Ich schob das echt ewig vor mir her, aber die Unterverteilung, also die Sicherungskästen im Keller, musste endlich raus. Auch die letzten Kabel rund um den Sicherungskasten mussten weg.
Damit Ihr Euch eine Vorstellung machen könnt, was da alles so drin ist, hier viele Bilder.
Einige Verschraubungen löste ich, andere schnitt ich einfach durch.
Das klingt jetzt so leicht, aber… auch wenn im Raum ein Baustromverteiler steht und die fette Leitung vom Energieversorger augenscheinlich nur an dem hängt, so habe ich natürlich alles nochmal dahingehend geprüft, ob es ohne Spannung ist.
Trotzdem ist der erste Schnitt durch die dicken Kabel schon echt ne Mutnummer.
Die Zähler hatte der Elektriker schon im Zuge des Aufbaus des Baustromverteilers entfernt.
Der kleine Unterverteiler gab auf, als ich ihn mit einer Brechstange aus dem Mauerwerk hebelte. Ich konnte keinerlei Befestigung mit der Wand entdecken. Er stand quasi darin und war rundum mit Elektrikergips verputzt.
Im großen Unterverteiler hatte ich die Sicherungsautomaten mitsamt den Hutschienen abgeschraubt. Ging schnell.
Auch hier half rohe Gewalt.
So, an diese Stelle muss ein großer Unterverteiler hin, der auch noch Platz für die Gerätschaften der Solaranlage hat.
In dem Moment rief mich meine Frau an: ihre Mutter wurde mit Hirnblutungen auf die Intensivstation geflogen.
Das war das erste Mal, dass ich die Baustelle verließ, ohne das Licht zu löschen und das Wasser abzudrehen.
Als ich fünf Tage später wieder kam, war der Raum taghell erleuchtet.
<3