Der Getriebeworkshop war ein voller Erfolg! Nun ging es zurück nach Hause. Aber ich bin ja nicht Dr. Kimble auf der Flucht – und so schaute ich bei meinem ältesten Freund vorbei, dem Schröder!
Tag 6
Sonntag, 14. August 2022
10:33 – Herford nach Rinteln
Strahlender Sonnenschein, perfekte Temperaturen und eine wunderschöne Strecke – eine wahrlich angenehme, sonntägliche Fahrt nach Rinteln. Der Startpunkt ist nicht der reale Startpunkt, der liegt viel weiter weg. Verzeiht mir auch, dass ich auch hier nicht den Wohnort Schröders auf den Maps zeige. Habe irgendwas in Rinteln als Ziel angeklickt. Die Kilometerangaben in der Tabelle entsprechen aber den tatsächlich von mir zurückgelegten Entfernungen.
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Ladestop | Rinteln |
Strom geladen kWh | 3,5 |
Ladesteit in Stunden | 00:00 |
Kosten EUR | 1,35 € |
Zeiten | |
Fahrzeit bis Ankunft h | 00:51 |
Uhrzeit Ankunft | 11:24 |
Uhrzeit Abfahrt | 15:03 |
Aufenthaltsdauer h | 03:39 |
Ladezeit gesamt h | 13:14 |
Akku Ankunft | |
Fahrtstrecke km | 44 |
Akkustand Ankunft % | 35 |
Akku verbraucht % | 65 |
Reichweite bei Ankunft | 19 |
Akku Abfahrt | |
% geladen | 65 |
Akkustand Abfahrt | 100 |
Reichweite bei Abfahrt | 53 |
Gesamtstrom | |
Strom geladen gesamt kWh | 40,49 |
Kosten bisher EUR | 17,26 € |
Kosten auf 100 km EUR | 3,72 € |
Streckenverbrauch | |
km bisher | 464 |
Verbrauch kWh/100 km | 8,73 |
11:24 – Ankunft in Rinteln
Ein Twizyfahrer lädt nicht, wenn er muss, er lädt, wenn er kann. Also schnorrte ich auch beim Schröder Strom. Prima, die beiden letzten Ladungen waren kostenlos. Drei oder vier Euro gespart.
Ebenfalls habe ich zwei Stück Pappe und Panzerband geschnorrt. Auf der Fahrt hatte ich etwas mit den Windgeräuschen herumgespielt. Wenn ich die Hand zwischen Dreiecksscheibe und Außenspiegel hielt, wurden die tieffrequenten Geräusche geringer. Ich pappte also die Pappe mit dem Klebeband an die Spiegel. Nicht schön, aber es war den Versuch wert. Auf der Weiterfahrt werde ich sehen/hören, ob das etwas bringt.
Ich saß mit dem Schröder erst auf seiner Terrasse, aber er bestand unbedingt auf eine Ausfahrt mit seinen Cabrios. Erst sollte ich fahren, aber nach über 450 km im Twizy hatte ich einfach keinen Bock mehr auf Selbstfahren, auch wenn er so verdammt geile Karren sind. Eigentlich schwachsinnig, aber ich hatte echt Angst, irgendwie da eine Beule reinzufahren. Oder einen Kratzer. So beschränkte ich mich darauf, die Autos nur falsch anzusehen.
Warum ich den Alfa Spider nicht fotografiert habe? Keinen Plan. Ich war wohl fotografiermüde. Aber der X1/9 … Alter! Der flasht heftig! Schröder hat ihn in Vipergrün lackieren lassen, nachdem er ihn selbst aufgebaut hatte. Da ich die Kiste schon vor Jahren gesehen hatte, und sie auch einen Scheunenbrand überstanden hatte, kann man nur den Hut ziehen! Ich würde mal sagen: Neuwagenzustand. Oder besser.
Leicht tiefergelegt, aber perfekt abgestimmt. Immer noch ausreichend komfortabel. Nur die Auspuffanlage ist etwas arg laut. Aber Schröder wäre nicht unser Schröder, hätte er nicht eine niegelnagelneue Anlage von Abarth im Keller liegen. Die wird verbaut, wenn der 1.300er gegen einen 1.500er getauscht wird. Aber den revidiert er aktuell noch. 1.300 Kubik Sauger klingen nach wenig. Aber die 75 PS haben leichtes Spiel mit so einem kleinen Auto.
