Diese Anleitung gilt im Prinzip für alle Fahrzeuge und alle Android-Autoradios!
Der Rexton kommt auch mit „voller Hütte“ nicht mit einem Navigationssystem daher, wenn man nicht eines vom Freundlichen einbauen lässt. Aber da können wir Abhilfe schaffen. Der gesamte Einbau ist kein Hexenwerk und jeder, der schon einmal ein einfaches Radio eingebaut hat, bekommt das auch ohne diese Anleitung hin. Einzige Hürde ist das Entfernen der alten Blende, die geclipst ist.
Die Blende zu entfernen war – und ist – in den meisten SsangYong-Foren ein ewiges Rätsel. Mir hat dieses französische Dokument (Link verschwunden) über den Einbau eines Parrot-Systems in den Rexton sehr geholfen.
Benötigte Materialien
Ich habe folgende Materialien verbaut:
Benötigt man unbedingt, egal für welches Doppel-DIN-Radio man sich entscheidet und welches Fahrzeug man besitzt:
Radioblende CT23SY10 für Ssangyong Rexton
100,- EUR? LOL! Fragt einfach Euren lokalen Radiodealer nach einem normalen Preis. Ich habe vor Ort auch „nur“ 59,- EUR dafür bezahlt.
Oder eben eine spezifische Radioblende / Radiorahmen für Euer Fahrzeug
SangYong/Daewoo/Chevy-ISO-Adapter
Ein paar Euro im einstelligen Bereich.
Oder eben den ISO-Adapter für Euer Fahrzeug, bzw. den Fahrzeughersteller.
Man kann auch noch 44-1275-002 kaufen, dann kann man auch noch das Aux-in und USB im Armaturenbrett benutzen. Ich habe aber einfach die beiden USB- und das iPod-Kabel in das Handschuhfach gelegt, da ist es außer Sichtweite.
Oder eben den Aux-/USB-Anschluss für das Armaturenbrett Eures Fahrzeuges.
Hebelwerkzeug-Satz – der ist mit Gold nicht aufzuwiegen und damit könnt Ihr leicht und ohne Beschädigungen jede Verkleidung an Eurem Fahrzeug entfernen.
Falls Ihr ein VAG-Fahrzeug fahrt (VW, Audi, Skoda, Seat), benötigt Ihr noch unbedingt einen aktiven Antennenverstärker. Der Empfang bleibt aber auch damit eher mäßig, denn Ihr sollt gefälligst deren überteuerte Infotainment-Lösungen kaufen.
Ab hier ist das Eure Entscheidung, was Ihr von den Komponenten nehmen wollt.
Radio
Pumpkin C0234-DE1-B, RK3188 Cortex A9 Quad Core 1,6GHz, 8GB ROM, 1 GB RAM, 6,2″ 800x480px-Display, Doppel-DIN, 2x Micros-SD-Card-Slots, GPS, WLAN, BT, DVD. Oder ein anderes.
Ja, ein echter Chinakracher. Aber meine Frau wollte kein neues Radio haben (ihr würde ein manuelles FM-Radio reichen), sie wollte nur keinen Rückfahrmonitor auf dem Armaturenbrett haben. Die Parksensoren funktionieren super, aber mit der Cam kann man halt besser zielen. Nach hinten sieht man im Rexton W absolut nichts. Null. Nada. Das Radio zeigt auch ein Kamerabild an, wenn es noch nicht gebootet hat. Egal was läuft: Sobald der Kamera-Eingang ein Bild erhält, wird alles stumm geschaltet.
Das Radio ist schon echt okay. Steht z. B. meinem JVC in nichts nach. Im Gegenteil. Die Haptik ist deutlich besser. Der Sendesuchlauf und die Empfindlichkeit ist auch obergeil! Ein 8 GB Stick voller Musik wird in zwei oder drei Sekunden eingelesen und der GPS-Fix benötigt vielleicht 10 Sekunden beim ersten Mal. Auch das Booten von Android ist viel schneller, als ich es befürchtete. Das Radio lässt sich erstaunlich flüssig bedienen. Kein Lag, keine Ruckler, nichts! Immer dran denken: ist nur ein Vierkerner mit 1,6 GHz. Besser als Telefone mit diesen Eckdaten, warum auch immer. Wirklich sehr, sehr gut.
iGo mit Europa komplett ist auch mit dabei. Ein 4-Kerner mit einstellbarer Beleuchtung, DVD, TMC Pro, WLAN, Bluetooth, Dashcam-Anschlussmöglichkeit, etc – für nur 320,- EUR. Da bekommt man bei „Marken“herstellern gerade mal einen feucht-warmen Händedruck.
