Alles senkrecht!

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Es nervte mich von Anfang an: Der Stützbalken im kleinen Dachgeschosszimmer ist schief. Nicht nur, dass es optisch stört, es fehlen auch ein paar Zentimeter beim Vorbeilaufen. Der Auflagebalken ist auch viel zu lang. Er steht vorne ca. 20 cm über den Querbalken in der Decke. Hinten ist es noch schlimmer, da ist er zu lang und berührte bis jetzt nicht einmal den Querbalken. Seit unserer ersten Besichtigung vor einem Jahr schwebte er mehr als einen Zentimeter darüber.  Den ganzen Stützbalken konnte man immer leicht mit der Hand verschieben. Also kürzte ich den Auflagebalken kurzer Hand.

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Schiefer Balken zu Ober Beerbach.

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Auf die Altmodische. Den „guten“ Elektro-Fuchsschwanz von Matrix schoss ich im Vorbeigehen vom Grabbeltisch. Kostete 23,- Euro. Kann ich im Dachgeschoss immer wieder gebrauchen.

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Die eingepassten Holzleisten herausgehebelt.

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Den vorderen Querbalken hatten wir beim Gaubenbau entfernen lassen. Der Gaubenbauer maß ihm keine signifikante Funktion zu. Auch der Statiker hatte nichts dagegen. Der lächelte sowieso so seltsam beim Anblick des Stützbalkens.
Ich hatte es mal nachgerechnet: Ein Firstbalken dieser Abmessungen braucht erst ab sechs Meter Spannweite eine Stütze. Nun… es sind 6,15 Meter. Also lassen wir ihn drin.

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Beide Ende gekürzt. Das ganze Ding wackelt. Kann man vor und zurück und links und rechts bewegen. Quasi freischwebend.

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Mit der Matrix die Bodendielen aufgesägt und entfernt.

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Mit dem Hammer liebevoll nach links geklopft und den Auflagebalken parallel zu den Bodendielen ausgerichtet. Der war vorher schief.

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Ja, so passt es.

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Akzeptabel, würde ich sagen.

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Passt so.
Nur wollte ich die Enden etwas abgerundet haben. Unser Handwerker kam mit einer… Handkreissäge (so einem brandgefährlichem Aufsatz für eine Flex ohne Schutzabdeckung – kann man im Internet oder im Ausland kaufen) zu Hilfe. Aber das Ding war dafür nicht wirklich geeignet. Und viel zu gefährlich. Also nahm ich wieder die Matrix und sägte die Ecken ab. Mit einer Schruppscheibe für Holz rundete ich es mit meiner Flex schließlich ab. Das ging absolut super und extrem schnell. Parkside-Werkzeug hat mit noch nie im Stich gelassen.
BTW: Auch der Ryobi Bohrhammer ist nun in Reparatur. Der dritte Bohrhammer, der in der Sanierungsphase dran glauben musste.

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Da sich das gute Stück nach einigen Minuten wieder in die Ursprungslage zurückbewegte, verschraubte ich es schlicht mit den Deckenbalken.

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Ja, ich hatte keinen Forstnerbohrer zur Hand, um die Schaubenköpfe zu versenken. Aber die Schrauben hatte ich vom Vorbesitzer aus dem Fundus im Keller. Mit echter Patina. Und ohne Angabe der Festigkeitsklasse. Egal, muss nichts halten.

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Den Balken so lassen ohne Abschleifen? Während der Sanierungsphase ginge das quasi „ohne Schmutz“.
Oder soll ich ihn in Schwedenrot lackieren? Hätte auch was. Abschleifen könnte man ihn später noch.

 

 

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