die Garage der Nachbarn steht. Ich habe das x-mal gemessen, auch mit verschiedenen Wasserwaagen, weil ich es einfach nicht glauben mochte.
(Die unperfekte Welle)
Ja, na klar, normal. Wie soll man auch ernsthaft genauer bauen? Hat meine Bodenplatte eben eine Welle. Egal.
Es geht an die Schalbretter. Ganz normale Bauhaus-Ware. Die Schalung muss waagerecht sein (wenn Ihr Euch ein GeflÀlle Richtung Garagentor zutraut, dann bitte) und die Oberkante liegt auf Höhe der Oberseite der Betonplatte.
Die Pflöcke habe ich mir aus Dachlatten selber gemacht. Eine Latte einmal halbiert. Diese HÀlften dann sehr schrÀg zueinander noch einmal durchgesÀgt. Nur drei Schnitte pro Latte und kein Abfall.
Beim Einsetzen der Pföcke muss man darauf achten, dass man die mit der SchrÀge nach links oder rechts einschlÀgt. Die Pflöcke wandern beim Einschlagen entgegen der SchrÀge. Nach links und rechts wÀre okay, nach vorne und hinten wÀre doof. Dann wÀre ja die Schaltung krumm.
Die Pflöcke ordentlich einschlagen und mit dem Schalbrett verschrauben. Dabei immer und immer wieder an der Richtschnur ausrichten. Abweichungen in Seite und Höhe kontrollieren und korrigieren. Lieber einen Pflock zuviel, als einen zu wenig einschlagen. Der Beton ist nicht gerade leicht und drĂŒckt auf die Seiten.
Wenn alles soweit fertig ist, kann man die unterschiedlich hochstehenden Pflöcke auf Höhe des Schalbrettes kĂŒrzen. Dadurch kann man nachher prima den Beton abziehen.
(Hier richtet die Schnur persönlich!)
Wie oben erwĂ€hnt: Die Richtschnur ist wichtig. Hier lieg sie innen, da stört sie nicht, Das ist noch ein Bild von dem Misslungenen SchluĂstein. Das Brett ist deswegen etwas nach aussen gebogen.
(TrĂŒmmerlandschaft)
Hier ist der neu gegossene SchluĂstein mit der Verschalung zusammen zu sehen.
Der alte Stein liegt in der Mitte. Habe den mit der Spitzhacke zerlegt. Das war echte Arbeit! Dabei war der erst drei Tage alt!
BTW: Beton erreicht seine endgĂŒltige HĂ€rte nach 50 bis 60 Jahren…
(Weite Ebene)
Verschalung ist an den Seiten soweit fertig und ausgerichtet. Werde die noch mit ein paar zusÀtzlichen Pflöcken aus Dachlatten stabilisieren.
Die Richtschnur hÀngt da nur so rum, damit sie nicht im Dreck liegt.
Mit der Richtschnur messt Ihr nur die Flucht. Die Höhe der Schalbretter mĂŒsst Ihr mit einer Schlauchwaage bestimmen. Die kann man im Baumarkt kaufen.
Letztlich ist es nur ein transparenter Schlauch, den Ihr mit blasenfrei(!) Wasser fĂŒllen mĂŒsst.
Als Referenzpunkt dient natĂŒrlich das Ende der Randsteine. Damit habe ich mehrere Punkte an der Verschalung gegengeprĂŒft, damit die Bodenplatte nacher auch korrekt waagerecht ist.
Hat jemand Erfahrung mit Stahlfaserbeton? Der kÀme 108,- EUR mehr, aber damit spare ich mir das Gefummel mit der Bewehrung.
(Verdammt und zugeschalt!)
Rueckenstuetze vorbereiten. Der Frostschutz soll nicht rausrieseln…
(RĂŒcken? StĂŒtze!)
NatĂŒrlich nicht die Schalbretter mit einbetonieren…
(VerrĂŒckt? EntrĂŒckt? GerĂŒckt?)
(Hintere Ecke)
Rueckenstuetze/Rieselschutz erledigt.