Das Pumpkin klingt… also… ich habe das originale Radio nie aufgedreht. Das Pumpkin auch fast nie. Der Klang geht so bei normaler Lautstärke. Ich weiß nicht… den Mitten fehlt die letzte Präsenz und Klarheit. Das können Markenhersteller sicher etwas besser (wenn man Glück hat). Das ist aber Jammern auf wirklich hohem Niveau. Wenn man das Pumpkin aufdreht, ist das sowieso alles vergessen, dann spielt es fett und druckvoll auf. Sehr ordentliches Bassfundament – da kann man nicht meckern. Anders gesagt: Die Nachbarn hören K.I.Z. – ob sie wollen, oder nicht. :-)
Frontkamera
Ob die wirklich sinnvoll ist, ist eher fraglich. Zum Einparken ganz sicher völlig nutzlos, denn die Parksensoren jammern noch nicht, wenn man selbst nach dem Kamerabild keinen Zentimeter weiter fahren würde. Aber Hunde oder Vorschulkinder (haben wir beides) sieht man vor dem Auto nicht – und ob die Sensoren rechtzeitig genug warnen?
Heckkamera
Verstellbar. Gutes Bild. Mit dem Sapphire-Zusatzpaket kann man die aber nicht an der vorgesehenen Stelle der Heckblende einbauen, denn da ist dann der Öffner der Heckscheibe. Die Cam passt aber hervorragend auf die gegenüberliegende Seite.
Kameraumschalter
Der Kameraumschalter schaltet das Kamerabild für ca. 30 Sekunden von der Rückfahrkamera auf die Frontkamera. In der Praxis: Rückwärtsgang rein, Radio zeigt das Geschehen hinter dem Fahrzeug an. Rückwärtsgang raus: Radio zeigt das Bild vor dem Fahrzeug. Mit Automatik wird also beim Losfahren immer das Bild der Frontkamera angezeigt, da man von „P“ über „R“ auf „D“ schalten muss. Den Umschalter benötigt man nur, wenn man eine Frontkamera einbauen will.
Kleinkram von Pollin
Ein paar einfache 2 m und 5 m Cinch-Verlängerungen und -Kabel. Die, die man einfach auseinander ziehen kann, sodass ein Stereo-Kabel immer zwei „Video“-Kabel ergibt. Oder eben direkt ein Videokabel für das doppelte Geld in derselben Qualität. ;-)
Ein paar Meter unterschiedlich gefärbte Litzen, 1,5 mm².
Ein Sicherungshalter.
Jede Menge Kabelbinder.
Ein paar Stromdiebe.{
Weitere Informationen zum Pumpkin-Radio
Diese China-Radios gibt es mit den Betriebssystemen WinCE und Android. WinCE ist absolut nicht zu empfehlen, es ist völlig veraltet, unflexibel und die App-Auswahl ist extrem eingeschränkt.
Die Android-Radios sind definitiv die erste Wahl.
Die meisten dieser Android-China-RNS basieren auf einem Pure Android aka HuiFei-Device (MTCB), das ist prima, denn dafür gibt es bei den XDA-Developers Firmware-Updates und modifizierte Apps. Dieses Pumpkin-Radio lässt sich also von 4.4 auf 5.1 upgraden. Immerhin mehr, als man bei einem teuren „Markenprodukt“ erwarten kann. Die MCU sortiert nach Typen findet Ihr hier.
Unser Pumpkin ist eigentlich vom Hersteller „Klyde“, wie und die Bezeichnung MTCB-KLD2-V.2.51 (22. April 2015) unter „Über dieses Tablet“ verrät. Eine nette, wenn auch ältere Anleitung zum flashen der Firmware findet man hier.
Die Eckdaten sind: Pumpkin C0234-DE1-B, RK3188 Cortex A9 Quad Core 1,6GHz, 8GB ROM, 1 GB RAM, 6,2″ 800x480px-Display, Doppel-DIN, 2x Micros-SD-Card-Slots, GPS, WLAN, BT, DVD.
