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Aus dem KBZ, dem Katzenbegegnungszentrum, einem Wintergarten ohne Zugang zum Haus wurde recht bald das Arbeitszimmer meiner Frau. Seit vielen Monaten nutzt sie es nicht. Zeit, das KBZ zu besetzen!
Ich war immer extrem neidisch auf das KBZ. Ich finde den Raum toll. Das Fachwerk ist der Hammer! Die Fensterfronten sind super. Man hat seine Ruhe und ist näher am Garten. Und näher an den Rehen. Ich liebe dieses Zimmer wirklich! Ich bin sehr gerne dort.
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Hier die Tour im VOLLBILD!
Kehrseite
Okay, die Toilettengänge sind eher unerfreulich, denn es gibt keine Treppe, den kleinen Abhang hinunter, nur unbefestigtes Gras. Meine Schwiegermutter hat sich dort schon die Hand gebrochen.
Umzug
Mittelfristig möchte ich nächstes Jahr dort mit meinem ganzen Krempel einziehen. Die alten Retro-Computer und Arcade-Automaten sollen wieder aufgebaut werden. Aber ich möchte dort auch eine Zocker-Ecke mit Sitzsack und Konsole haben. Und noch den Arbeitsplatz, ist klar. Und noch die Drucker! Ist auch klar.
Wie groß war das KBZ noch gleich? Das wird noch interessant werden, fürchte ich.
Die letzten Tage habe ich meinem 60 x 235 cm großen Schreibtisch, den ich für lau hier im Ort von einem bekannten Unternehmer bekam, in das KBZ gestellt. Die Drucker sollten zuerst einziehen.
Drucker zuerst!
Die Drucker müssen aus dem Dunstkreis meiner Frau verschwinden. Es ist aber nicht so, dass sie mir erst heute einen Großauftrag für Weihnachtsdeko erteilt hat! Aber ich habe ja genug Drucker, die parallel arbeiten können. Vier, um genau zu sein.
Es fing vor einigen Jahren mit dem Anycubic i3 Mega an, dann kaufte ich mir einen gebrauchten Qidi X-Smart 3 und war glücklich. Nur war der von der Druckfläche her nicht sehr groß. Im Ausverkauf schoss ich mir für 168 EUR einen Artillery Sidewinder X2, mit dem ich echt Stress hatte.
Irgendwie kam Geekbuying auf meine Website, sah meine 3D-Druckerberichte und fragte mich, ob ich nicht Bock hätte, einen Sidewinder X3 Plus zu testen. Was für eine Frage! Kurz darauf wurde er wirklich geliefert. Kostenlos!
Ich ging in das KBZ und baute den Drucker auf dem ehemaligen Schreibtisch meiner Frau auf.
Der X3 Plus gefällt mir wirklich gut. Viel besser als der X2. Ich vergrub mich also 1,5 Tage im KBZ und testete und machte und schrieb und tat. Ich hatte eine Liste mit Fragen, die ich meinem Kontakt bei Geekbuying schickte, mit der Bitte um Weiterleitung an Artillery.
Die Antwort kam postwendend: Es täte ihnen leid, aber sie haben gerade Unstimmigkeiten mit Artillery und der Drucker ist aktuell nicht über Geekbuying bestellbar. Ob ich bis zur Wiederaufnahme in das Kontingent des Shopy als Entschädigung nicht den Creality Ender-3 V3 KE testen wolle? :-O
Nun ja … ich merkte an, dass meine Frau mich sicher killen wird, ich ihn aber nehmen würde. Am anderen Ende der Welt lachte mein Kontakt und meinte, dass sie das schon oft gehört hätte und sie beide Seiten gut verstünde.
Wie dem auch sei: Ich benötige jetzt noch mehr Platz. Nein, Spaß, ich muss mich von einigen Druckern trennen. In der Verwandtschaft oder an Freunde verschenken.
Umbau
Das KBZ stand sehr lange leer, also fing ich erst einmal an zu putzen, zu saugen und Staub zu wischen. Sogar die Hälfte der Fenster habe ich geputzt.
Lampentausch
Ich bin empfindlich auf PWM-Flackern und mir fiel abends auf, dass die GU10-LED leicht flackerten. Normale Menschen merken das nicht. Also tauschte ich auch noch die Leuchtmittel aus. GU10 in Strahler zu montieren, ist echt die Höchststrafe. Manchmal liegen den Lampen solche Saugnäpfe als Montagehilfe bei. Bei Osram aber leider nicht.