Wir machten auch mit dem Spider noch eine Ausfahrt. Ja, auch ein wunderbares Auto, auf das ich neidisch sein muss. Aber … die A-Säule ist mit zu dicht an meinem Kopf. Zudem sitzt man merkwürdig hoch in diesem Auto. Wie soll man das beschreiben? Von außen sieht es immer so aus, als würden die Passagiere tief in diesem Auto sitzen, aber wenn man darin sitzt, ändert sich dieser Eindruck.
Wir endeten wieder auf der Terrasse und ich blieb viel länger, als es eigentlich in meinen Fahrplan passte, aber wir sehen uns eben viel zu selten.
15:03 – Rinteln nach Blomberg
Das Wetter wurde etwas schlechter und auch die Strecke war nicht mehr so idyllisch. Die Steigung betrug einmal knackige 230 Meter und einmal 100 Meter. Das geht eigentlich auf den Akku. Aber bei meiner Trödelei verbrauchte ich nur 2,4 kWh auf 35 km. Das entspricht 6,85 kWh/100 km. Ich benötigte eine Minute pro Kilometer und war zwanzig vor vier in Blomberg.
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Ladestop | Blomberg |
Strom geladen kWh | 2,4 |
Ladesteit in Stunden | 01:22 |
Kosten EUR | 1,05 € |
Zeiten | |
Fahrzeit bis Ankunft h | 00:38 |
Uhrzeit Ankunft | 15:41 |
Uhrzeit Abfahrt | 17:09 |
Aufenthaltsdauer h | 01:28 |
Ladezeit gesamt h | 14:36 |
Akku Ankunft | |
Fahrtstrecke km | 35 |
Akkustand Ankunft % | 47 |
Akku verbraucht % | 53 |
Reichweite bei Ankunft | 30 |
Akku Abfahrt | |
% geladen | 47 |
Akkustand Abfahrt | 94 |
Reichweite bei Abfahrt | 60 |
Gesamtstrom | |
Strom geladen gesamt kWh | 42,89 |
Kosten bisher EUR | 18,31 € |
Kosten auf 100 km EUR | 3,67 € |
Streckenverbrauch | |
km bisher | 499 |
Verbrauch kWh/100 km | 8,60 |
15:41 – Ankunft in Blomberg
Ei … also … na ja, ich habe schon nettere Lademöglichkeiten gesehen, muss ich sagen. Hier war der Hund total verfroren. Ich schaute einige Halle-77-Videos, die ich in den letzten Tagen verpasst hatte und vertrat mir auf dem Parkplatz die Beine.
Liebe Stadtverwaltung: Warum ist der Parkplatz bei Euch nur für Wohnmobile? Die sollen da doch nicht Urlaub machen, oder? Warum dürften wir dort mit unseren Wohnwagen nicht für eine Nacht stehen? Da ist doch wahrlich Platz genug und so schön ist der Parkplatz auch nicht, als dass er durch ein langes Gespann entwertet werden würde. Aber gut, Wohnmobile sind hipper. Nur gebe ich eines zu bedenken: Die fahren mit den Kisten nicht in die Stadt – anders als Wohnwagen-Camper, die einfach die Wohndose abkoppeln können.
Wie dem auch sein, ich blieb dort nicht sonderlich lange. Einer der Vorteile von kurzen Etappen. Wenn es einem nicht gefällt, ist man „schnell“ wieder weg. Ja, klar, andere E-Autofahrer bekommen bei 2.0 kW Ladeleistung Lachkrämpfe, aber ich werde mir für die nächste Tour ein Switch-Netzteil als externes Ladegerät zulegen. Damit kann ich den Akku in einer Stunde laden. In einem Fall wie diesem stehe ich nicht einmal eine halbe Stunde.
Na ja, hier war wenigstens die Umgebung doch ein wenig netter als bei der Blomberg-Ladesäule am Autohaus bei der Hinfahrt. Das nächste Mal sollte ich mehr in der Innenstadt parken, er muss einfach nettere Ecken in Blomberg geben als diese beiden.
