Für meine 3D-Drucker wollte ich für die Raspberry Pi mit Octoprint, bzw. Klipper von einzelnen Netzteilen zu Doppelten wechseln. Den Leistungsangaben der Hersteller kann man doch trauen. Oder? :-O
Ja, „oder“ trifft es. Der erste Raspi, genauer gesagt Klipper flutete mich mit Fehlermeldungen, dass die Spannung unter 4,65 Volt gefallen ist. Wie bitte? Auf dem verdammten Netzteil steht 2,4 Ampere drauf! Es hängt nur ein Raspi dran! Der ist zudem noch headless! Was soll das?
Das Netzteil
Dies war das Netzteil mit einer drei Meter langen Netzleitung. Zwei Ports mit je 2,4 Ampere. Das gefiel mir, deswegen kaufte ich es. 8,95 EUR.
Ich stecke mein Messgerät in den Port, in dem der Raspi steckte.
Ja, ja, 4,8 Ampere, oder vermutlich 2 x 2,4 Ampere am Arsch!
Okay, ja, ich konnte die 2,4 A abrufen, aber die Spannung blieb bei 4,6 Volt. Das tat sie auch bei 1,0 oder 1,5 Ampere. Ein Montagsgerät?
Und der andere Port? Sind die wirklich unabhängig? Habe ich hier 4,8 Ampere maximal pro Port? Bei 5 Volt Spannung? Nein, hier sollten nur maximal 3 Ampere drin sein. Das sind normale USB (2.0) Ports im Ladegerät!
Ja, 4,9 Volt. Die sind Port sind unabhängig. 0,1 Volt zu wenig, wenn wir mal pingelig sind. Auch die bleiben bis 2,4 A Last stabil. Aber es ist schlicht zu wenig Leistung am Ende. Und auch zu wenig Spannung, ist klar.
Das andere Netzteil
Zurück in den Action-Markt und mir das Tischladegerät mit Schnellladefunktion für nur 7,95 EUR gekauft. Soll ebenfalls bis 2,4 Ampere pro normalen USB-Port liefern können. Stimmt das aber?
Bis zu 57 Watt Gesamtleistung kann das gute Stück. Erstaunlich. Da die Raspis nur über Micro-USB mit Strom versorgt werden, kommen hier die 2,4 A zum Tragen.
Gut gefällt mir der breite Ständer, das hohe Gewicht und die Euro-Gerätebuchse auf der Rückseite. Die Leitung ist leider nur ca. 1,5 Meter lang. Du findest das Netzteil (und andere) hier.
Dieses Netzteil testete ich ebenfalls:
Mehr als die geforderten 5 Volt auch bei Vollast. Der Raspi erwartet, soweit ich weiß, 5,1 Volt. Jupp, das Netzteil hält also mehr, als es verspricht. Das darf bleiben.
Und Quick-Charge?
Das Netzteil schaltet sauber die verschiedenen Modi, bis zu 12 V, hoch. Das Netzteil iefert bis zu 15 Volt. Mein USB-Tester kann aber keine höheren Spannungen triggern. Ich bin aber zu blöd zu verstehen, wie ich im QC 3-Modus die Last am USB-Tester aktiviere. So schwer wie das Netzteil ist, denke ich aber, dass es auch die Leistung bringen wird. Wissen kann ich es aber nicht. Für den Einsatz mit zwei Raspberry kann ich es aber empfehlen. Vor allem für die Kohle.
Umtausch?
Ein Jahr lang kann ich beim Action Geräte umtauschen, wenn sie defekt sind. Zum Glück hatte ich mir vor Ewigkeiten die App installiert, weil ich deren Einkaufsliste (Favoriten) sehr gerne benutze. Neuerdings kann man die App an der Kasse scannen und kurz darauf erscheint der Kassenzettel unter dem eigenen Proifl. Gerade bei Technikartikeln finde ich das praktisch, denn so kann man (ich) den Kassenzettel nicht verbaseln.
Das teurere Gerät *sic* mit dem langen Kabel und den wenigen Volt geht wieder zurück. Habe schon gefragt, meinem Markt reicht mein Wort, dass das Netzteil fritte ist.
Interessant, danke für den Test. Übrigens, auch wenn der Beitrag schon ein paar Wochen liegt:
QuickCharge ist kein Hexenwerk: https://github.com/vdeconinck/QC3Control
Sechs Widerstände auf ein Steckbrett, Kabel rein, Kabel raus. Es gibt auch so hübsche, vorkonfektionierte USB-Adapterkabel, also mit USB-A-Buchse und Dupond-Steckern. Das macht das Ganze weniger fummelig.
Ich überlegte auch schon das ganze Drama mit einer selbstgebauten Lösung zu ersetzen. Danke für den Link.