Trockengelegt

Der Boden rund um das KBZ (Katzenbegegnungszentrum) war immer, ständig, andauernd… feucht und matschig. Erst dachten wir, dass der riesige Trecker bei der Rodungsaktion letztes Frühjahr ein Abwasserrohr beschädigt hätte. Aber seit dem Besuch des Rohrtechnikers mit seiner Sonde wussten wir, dass drei Dachflächen (bald die Hälfte des Hauses) nicht über die Kanalisation entwässert werden, sondern dass das Abwasserrohr in einem dubiosen Mini-Schacht endet. Kantenlänge vielleicht 20 x 20 x 20 Zentimeter. Kann sein, dass das ein Filter für die Zisterne war und das Wasser irgendwo noch seinen Weg in den Wasserspeicher findet, aber ob dieser einen Überlauf besitzt, der an die Kanalisation angeschlossen ist, wagen wir alle arg zu bezweifeln.

Viel Wahrscheinlicher ist, dass das Wasser so oder so einfach ins Erdreich dringt, den Hang an den Hauswänden vorbeiläuft und durch die Mauern eindringt. Das passiert so an der Waschküche und am Heizungsraum. Im Vorratsraum drückt das Wasser von unten durch den dünnen Estrich in den Raum. Im alten Werkraum läuft ebenfalls ein Teil des aufgefangenen Regenwassers (das, was durch den unteren Anschluss des Fallrohres durch den Rückstau nicht abfließen kann, durch die Wände. Außen befindet sich ein kurioses Leerrohr am Haus, welches wohl eine Tauchpumpe aufnehmen soll.

Keine Ahnung wer das so geplant hat, aber da werden vermutlich nur die Symptome, aber nicht die Ursache bekämpft. Das Wasser muss primär vom Haus weg. Fangen wir also mit der Ursachenforschung am weitesten Ende an: Das Regenfallrohr, welches die gesamte Nordhälfte des Hauses entwässert. Das darf nicht mehr in diesen kuriosen Schacht fließen. Da wir über 1.600 Quadratmeter Garten verfügen, sollte das ja kein Problem sein, es weit genug vom Haus abzuleiten.

Diese Dachflächen werden allesamt durch das Fallrohr am KBZ entwässert. Vermutlich schlicht in das Erdreich neben dem Haus.

Ich besorgte zwölf Meter 100er Abwasserrohr (nein, das rote Rohr ist eben sowenig UV-Beständig!)

Das Fallrohr befestigte ich mit alten Elektrodrähten an den Klammern des richtigen Fallrohres.

Und tschüss!
Da kann sich das Wasser auf 1.200 Quadratmetern austoben. Die Nachbarn sind nicht gefährdet. Alle zu weit weg. Passt!

 

Über den Autor

Hessi

Hessi

Michael "Hessi" Heßburg ist ein erfahrener Technik-Enthusiast und ehemaliger Informatiker. Seine Website, die er seit über 25 Jahren betreibt, deckt vielfältige Themen ab, darunter Haus & Garten, Hausrenovierung, IT, 3D-Druck, Retrocomputing und Autoreparatur. Zudem behandelt er gesellschaftspolitische Themen wie Datenschutz und Überwachung. Hessi ist seit 20 Jahren freiberuflicher Autor und bietet in seinem Blog fundierte Einblicke und praktische Tipps. Seine Beiträge sind sorgfältig recherchiert und leicht verständlich, um Leser bei ihren Projekten zu unterstützen.

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