17:09 – Blomberg nach Brakel
Die Strecke wurde flacher, aber ich fuhr flotter. 2,6 kWh auf 35 Kilometern. Trotzdem benötige ich mehr Zeit als vorher. Der Verkehr gab es eben nicht her, schneller zu sein.
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Ladestop | Brakel |
Strom geladen kWh | 2,6 |
Ladesteit in Stunden | 01:23 |
Kosten EUR | 1,15 € |
Zeiten | |
Fahrzeit bis Ankunft h | 00:39 |
Uhrzeit Ankunft | 17:48 |
Uhrzeit Abfahrt | 19:15 |
Aufenthaltsdauer h | 01:27 |
Ladezeit gesamt h | 15:59 |
Akku Ankunft | |
Fahrtstrecke km | 35 |
Akkustand Ankunft % | 42 |
Akku verbraucht % | 52 |
Reichweite bei Ankunft | 36 |
Akku Abfahrt | |
% geladen | 43 |
Akkustand Abfahrt | 85 |
Reichweite bei Abfahrt | 73 |
Gesamtstrom | |
Strom geladen gesamt kWh | 45,49 |
Kosten bisher EUR | 19,46 € |
Kosten auf 100 km EUR | 3,64 € |
Streckenverbrauch | |
km bisher | 534 |
Verbrauch kWh/100 km | 8,52 |
17:48 – Ankunft in Brakel
Mit 42 % fuhr ich in Brakel an die Ladesäule. Ja, so ist das entspannend. Ein halb voller Akku beruhigt doch ungemein. Daran kann man sich gewöhnen.
Brakel hatte es auf der Hinfahrt auch nicht leicht, zu einem meiner Favoriten auf der Fahrt zu werden. Aber jetzt landete ich in der Altstadt. Wunderbar! Hier gefiel es mir. Ich steuerte die Pizzeria Avanti an! Hochverdiente 4.1 Sterne, auch wenn ich glatte fünf Sterne vergeben hätte. Es war zwar die Hölle los, aber das Team hatte dort alles im Griff und war immer noch gut gelaunt dabei.
Einzige Seltsamkeit: Eine ältere Dame hinter mir führte sinnfreie Selbstgespräche. Aber manchmal ist das die einzige Möglichkeit, wenn man sich niveauvoll unterhalten möchte. :-)
Ich postete einen Status an meine Mutter und meinen Bruder in Kassel, denn das war das heutige Ziel. Meine Mutter wollte unbedingt ebenfalls einen Döner haben. Aber es dauerte noch einige Stunden, bis ich dort aufschlagen würde, also verwarfen wir den Plan.
Nächster Stopp: WAAAAAARBUUUUURG!
19:15 – Brakel nach Warburg
Mittlerweile kamen die Leute von den Oma-Besuchen heim. Der Verkehr nahm zu. Der Streckenverlauf wurde gerader und schneller. Eine ereignislose Fahrt. Erneut.
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Ladestop | Warburg |
Strom geladen kWh | 2,4 |
Ladesteit in Stunden | 01:15 |
Kosten EUR | 1,06 € |
Zeiten | |
Fahrzeit bis Ankunft h | 00:37 |
Uhrzeit Ankunft | 19:52 |
Uhrzeit Abfahrt | 21:14 |
Aufenthaltsdauer h | 01:22 |
Ladezeit gesamt h | 17:14 |
Akku Ankunft | |
Fahrtstrecke km | 33 |
Akkustand Ankunft % | 37 |
Akku verbraucht % | 48 |
Reichweite bei Ankunft | 20 |
Akku Abfahrt | |
% geladen | 41 |
Akkustand Abfahrt | 78 |
Reichweite bei Abfahrt | 42 |
Gesamtstrom | |
Strom geladen gesamt kWh | 47,89 |
Kosten bisher EUR | 20,52 € |
Kosten auf 100 km EUR | 3,62 € |
Streckenverbrauch | |
km bisher | 567 |
Verbrauch kWh/100 km | 8,45 |
19:52 – Ankunft in Warburg
Mit 37 % Restladung kam ich in Warburg an. OMG! Nur noch 20 Kilometer Restreichweite! *SCHWITZ* :-)
Nein, so fährt es sich entspannt.