Was der Nachbar auch immer spÀter bauen wird, es wird so keine Probleme geben:
– Betongarage mit Steifenfundament: Dann mĂŒssen die nur 2x 20cm von der RĂŒckenstĂŒtze entfernen, das stört nicht.
– DurchgĂ€ngig Pflastern: Dann muss eh ein Frostschutz rein. Dierekt auf meine RĂŒckenstĂŒtze. Die ist ja stabil.
– Betonplatte: Da muss dann ebenfalls ein Frostschutz eingebracht werden.
(Passt!)
Die linke Ecke der Bodenplatte.
(Ein Traum im rechten Winkel!)
Hier mein neu gegossener Stein. Da kann man nicht meckern. Sieht aus wie… echt. Das Brett liegt nun auch an.
(Verschalt!)
Schalung ist soweit fertig. Alle Pflöcke oben abgesĂ€gt. Will da nicht drĂŒcber fallen und mir Aua machen. Vorne muss noch Betonrecycler ausgefĂŒllt werden.
(Kopfzerbrechen ĂŒber Betonzerbrechen)
Ich ĂŒberlege noch, ob ich den Beton entfernen soll, oder quasi einbetoniere. Das haben die Nachbarn halt auch immer gemacht. Eigentlich ist es nicht viel mehr, als man auf dem Bild sieht. Bis dahin ging ungefĂ€hrt der Boden.
(Pfusch am Bau!)
Da zum Beispiel… sieht man schlecht, aber der Randstein ist direkt im Beton.
(SchrÀg ist das neue Gerade)
Das Garagenfundament ist schief. Und ich mache mir um 2cm Gedanken? Pffffrrrt!
(ĂberschĂ€tzt: Lotrechte WĂ€nde)
Gerade, oder auch nur gleich lang, ist da nicht viel. Das beruhigt irgendwie.
(HĂ€lt Bombe!)
Die Schalbretter bewegen sich keinen Millimeter. Wenn sie entfernt werden mĂŒssen, werde ich einfach die Pflöcke ĂŒber dem Boden absĂ€gen.
(Betonbruchverteilungsmassnahme)
Zweite Lieferung Betonrecycling. Ist etwas ĂŒbrig geblieben. Nutze ich nun fĂŒr die Terrasse.
(Die dicke Berta)
200kg Baby. Das rĂŒttelt alles platt. Auch FĂŒĂe in Crogs…
Ja, ich ĂŒbertreibe gerne beim Verdichten. Aber ich will auch, dass das nachher nicht absackt. Die Nachbar haben sich sicher nicht gefreut, dass ich da ewig rumgerĂŒttelt bin…
An den Bordsteinen bitte aufpassen, die hat man ruck-zuck verrammelt. Söhne ignorieren gerne mal den Rat der VÀter. *grrrrrr*
Nach dem AbrĂŒtteln immer wieder prĂŒfen, ob FlĂ€che noch plan ist. Löcher auffĂŒllen und wieder abrĂŒtteln.
(Tragschicht erledigt!)
AbgerĂŒttelt und mit einem Brett die Höhe zum Pflastern gecheckt. Ja, hochkant natĂŒrlich. So hĂ€ngt es ja durch. :-)
Wir brauchen 3 bis 5 Zentimeter Pflasterbett aus Splitt und haben eine StĂ€rke von 8cm bei den Pflastersteinen. Ein Zentimeter Aufschlag fĂŒr das AbrĂŒtteln.
(Massgenau mit Bretterverhau)
Hinten ist der Frostschutz auch verdichtet. Ja, fragt nicht, wie ich diese Maschine ĂŒber die Schwelle oder auf den HĂ€nger gewuchtet habe. Sohn D halt tatkrĂ€ftig mit, sonst.. :-(
Die nÀchste Nummer wird sein, dass ich eine Plane in die Schalung lege. Die verhindert zuerst, dass der Beton irgendwo durch eine Ritze lÀuft und spÀter dann aufsteigende Feuchte aus dem Boden.
Hier geht es im vierten Teil mit dem GieĂen der Bodenplatte weiter…
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