Alles so schön bunt hier

Die beste Ehefrau von allen gönnte uns einen ebenso geschmackvollen wie farbenfrohen Briefkasten. Auf ihren vielfachen Wunsch hin schraubte ich das Ding endlich mal an. Dazu musste ich einige Löcher bohren, war ja klar.


Alten Briefkasten auf den neuen gelegt. Mit einem Edding die Löcher durchgepaust und mit einem großen Nagel und einem Hammer „vorgekörnt“. Dann mit einem Metallbohrer die Löcher gesetzt. Hat alles auf Anhieb genau gepasst.

Die Interpretationen des „kapriziösen Logistikaborts“ (Wehrmann) auf Facebook schwanken irgendwo zwischen „Schulranzen an Grab- oder Mahnmalstelle“ (Kühl) und „Hier wurde eine Schülerin totgefahren-Gedenkstelle“ (Pitsch).

Nun warte ich gespannt, ob wir mit diesem Namensaufdruck überhaupt noch Post bekommen, denn bei uns trägt niemand beknackte Doppel-Nachnamen. Jeder hat seinen Nachnamen bei der Heirat behalten.

Irritierend finde ich nur, dass bei mir das ß wegfällt, sie aber das Ü behalten darf…

Und was war sonst noch?

Es hagelte!

Ich fand neue Spuren des Verfalls auf dem Grundstück:

Heute Morgen fiel mir auf, dass ich keine mehr Flex habe. Meine Ex manikürt dem Hund damit vermutlich die Krallen. Wie dem auch sei: Bei Lidl gibt es seit heute eine Flex. Für 22,99 Euronen mit 1.200 Watt und 125 mm Scheiben. Richtig: Wer billig kauft, kauft zweimal, aber das Parkside-Zeug war immer gut und ist mir noch nie kaputtgegangen. Eine Flex von Bosch oder Metabo kostet auch nur 50 Euro. Irgendwie verfallen die Werkzeugpreise gerade…

Der Mitarbeiter der polnischen Firma meinte daraufhin, dass er sich mal eine Flex gekauft hatte, die man in der Drehzahl regeln könnte. Deswegen hätte auch stolze die 600 Euro gekostet.
Ich daraufhin die Maschine eingeschaltet, runtergeregelt und unschuldig gefragt: „So?“.
Flex: 22,99,
Heruntergeklappte Kinnlade sehen: unbezahlbar.

Den kleinen Schwingschleifer hatten die bei Lidl für 14,99 im Angebot. Konnte ich nicht stehenlassen. Habe schon einen Türrahmen und ein wenig ein Fenster abgeschliffen. Vibriert auch nicht die Hände taub. Top!

Eigentlich wollte ich das Rohr im Bad abflexen. Aber dazu hätte ich die Wand unten komplett und echt weit aufstemmen müssen, sonst hätte ich mir die Metall-Trennscheibe an den Steinen oder die Steinscheibe an dem Rohr kaputt gemacht. Ich habe dann einfach zwei-, dreimal gewackelt und ab war das Ding. Die Metabo stemmt wirklich gut und das ebenfalls recht virbrationsarm (hinten, nicht vorne).

Später kam der Elektriker vorbei und markierte grob die Positionen einiger Dosen. Die Abnahme wird er machen, wenn ich dann mit allem fertig bin. Nun geht es an die anderen Räume. Beim Dachgeschoss meinte er, ich sollte einfach ein paar Leitungen hochlegen und die nach dem Ausbau anschließen.

Die Holzverkleidungen würde er auf jeden Fall abreißen und „alles ordentlich machen“. Ganz meine Meinung. Aber ich kenne da jemanden, der gleich zu jammern anfängt, wenn „gemütliche“ Dinge aus dem Haus fliegen.

Im Keller verkabelte ich noch die Verteilerdose. Der Elektriker meinte schon, dass fünf Kabel in einer 70er Dose sportlich sind. Nun gut, es passt gerade so. Man muss nicht denken, dass man mit einem Jokari die Kabel bündig in so einer Dose abmanteln könnte. Grummel. Danach nehmen die Kabel schon den halben Platz ein. Man muss die letzten zwei Zentimeter mit einem Cuttermesser längs einschneiden und mit einer spitzen Zange abdrehen.

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