Nach einem Jahr im Dauerbetrieb ist uns bisher nur aufgefallen, dass die Frontkamera manchmal einfriert. Das hat nichts mit der Android-Version zu tun, denn Android ist zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gestartet. Das liegt an der MCU, der Micro Controller Unit, einer Art BIOS welches sich um Kommunikation zwischen der Hardware und der GUI (Android/WinCE) kümmert. Bisher habe ich aber weder die Android-Version, noch die MCU bei unserem Gerät geändert. In diesem Video wird gezeigt, wie man die MCU bei einem Punpkin-Radio neu flasht. Doch, ich habe das Gerät nun aktualisiert und dafür auch eine ausführliche ANLEITUNG geschrieben.
Was mich wirklich richtig an der Navigation (iGo) stört ist, dass sie teilweise erst 100 m vor einer Autobahnabfahrt Ansagen macht. In der App selbst habe ich das auf 500 m eingestellt, was immer noch viel zu kurz ist – aber mehr war nicht möglich. Jetzt bleibt nur noch die Änderung über die Config-Files. Das ist aber alles offenbar kein Problem des Radioherstellers, sondern in iGo als Default eingestellt. Ärgerlich.
Mich stört ferner der Kontrollblick auf das Radio in der Mittelkonsole. Offenbar ist es nicht möglich den Bildschirminhalt auf einen kleineren externen Monitor zu spiegeln, den man z. B. im direkten Sichtbereich des Fahrers montieren könnte. Wir erinnern uns aber: Meine Frau wollte keinen Monitor im Auto montiert haben. Aktuell überlege ich das HUD von Garmin zu verbauen, aber dafür müsste ich von iGo auf Navigon wechseln.
Haftungsausschluss
ACHTUNG! NICHT NACHMACHEN!
- Dies ist keine Anleitung!
- Der Artikel dient der persönlichen Dokumentation!
- Dieser Artikel soll nicht die beiliegenden Anleitungen, Einbauhinweise oder Installationsanleitungen ersetzen!
- Dieser Artikel soll einen groben Überblick über die anfallenden Arbeiten ermöglichen.
- Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder gar Korrektheit.
- Hier beschreibe ich, wie ich diese Arbeiten als Laie erledigt habe – nicht, wie man sie korrekt oder nach handwerklichen Standards, Vorschriften oder Gesetzen erledigt.
- Ich lehne jede Verantwortung, Haftung und Gewährleistung ab. Jeder muss selbst wissen, was er macht.
- Einige Arbeiten sind durch Fachfremde nicht zulässig, respektive gesetzwidrig und bedürfen teilweise mindestens der Abnahme durch einen ausgebildeten Berechtigten.
- Einige Handlungen und Arbeiten sind im öffentlichen Bereich (Straßenverkehr, Stromnetz, Luftraum, Internet, etc.) verboten oder verstoßen gegen Lizenzvereinbarungen, was straf- oder zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
- 230 Volt sind tödlich!
- Kein Backup? Kein Mitleid!
- Meine 3D-Modelle sind nur Machbarkeitsstudien, keine geprüften, funktionsfähigen Bauteile.
- Die beschriebenen Tätigkeiten sind in der Folge rein akademischer Natur.
- Bedenke, dass durch Deine Arbeiten Dritte an Leib und Leben gefährdet werden können und Du persönlich dafür haftest.
Mit dem Weiterlesen stimmst Du diesem Haftungsausschluss zu.
Ausbau des originalen Radios
Eigentlich muss man das große Werkzeug (mit der flachsten Spitze aus dem Set) nur tief einschieben und etwas hebeln, dann klackt das von allein raus. Heute soll es warm werden, ideal, damit der Kunststoff nicht leidet.
Ausgangslage
(Oldfashioned: der Bildschirm)
(So ein Teil ist das A und O. Damit geht das wie nix! Knack-Krach! Ab!)
Vordere Blende:
Ich habe unten, unter der Klimaautomatik, mit beiden Händen unter die Blende gegriffen und gezogen, sodass die halb draußen war. Dann mit dem Hebel die Seiten raus geclipst.