Da war ich also wieder mal in Warburg. Hier hatte ich meine Grundausbildung als Zeitsoldat im Lager Dössel. Januar bis März 1987. War frisch damals. War aber ne coole Zeit. Die Kaserne gibt es nicht mehr, sie ist nun eine Flüchtlingsunterkunft. Aber Warburg ist immer noch ein hübsches Fleckchen. Die Altstadt ist voller schöner Fachwerkhäuser und ich lud direkt vor einem Geschäft, das aus den 1960er-Jahren rübergebeamt wurde. Die Leuchtreklame verriet es mir: „Elektro WIGAND Porzellan“. Wahnsinn! Im Dachgeschoss sind die Fenster weit geöffnet, um die Hitze des Tages herauszulassen. Alles wirkt so friedlich! Sehr schön!
Speaking of schön: Was ist das für ein hässlicher grauer Kasten neben der Kirche? Sind die wahnsinnig geworden? Was ist das? Eine öffentliche Bedürfnisanstalt? Könnte ich gebrauchen, aber ich gehe lieber in die nächste Kneipe. Ich sprach zwei Frauen an, die vorbeigingen. Sie waren zwar ebenfalls Touristen, empfohlen mir aber „Don Pepe“.
Mist, draußen war alles besetzt. Ich bekam aber einen Platz neben der Tür zugewiesen. Einzelplatz. Den Katzentisch.
Na ja, diese Nummer kenne ich schon von unserem Italiener im Ort. Der glaubt auch immer, dass jeden Moment die Großfamilie eintrifft und Umsatz bringt. Dass man dann zu zweit schon keinen Bock mehr hat dort hinzugehen, ist dem auch völlig egal. Weil mir das Verhalten auf den Keks geht, bestelle ich bei ihm manchmal eine Calzone. Einfach nur um zu sehen, wie er die Augen verdreht und zwischen zusammengebissenen Zähnen „Wir haben keine Calzone.“ hervorpresst. Daraufhin sage ich dann: „Kein Problem, dann nehme ich eine Pizza Hawaii!“ :-) Das sitzt immer – irgendwann bekommt der von mir noch ein Magengeschwür. Aber wie zuvor erwähnt: Man geht dann eben nur noch ungern hin, wenn man nur nach dem potenziellen Umsatz als Gast bewertet und behandelt wird.
Wieder nach Warburg. Trotzdem: der Laden war wirklich schick gemacht und das Radler (Warburger Radler alkoholfrei) war eines der besten, die ich je trank. Ging ab wie Apfelsaft! Ich bestellte direkt einen zweiten Radler.
Noch ein kurzer Plausch mit der Bedienung, jede Verzögerung lädt den Akku schneller, und ich machte mich auf den Weg zum Auto.
Auch dort ließ ich mir Zeit. Checkte das Handy, ließ ihn noch etwas laden.
Es war eine perfekte Nacht, die nun über Warburg hereinbrach. Das Kopfsteinpflaster der Altstadt strahlte noch die Wärme des Tages ab, während die Fachwerk- und Jugendstilfassaden in das kühle, weiche Licht der blauen Stunde getaucht wurden. Die Straßenbeleuchtung ging an und verwandelte die Gehwege in eine Perlenschnur gelber Lichtoasen. Sehr nett anzusehen.
Ich verfranzte mich ein wenig, weil ich losfuhr, bevor das Navi sich entscheiden konnte, wo es war und wo es hin wollte. Macht ja nichts, so nahm ich eben die kleinen Gassen unter die Reifen des Twizys.
21:14 – Warburg nach Kassel
Okay, im Dunkeln macht die Fahrt eher weniger Bock. Zwar ist das Licht des Twizy dank der Osram Nightbreaker wirklich gut, aber man sieht von der Landschaft nachts aus irgendeinem Grund nicht viel. Doof. Man fühlt sich auch genötigt, schneller zu fahren, als man eigentlich will und sollte. Da ich über Ahnatal nach Kassel gelotst wurde, ging die Geschwindigkeit runter und die Restreichweite stieg wieder.
Interessant, dort wohnen meine Ex-Schwiegereltern. Dort war ich schon lange nicht mehr. Aber die haben echt Gas gegeben und sind gewachsen. Im Vergleich zu den frühen 1990ern würde man es kaum wiedererkennen. Nicht mehr so verschlafen. Ist deutlich näher an die Stadt gerückt.
