Tragschicht aufbauen
Steinlieferung
Mittlerweile kam die Lieferung mit den Steinen. Ich probierte einige Verlegemuster, auch wenn mir eigentlich klar war, dass wir uns auf Fischgrät einigen würden. Sieht gut aus und hält gut im Verband.
(Doofes Verlegemuster ohne festen Verbund)
(Klassiker, aber zu gerade für das herbstbunte Pflaster)
(Das gefällt uns!)
Pfostenschuhe setzen
Die Pfosten für das spätere Tor und für die Sichtschutzwände und Zäune müssen auch gesetzt werden. Ich entschied mich für verzinkte Pfostenhalter zum einbetonieren. Die haben eine lange gebogene Stange, die man in den Beton steckt.
Also Loch ausgraben. 50cm reichen bei uns, um frostsicher zu gründen. Erde ordentlich verdichten. Splitt oder Kies als Sauberkeitsschicht einfüllen. Beton einfüllen, Pfostenschuh reinstecken und alles sorgfältig verdichten. Die Oberkante des Fundamente befindet sich etwas mehr als eine Pflastersteinhöhe unter dem Niveau des Bordsteines! WICHTIG! Ich wollte ja recht dicht an die Pfostenhalter pflastern und dort keinen hässlichen grauen Betonklotz im Pflaster haben.
Alte Pfostenfundamente
Was ist mit dem Pfosten unter der Pergola? Die war am Randstein befestigt und ich nutzte damals Einschlaghülsen. An der Stelle war aber der Beton der Rückenstütze im Weg. Ich wollte kein Betonfundament setzen, weil ich fürchtete, dass mir das wegbricht, da der Pfosten direkt an dem Randstein abschloss. Wie dem auch sei: Jetzt müsste ich die Pergola abbauen. Eigentlich. Aber der Pfosten war am Randstein verschraubt. quasi freischwebend in der Luft. Ach, ich erstellte einfach ein Betondundament und schob in dieses (durch den Schuh des Pfostens) vier Gewindestangen. Diese befestigte ich am Schuh mit je zwei Muttern und Unterlegscheiben. Ist jetzt vermutlich der massivste Ankerpunkt der Pergola.
Die beiden anderen Pfostenfundamente der Pergola waren aber Einschlaghülsen. Die hielten nun über ein Jahrzehnt. sollen sie auch weiter halten, passt schon. Das eine lag sowieso zwischen zwei Randsteinen von der Terrasse, das andere Fundament nach dem Setzen der neuen Randsteine ebenso. Die können so bleiben. Am Ende stecken die zur Hälfte sowieso in der verdichteten Tragschicht.
Tragschicht
Alle Randsteine sind gesetzt. Wurzeln sind entfernt, es kann mit der Tragschicht losgehen. Nähere Infos dazu findet Ihr in Garagenbau Teil 1 und Garagenbau Teil 2.
Wir haben die Erde ca. 30cm ausgehoben, bis wir auf festeren Boden waren. Gewachsenen Boden gibt es rund um das Haus sowieso nicht mehr.
Danach verteilten wir die Betonbrocken von der Gehwegplatte und füllten mit Betonrecycling und Schotter auf. Zuerst kamen dabei die Bereiche rund um das Gartenhaus dran, weil im Bereich der alten Terrasse noch sauberer Splitt lag.
(Tragschicht)
Treibsand
Beim Verdichten der Tragschicht stellte ich fest, dass sich ein Bereich direkt vor der Treppe seltsam anfühlte. Ja, man merkt die Vibrationen im Boden. Und genau an dieser Stelle fühlte sich das ganz seltsam an. Wie Wackelpudding. Stampfte ich dort mit den Handverdichter, spürte ich direkt, wie der Boden federte. Verdammt!
Die Stelle war ca. 40cm im Durchmesser groß. Offenbar wurde die Erde beim Bau seinerzeit nicht ausreichend verdichtet. Die haben die wohl nur da rein gekippt. Okay, beim Bau der Betonplatte für den Gehweg hatte ich den Boden auch nicht verdichtet. War ja nur ein Gehweg mit einer dicken Betonplatte darunter.
Was tun? Ausgraben? Durch das Betonrecycling und die darunter liegende großen Drainagesteine der ehemaligen Betonplatte? Wie weit soll ich da graben? Bis ich auf Höhe der Bodenplatte des Kellers bin? Also ca. drei Meter tief, oder was? Blödsinn! Völlig indiskutabel!
Ich kippte letztlich insgesamt vier kleine Schubkarren Schotter auf die Stelle und verdichtete die nach und nach. Korrekt. Der ganze Kram verschwand an dieser Stelle im Boden! Am Ende war dort ein Haufen Schotter, den ich nicht mehr weiter verdichten konnte, den planierte ich.
Das ist schon ein bisschen gruselig! Klar, für einen Stellplatz ist so eine Lösung nicht zu empfehlen, aber bei einem Gehweg mache ich mir jetzt weniger Sorgen.
Ja, ich übertreibe immer mit dem Verdichten und dem abrütteln. Aber ich will ja auch für Jahrzehnte Ruhe haben. Ich erwähnte schon im Artikel über den Garagenbau, dass ich hier einige Stellplätze der Nachbarn als Negativbeispiel gesehen habe und weiss, dass ein Pflaster nur so gut wie sein Unterbau sein kann. Beim Verdichten hilft viel halt viel. Meine Meinung.
Umschichtungen
(Tragschicht verdichtet, Splitt aufgefüllt)
Hier sieht man den Splitt, den wir vom Bereich der ehemaligen Terrasse auf den verdichteten Teil der Tragschicht schaufelten. Im Hintergrund füllten wir schon neuen Schotter dorthin, wo einst die Terrasse war.
(Split verteilt)
(Splitt verteilt)
(Baustelle)
(Tragschicht verdichtet)
(Tragschicht verdichtet, verdichtet und noch einmal verdichtet)
Hier sieht man den Farbunterschied zwischen Betonrecycling und Schotter. Die Flächen wurden schon mehrfach verdichtet.