(Vordere Blende entfernt)
Nun die vier Schrauben des Radios lösen und dieses samt dem Käfig aus dem Schacht ziehen. Alle Stecker an der Rückseite lösen. Radio ordentlich verpacken und im Keller sicher verstauen.
Obere Abdeckung
Die obere Abdeckung hebelt man auch gewissermaßen zur Mitte, also vom Rand weg, auf – aber eigentlich müsste die ja im flachen Winkel Richtung Fahrzeugheck nach oben ausgeklipst werden. Ist aber wurscht, geht auch so raus. Das muss es auch, einen anderen Weg gibt es nicht. Aaaber vooorsiiicht! Erst die beiden Schrauben links und rechts an der Blende lösen!
(Je eine Schraube links und rechts lösen. Die einzelne, obere auf dem Bild und das Gegenstück auf der linken Seite.)
(Ja, da kommt man ins Grübeln, oder? Soll man, oder soll man nicht? Mein Tipp: Einfach machen! Nicht nachdenken!)
Lenkradfernbedienung
Der Chinakracher von Pumpkin frisst auch ohne Adapter alles möglichen Lenkradfernbedienungen, so auch die vom Rexton. Alles super easy. Diese beiden Kabel muss man nur am SsangYong-Adapter (nicht am ISO-Adapter) abgreifen. Die Kabel habe ich nach dem Test natürlich mit Stromdieben befestigt.
(Zum Test nur eingesteckt: Lenkradfernbedienunggskabel)
GPS-Antenne
Die GPS-Antenne vom Radio ist wohl etwas größer als die von SsangYong vorgesehene, aber schräg passt sie auch problemlos in die Aussparung. Natürlich kommt das Kabel durch das freundlich große Loch gezogen, das war nur ein Test.
(GPS-Antenne – das messingfarbene Teil ist die Autosteckdose auf dem Armaturenträger)
Radio einschieben
Neuen Käfig einbauen, Kabel mit dem ISO-Adapter an das Radio anschließen. Das Illu-Kabel habe ich auf Schaltplus (rot) gelegt. Sonst sind die Tasten nicht beleuchtet.
Radio einschieben, Fahrzeugblenden wieder einclipsen.
Das Radio allerdings noch nicht einbauen, wenn Ihr die Kameras noch verbauen wollt!
(Eingebaut, Bild entstand ein Jahr nach dem Einbau, Radio funktioniert immer noch. :-) )
Das leidige Problem mit der Blende
Die Blende des Pumpkin ist exakt 180 x 100 mm groß. Toll, oder? Ja, aber viele andere Doppel-DIN-Radios sind kleiner. Clarion z.B. Folglich sind auch die Ausschnitte der Radioblenden etwas kleiner als die Abmessungen der DIN-Norm. Die bezieht sich nämlich nur auf die Abmessungen des Einbauschachtes an sich! Nicht auf die der Blenden! Doof, oder?
Tja, ACV, der Hersteller dieser Blende, dachte sich wohl, dass 175 x 95 mm ein guter Kompromiss wären. So haben sie die Tiefe der Kante der Blende mit ebenfalls ca. 5mm recht flach ausfallen lassen. Das Pumpkin steht also ca 5 mm zu tief im Schacht und die Blende wird ringsum um 2,5mm vom fahrzeugspezifischen Einbaurahmen verdeckt. Da die Blende aber sowieso eine deutlich „versenktere“ Einbauposition des Radios vorsieht*) – es steht ca. 1 cm weiter rein als das originale Radio, welches bündig mit der Armaturenbrettfront abschließt – fallen die 5 mm auch nicht weiter ins Gewicht.
*) Warum ist das so?
Ganz einfach: Das Armaturenbrett des Rexton ist konvex, also in jeder Richtung nach außen gewölbt. Radios sind aber nun einmal mehr oder weniger gerade und flach. Allein schon wegen des Bildschirmes. Das originale Radio ist aber ebenfalls konvex.
Trotzdem bin ich am überlegen, ob ich nicht die originale Blende wieder einbaue, die einen Ausschnitt von 180 × 113 mm hat, also in der Höhe 1,3 cm größer ist. Das heißt, dass ich oberhalb und unterhalb des Radios einen Schlitz von ca. 6 mm schließen müsste. Mal sehen, wie ich das lösen könnte.