Kameraüberwachung
Ich wollten den Sidewinder X3 Plus alleine drucken lassen. Einen neuen Drucker unbeaufsichtigt lassen? Sogar noch einen der allerersten, die vom Band liefen? Uuiiii! Ich hatte vor einigen Wochen drei schwenkbare 360-Grad-Überwachungskameras aus dem Action mitgenommen. Ein Zwanni das Stück. Schon cool. Nur Indoor. Man überwacht sich doch nicht selbt!
Aber gut, eine Kamera ist im Keller und schaut nach dem Ofen. So spart man sich das Nachsehen, ob er schon so gut brennt, dass man ihn runterdrehen kann.
Und die Zweite überwacht nun die Drucker.
Rauchmelder
Ich schaute in die Tuya Smart Life App, ob der Rauchemelder nach einem Jahr noch volle Batterien hat. Ja, nicht 100 %, wird aber als voll angezeigt. Ein Blick an die Decke … ja … moment … wo ist das Ding?
Uh! Da fiel es mir wieder ein! Die Katzen rauchen ja nicht mehr im Körbchen und Geräte standen hier auch keine mehr rum, also benötigten wir den nicht so dringend. Letzten Dezember war es zu kalt und ich zu faul, um den an dem fraglichen Abend noch zu installieren, also legte ich ihn in einen Gaberobenschrank.
Da lag es auch noch …
Jetzt nicht mehr:
Das Installationsdatum steht drauf. Also … das Datum, an dem ich die Batterien einlegte und das Teil vergaß. Eines von zehn Lebensjahren eines Rauchmelders vergeudet. Nun gut.
Lampen-Gönnung
Eigentlich sollte ich längst die Druckjobs gestartet haben. Aber … es ist echt mehr Arbeit als gedacht, so ein paar Drucker, Schreibtische und sonstigen Krempel umzuziehen.
Irgendwas benötigt aber doch der Mensch als Belohnung, oder? Zwei der Drucker haben vom Werk aus LED-Beleuchtungen eingebaut. Zwei nicht.
Ich Action-Markt fand ich neulich für 5 EUR solche Monitor-Lampen. Steckt man oben auf den Monitor und dann beleuchten sie den Schreibtisch. Drei Lichttemperaturen und jede dimmbar. Strom über USB. Schon cool.
Anycubic i3 Mega beleuchtet
Auf den Any klebte ich stumpf mit Doppelklebeband eine der Lampen. Das klappt super, strahlend hell. Es gefällt mir.
Die Lampe steckt in einem der Ports des Raspberry Pi 2, auf dem Klipper läuft, was den Drucker unglaublich viel schneller machte und insgesamt absolut aufwertete. 120 mm/s sind für das Ding nun ein Schongang. Hardware wurde nicht verändert. Sogar noch der Serien.Druckkopf.
Werde den in den nächsten Wochen mal richtig ausreizen, ist eigentlich ein sehr massiv gebautes Gerät. Da geht sicher noch etwas.
Artillery Sidewinder X2 beleuchtet
Beim Sidewinder X2 funktioniert das an dieser Stelle nicht. Beim Drucken drückt das Filament die Lampe nach unten. Habe die Monitorlampe einfach mit Sekundenkleber auf die Verkleidung geklebt. Direkt auf der Z-Achse. Die Lampe fährt so mit dem Druckkopf hoch und runter, das Druckobjekt ist also immer optimal beleuchtet.
Mit einer Rundfeile musste ich das Loch vergrößern, damit der USB-Stecker durchpasst und ich Halter und Lampe trennen kann. Das Scharnier des Halters mit Sekundenkleber gesichert und den Halter einfach ebenfalls mit Sekundenkleber auf die Verkleidung geklebt. Nun konnte ich die Lampe seitlich einstecken und auf den Drucker kleben.
Nachteil: Eher seitliche Ausleuchtung.
Man könnte aber rechts eine zweite Lampe anbringen. :-)
Dazu noch mal so eine 1,80 EUR Schwanenhals-USB-Lampe getestet. Reicht für eine Webcam, geht aber bei Druck nicht hoch und leuchtet auch nicht 40 cm hoch, ist klar. Die Lampe steckt einfach im USB-Port des Druckers, den ich danke Octo-Pi nicht benötige.
Qidi X-Smart 3, Werksbeleuchtung
Artillery Sidewinder X3 Plus, Werksbeleuchtung
Sehr hell und sehr gleichmäßig, aber auch einen Stich ins Fahl-violette. Beim Sidewinder ist in der oberen Querstrebe eine LED-Leiste eingebaut, die man über das Menü aktivieren kann.
Tagwerk erledigt
Eine Impression der Drucker-Phalanx: