Bei Aliexpress fand ich eine Tuya-Zugangskontrolle für den schmalen Euro, die augenscheinlich auch Wiegand-fähig ist.
Features
Die Tuya-Zugangskontrolle scheint über folgende Features zu verfügen:
- Touchpanel
- RFID (13,56 MHz)
- 1000 Benutzer
- Tuya: Log der letzten 1.000 Zugriffe)
- Tuya: bis zu drei Admins
- Spannungsversorgung: DC 12V
- Leistungsaufnahme: ≤ 30mA
- Türöffnungszeit: 1 Sekunde bis zu 30 Minuten
- Abmessungen: 140 * 70*16 mm
- IP68 (vergossen)
Warum diese Tuya-Zugangskontrolle?
Warum interessiere ich mich schon wieder für eine andere RFID-Zugangskontrolle? Schließlich habe ich doch schon ein Konzept für eine smarte Haustür erstellt. Nach dem Reinfall mit der Kadongli-Zugangskontrolle hatte ich mich doch schon eine andere Zugangskontrolle und sogar ein TCP/IP-Wiegandboard gekauft. Nun, sie hat alle Basics, die wir benötigen.
Zugriff kann man bei diesem Gerät über folgende Möglichkeiten erlangen:
- Tuya-App
- NFC
- Fingerprint
- RFID
- PIN
Wichtig ist vor allem die Wiegand-Schnittstelle, was aber bedeutet, dass wir uns für die eingebaute Benutzerverwaltung aus Sicherheitsgründen nicht interessieren, sondern das Gerät nur rein „passiv“, als Lesegerät verwenden. Das Gerät sendet über den Wiegandbus also nur die reinen Daten (PIN, RFID, NFC) und einen Hash der Fingerabdrücke. Der Wiegandcontroller entscheidet, wer Zugriff erhält oder nicht.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Tuya-App eine Freischaltung über den Wiegandbus sendet, oder direkt auf den Türöffner-Relais zugreift.
Alleinstellungsmerkmale
Es gibt zwei neue Features, die die anderen Zugangskontrollen nicht bieten:
- Tuya-App
- NFC
Tuya
Interessant wäre die Anbindung von Tuya an gängige Sprachassistenten wie Google Assistant oder Amazons Alexa, um die Haustür auf Zuruf zu öffnen, wenn sie nicht abgeschlossen ist. Und nein, ich werde auf die Tuya-Geräte vorerst kein Tasmota flashen, aus dem einfachen Grunde, dass wir die Sprachassistenten immer noch damit nutzen wollen.
Ja, es gibt eine AWS-Lösung für Tasmota und irgendwie kann man die wohl auch mit der Google-Cloud (Google Home) verbinden, aber dann habe ich immer noch mindestens eine (angreifbare) Cloud (und zwar die mit dem mutmaßlich geringsten Maß an Datenschutz), in der auf die IoT-Geräte zugegriffen werden kann.
Ich sitze schon mal gerne in einer Kneipe und schalte random die Lichter im Haus ein und aus, wenn ich mich irgendwie unwohl fühle, dass niemand zu Hause ist.
Das Flashen aller Geräte im Haus auf Tasmota würde mich komplett irre machen. Mittlerweile ist das alles historisch gewachsen und bereits der Umzug aller Geräte in ein separates WLAN nervte.
NFC
Die NFC-Funktionalität ermöglicht das Öffnen der Haustür mit dem Mobiltelefon. Heutige Mobiltelefone ab der Mittelklasse sollten alle über NFC verfügen und es ist zu erwarten, dass in naher Zukunft auch Einsteigergeräte über NFC verfügen werden.
WARNUNG!
Zwei Dinge: Bitte bei der RFID nur 13,56 MHz-Geräte verwenden und niemals(!) die Türöffnungsfunktion des Außengerätes verwenden, weil für die Schaltung von TÖ (Türöffnung) ein Relais verwendet wird, dass man mit einem kleinen Magneten auslösen kann. Man muss also nur einen Magneten über das Panel ziehen, um die Tür öffnen zu können, wenn sie nur zugezogen ist.
Die Türöffnung sollte mindestens immer über ein Wiegand S-Board Wiegand-Schnittstellenboard) erfolgen, welches die Tür erst über TÖ selbst öffnet, wenn es über den Wiegandbus den korrekten RFID-Tag empfangen hat. Immer beachten: Versicherungstechnisch gilt eine nur zugezogene Tür als offen!