Optionaler Einbau der Kameras
Frontkamera
Vorerst ohne Bilder, sollte aber klar werden, wenn Ihr vor dem Fahrzeug steht und Euch im Motorraum alles anseht.
Vorne habe ich eine Kamera unter dem Markenlogo mit Dekasil eingeklebt. Das Kabel verläuft unsichtbar in einer Strebe des Kühlergrills. Dort habe ich es mit Dekasil eingepunktet.
Das Kabel geht durch die Spritzwand auf der Fahrerseite, ganz links. Durchbruch. Das ist nicht zu übersehen. Die große, dicke Gummidurchführung.
Da man mit dem Rexton auch durch einen Fluss waten kann, sind die Dichtungen und Durchführungen entsprechend groß dimensioniert und abgedichtet. So auch diese. Keine Chance, dass man das Kamerakabel zusammen mit den anderen Kabeln verlegt. Da wir mit dem Wohnwagen am Haken (und auch sonst) eher weniger oft durch Flüsse waten, habe ich das Kabel schlicht neben der Dichtung durchgeführt. Klar, die Dichtung ist nun nicht mehr dicht. Aber es besteht auch keine Gefahr für das Kabel, die Durchführung ist nicht wie bei normalen Autos ein einfaches Loch im Blech, sondern eine breite, abgerundete Falz. Da scheuert nichts durch. Aber wenn die Kiste 60 cm tief im Wasser steht, könnte es anfangen da durchzulaufen…
(Frontkamera. Das Bild entstand ein Jahr nach dem Einbau)
Heckkamera
Die Heckkamera kommt neben die Kennzeichenbeleuchtung auf der rechten Seite. Das Problem bei uns: das Sapphire-Paket! Da ist auf der Seite, wo eigentlich die Cam hinkommt, der Öffner für die Heckscheibe. Also ein Loch auf der anderen Seiten bohren. Die innere Abdeckung lösen: Die vier Schrauben in den Griffen lösen, Griffe entnehmen. Die beiden Dübel oben in der Mitte rausdrehen, dabei nicht drücken, sonst sind die gleich wieder drin. Beim Zusammenbau die Zuziehschlaufe nicht vergessen durchzufädeln.
(Griff der separat zu öffnenden Heckscheibe)
(Heckkamera. Bild entstand ein Jahr nach dem Einbau. Die Kamera ist richtig gut!)
Jetzt vorsichtig an der Abdeckung ziehen. Dann die Folie teilweise abziehen. Vorsicht beim Arbeiten! Da sind scharfe Kanten! Ein Massepunkt für den Strom ist dort vorhanden: benutzen! Nur noch Videokabel und Plusleitung verlegen (oder eben so ein vierpoliges Ampire-Kabel benutzen)
Die Kabel hinter die Verkleidung des Fensterrahmens legen und durch die vorgesehene Kabelführung ziehen. Zwei 10er-Schrauben in der Kofferraumkiste lösen, Kiste entfernen. Zwei Schrauben an der seitlichen Verkleidung lösen. (eine unten, von der Kiste verdeckt, eine genau im Bogen unter den Flugzeugfenstern. Da sollten nun die Kabel zu sehen sein. Ich habe die Bank nicht herausbekommen, war abgenervt, habe die Kabel einfach unter die Verkleidung geschoben.
Bei der Gelegenheit unbedingt noch ein Kabel zur Rückleuchte ziehen, denn das Radio, genauer gesagt der Umschalter benötigt ein Rückfahrsignal. Ich wollte das nicht an beliebiger Stelle in dem Kabelwust unter dem Armaturenträger abgreifen.
In den Schwellern lassen sich die Kabel gut verlegen. Mit beiden Händen(!) links und rechts anfassen und gleichmäßig nach oben ziehen! Bei der späteren Wiedermontage auf die Klammern achten, nicht verbiegen!
Die seitlichen unteren Verkleidungen der A-Säule abschrauben. Kabel lassen sich unter dem Armaturenträger an den vorgesehenen Kabelbefestigungen mit Kabelbindern befestigen.
Alles wieder zusammenbauen und… fertig! :-)
Farben anpassen
(SsangYong-Logo)
Das Bild täuscht. Der Schwarzwert des Radios ist absolut in Ordnung. Man sieht auch keine Wolkenbildung, wie auf diesem Bild.
