Du hast Dir neue InEars gegönnt und die klingen einfach nur wie ein Telefonanruf unter einem Blecheimer? Dir kann geholfen werden.
In vielen Amazon-Rezensionen kann man immer wieder Ausreißer in den Bewertungen lesen. Gerade bei den günstigen InEar wie den X08 oder baugleichen Kopfhörern, suchen die Leute den Fehler beim Headset und nicht im Telefon, Tablet oder am Rechner.
Da man solche Bluetooth-Headsets meistens mit seinem Telefon verwendet, gehe ich hier nur auf die Einstellungen unter Android ein.
Entwickleroptionen
Wir müssen Entwickler sein, um an die erweiterten Einstellungen zu gelangen.
Die Entwickleroptionen schaltet man frei, indem man unter Einstellungen —> Über dieses Telefon auf „Build-Nummer“ solange tippt, bis in der Bubble steht, dass man nun Entwickler sei.
Jetzt kann man in den Einstellungen —> System den Entwickleroptionen-Menüpunkt sehen.
HD-Audio aktivieren
Wichtig ist, dass wir die Kopfhörer jetzt mit dem Telefon verbinden, denn sonst können wir HD-Audio in den Bluetooth-Einstellungen nicht aktivieren. Später kann man in diesen Einstellung den Punkt HD Audio erst sehen:
Wir setzten nun in den Entwickleroptionen alle anderen Bluetooth-Optionen auf die neuesten Versionen und die Datenübertragungs- und Abtastraten auf den höchstmöglichen Wert.
Verbindungsprobleme
Die Headsets verlieren, gerade mit Samsung-Telefonen, immer wieder die Verbindung? Kein Problem! Wir deaktivieren für die Fehlerbehebung den „Bluetooth-A2DP-Hardware-Offload“. Dazu aktivieren wir diesen Menüpunkt „Bluetooth-A2DP-Hardware-Offload deaktivieren“. Ja, diese Einstellung ist gewissermaßen eine doppelte bayerische Verneinung.
A2DP steht für „Advanced Audio Distribution Profile“ und ermöglicht die drahtlose Übertragung von Stereo-Audio in hoher Qualität.
Die meisten Bluetooth-Audioverbindungen werden über die CPU des Telefons abgewickelt, was zu einer erhöhten CPU-Belastung und möglicherweise zu einer eingeschränkten Akkulaufzeit führen kann. Wenn dann noch das aggressive Energiemanagement des Telefons dazwischenkommt, kann es zu Verbindungsabbrüchen und/oder zerhacktem Ton kommen.
Unsere Änderung zielt darauf ab, diese Belastung zu reduzieren, indem dedizierte, hocheffiziente Audioprozessoren im Abspielgerät und dem Kopfhörer die Audioverarbeitung und -übertragung übernehmen.
Zukünftige Gabeldorsche
Das ist (k)ein Übersetzungsfehler, denn auch im Englischen wird der Nachfolger des fast 20 Jahre alten Bluetooth-Stacks „Gabeldorsche“ genannt.
Was zum Geier? Gabeldorsche? Der Fisch? Dazu müssen wir wissen, wieso Bluetooth überhaupt Bluetooth genannt wird.
Harald Blauzahn (Harald Blåtand), auch bekannt als Harald Bluetooth, war ein dänischer König im 10. Jahrhundert. Er vereinigte und befriedete die verschiedenen Stämme und Regionen Dänemarks. Auch die Bluetooth-Technologie sollte Geräte vereinen – das ist schon alles.
Einer seiner Söhne, Sven I. „Gabelbart“ (Svend Tveskæg; manchmal auch Sven Haraldsson), war ab etwa 986 König von Dänemark. Er soll 986 oder 987 an einem Aufstand gegen seinen Vater Harald Blauzahn beteiligt gewesen sein, da dieser Sven bei der Thronfolge nicht berücksichtigen wollte.
Gabelbart war also der Nachfolger von Blauzahn, klar so weit?
Das dänische Wort „Tveskæg“ bedeutet auf Deutsch „Gabelbart“.
„Forkbeard“ ist die englische Übersetzung.
Vermutlich wollten die Entwickler nicht das im Englischen eher schwer auszusprechende „Tveskæg“ verwenden, sodass sie einfach „Forkbeard“ auf Deutsch übersetzten.
„Forkbeard“ ist leider auch der englische Name für den Gabeldorsch.
DeepL.com ist clever und übersetzt „Forkbeard“ ohne weiteren biologischen Kontext korrekt in „Gabelbart“.
Aber Google Translate ist nicht so schlau und gibt als Übersetzung von „Forkbeard“ den Fisch „Gabeldorsch“ aus.
Welchen Übersetzer wählten wohl die Entwickler bei Google? Eine rein rhetorische Frage … :-)
Zu allem Überfluss wurde der Plural von Gabeldorsch verwendet, was den Entwicklern aber erst später auffiel. *sic*
Das kommt eben dabei heraus, wenn man von Dänisch auf Englisch und dann auf Deutsch mit Google Translate übersetzt.
Wie dem auch sei: Bei weiter anhaltenden Problemen kann man ab Android 11 versuchen, ob die Golddorsche besser klingen als der Blauzahn.