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Ladestop | Kassel |
Strom geladen kWh | 4,5 |
Ladesteit in Stunden | 00:00 |
Kosten EUR | 1,71 € |
Zeiten | |
Fahrzeit bis Ankunft h | 00:57 |
Uhrzeit Ankunft | 22:11 |
Uhrzeit Abfahrt | 14:42 |
Aufenthaltsdauer h | 16:31 |
Ladezeit gesamt h | 17:14 |
Akku Ankunft | |
Fahrtstrecke km | 41 |
Akkustand Ankunft % | 15 |
Akku verbraucht % | 63 |
Reichweite bei Ankunft | 10 |
Akku Abfahrt | |
% geladen | 85 |
Akkustand Abfahrt | 100 |
Reichweite bei Abfahrt | 67 |
Gesamtstrom | |
Strom geladen gesamt kWh | 52,39 |
Kosten bisher EUR | 22,23 € |
Kosten auf 100 km EUR | 3,66 € |
Streckenverbrauch | |
km bisher | 608 |
Verbrauch kWh/100 km | 8,62 |
22:11 – Ankunft in Kassel
Mit 15 Kilometern Restreichweite kam in bei meiner Mutter an und lud der Twizy wieder mit meinem Verlängerungskabel, das durch ihren Garten gelegt wurde. Schade, die letzte Etappe war doof zu fahren. Ich beschloss, nicht mehr im Dunkeln zu fahren, denn das ist einfach nur unerfreulich. Eine stupide Arbeit ohne Belohnung durch liebliche Landschaften und auch ohne Sonne im Gesicht. Oder auf den Unterarmen.
Tag 7
Montag, 15. August 2022
Mein Bruder wollte den abgerockten Gartenzaun bei meiner Mutter aufhübschen. Ich schlug vor, dass man das mit billigem Rapsöl und einer Farbsprühpistole machen kann. Okay, das war eine echte Scheißidee, da so ein jahrzehntealter Jägerzaun einfach zu rau und rissig ist, extrem viel Rapsöl aufsaugt und dann in der Sonne wochenlang vor sich hinmüffelt. Das ahnte ich da noch nicht und kaufte im nahegelegenen Toom eine Farbsprühpistole. So ein elektrisches superlautes Drecks-Teil, nicht so ein modernes mit Gebläse. Da denke ich heute noch dran, denn bei uns im Lidl haben die gerade ein gutes Farbsprühsystem für 35 Tacken. *GRUMMEL*
Abends beim Einkaufen kam ich ins Gespräch mit einem Elektrorollerfahrer, der von seinem Gefährt ebenfalls hellauf begeistert war. Elektrofahrer sind generell einfach entspannter und begeisterungsfähiger als die Verbrennerkutscher. Die Armen haben ja nur noch den Reichweitenvorteil, den sie immer anführen. Ja, klar, wenn sie in den Urlaub nach Kroatien fahren wollen – und zwar am Stück! :-) Von solchen Leuten kommt nur Negatives in Gesprächen. Und wenn ihnen keine Argumente mehr einfallen, ist die Diskussion mit folgender Floskel zu Ende: „Das ist nichts für mich!„. Klar, für Boomer ist nicht mehr viel interessant. Veränderungen ängstigen sie. :-)
Abends ging es dann in die Lolita-Bar. Endlich konnte ich das Gerücht verifizieren, dass der Twizy zwischen diesen Pollern hindurchpasst, die Autos an der Durchfahrt hindern sollen. Ja, passt einwandfrei! Danke Deutsche Industrienorm! :-) In der Bar trafen wir alte Freunde meines Bruders, die beide erschreckend jung geblieben sind. War ein wunderbarer Abend, auch wenn im Biergarten eine nordkoreanische Atomrakete stand. :-) Da ich aber überhaupt nicht realisierte, dass am nächsten Tag ein Werktag ist, war ich erstaunt, dass alle bereits „früh“ (22:30 Uhr) gingen und bereits die Tische geputzt wurden. Ich war voll im Urlaubsmodus. Mit dem Twizy zu reisen entschleunigt ungemein!