(Die Tastenfarbe lässt sich anpassen (RGB))
(Radio dimmt automatisch mit dem MTC-Toolkit. Blendet dadurch nicht (benötigt Xposed))
Dashcam
Gute und günstige Dashcams sind die von Xiaomi/70Mai. Ein Klassiker ist diese hier. Viel besser ist natürlich die A800. Diese Dashcams lassen sich über WLAN mit dem Autoradio verbinden, wenn man das möchte. Die Aufzeichnung würde ich aber immer der Dashcam überlassen und nicht im Autoradio realisieren – was mit einer App auch möglich wäre.
Für die A800 gibt es auch noch eine rückwärtige Dashcam. Sehr praktisch, für vollkommene Idioten, die z.B. im Stau zu dicht auffahren und einem im Stop-and-go drauffahren. Heute würde ich immer eine Dashcam mit Rearcam kaufen, keine Frage.
Für die Parkraumüberwachung gibt es ein Set, das die Kameras mit Strom versorgt, auch wenn das Fahrzeug steht. Auch unbezahlbar, denn uns fahren gerne Armleuchter gegen unsere Autos und verschwinden dann. Keine Sorge, die Stromversorgung schaltet sich ab, wenn die Autobatterie zu schwach zu werden droht.
OBD-Konnektivität?
Der Rexton W hat am ISO-Stecker keine OBD-Anschlüsse. Das neue Radio versteht sich aber mit unserem alten Bluetooth-OBD-Adapter problemlos. Dieser Adapter ist der beste am Markt! Er mag zwar klobig sein, aber er funktioniert dafür unter allen Bedingungen und über Jahre hinweg! Meiner steckt schon seit 15 Jahren in allen meinen Autos und funktioniert – im Gegensatz zu vielen anderen, die ich für Zweitautos kaufte – immer noch tadellos und mit allen Geräten gleichzeitig.
Nur noch die App „Torque“ auf dem Radio installieren und allerlei Telemetriedaten werden angezeigt. Eine Warnung: Die OBD-Schnittstelle des Rexton W hat offenbar Dauerstrom! Der Adapter schaltet sich nicht mit der Zündung aus. Er wird nicht viel Strom verbrauchen, aber trotzdem seid bitte gewarnt.
Benutzt Ihr Xposed, müsst Ihr dessen Module erst deaktivieren, dann den OBD-Adapter pairen und die Module wieder aktivieren. Ansonsten bekommen Apps wie Torque oder Fun2Drive keine Verbindung zur ECU.
CAN Bus?
Ehrlich? Keine Ahnung. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der Rexton W anders verkabelt ist als die Vorgänger, denn diese CAN Bus-Adapter, die Funktionen wie Abbiegelicht nachrüsten, sind nur bis zu den Rexton Bj 2012 freigegeben. Vermutlich wird der CAN Bus nun über die OBD-II-Schnittstelle angesteuert. Das beherrschen die ELM 327-Adapter aber (natürlich) nicht. Da müsste etwas Fahrzeug-spezifisches her. Aber das ist nur von mir geraten. Wer näheres weiß, kann es mir bitte mitteilen, würde mich freuen.
Super Anleitung und nochmals vielen Dank für deine Hilfe :lol:
Hallo Michael ;-)
Wir haben seit 1 Woche auch einen Rexton 2,2 und war auf der Suche nach einem Radio – so bin ich auf dich gestossen. Leider hbe ich in der Beziehung 2 linke Hände :-( – würdest du den Einbau in unserem gegen einen entsprechenden Salär übernehmen? Sind übrigens ganz in der Nähe – RÜD
Hallo,
vielen Dank für den tollen Bericht.
Ich möchte mir auch ein Pumkin-Radio einabuen. Ich habe den 2016er Rexton.
Funktionieren bei die alle Tasten der Lenradfernbedienung? Da man ja leider für den Rexton W keine CAN Bus Adapter bekommt und ich eigentlich nicht auf diese funktionen verzichten möchte.
Gruß
Argus
Wie oben beschrieben, sind die Tasten rein analog angeschlossen und können daher von den China-Radios problemlos eingebunden werden.
Ja, alle Tasten können beliebig konfiguriert werden und funktionieren einwandfrei.