ACHTUNG! Dies ist ein mehrseitiger Beitrag!
Fallstricke beim Pflastern eines Vorgartens – und wie wir sie gelöst haben. Einen Vorgarten beim Neubau zu pflastern ist eigentlich kein Problem. Wir wollten damals aber unbedingt keinen gepflasterten Vorgarten haben. Uns schwebte etwas mediterranes vor. So verlegten wir Natursteine in Beton. Sah schon gut aus, aber nach einigen Jahren und einigem Frost platzten einige Steine Schichtweise auf. Ja, die Steine waren vom Gartenbau übriggeblieben. Wir hatten einige Tonnen aus dem Steinbruch kommen lassen. Die Steine an sich sind unglaublich hart. Mit dem Bohrhammer anbohren oder dem Meisselaufsatz zerkleinern ging nicht. Aber Wasser und Frost haben ja Zeit.
Weiterhin bemerkten wir recht schnell, dass in der Nordlage des Grundstückes nicht viel wächst. Moos gedeiht aber gut. Auch Efeu wuchert prächtig. Der Boden ist immer feucht und kalt. Auf Steinen bildet sich Grünbelag. Rasen wächst in Büscheln. Kurz: Der Vorgarten sah richtig kacke aus. Also doch weg mit allem und durchgehend pflastern. Ruhe, fertig, aus. Wie gesagt: Da wächst ja eh nichts.
Dies ist keine direkte oder gar komplette Anleitung, hier zähle ich zumeist die ganzen Fallstricke auf, von denen ihr in den Selbst-ist-der-Mann-Heftchen nie etwas lesen werdet. Logisch, diese Probleme sind ja auch nicht allgemeingültig. Aber vielleicht findet der eine oder andere bei sich selber ähnliche bauliche Bedingungen vor und fragte sich, wie er das in den Griff bekommt.
ACHTUNG! NICHT NACHMACHEN! Mit dem Weiterlesen stimmst Du diesem Haftungsausschluss zu.Haftungsausschluss
Ausgangslage
Im Vorgarten gab es mehrere Probleme und Aufgaben:
1.) Alten Weg entfernen, Betonplatte ggf. ebenfalls.
2.) Teilbetonierter Kellerabfang aus Natursteinen der Waschküche durch einen Kunststoff-Einsatz ersetzen. Betonfundament der Mauer entfernen.
3.) Alte Terrasse mit Steinfliesen entfernen. Einfassung aus Natursteinen in Beton entfernen.
4.) Kellerabfang aus Natursteinen des Gästezimmers mit einer neuen oberen Einfassung versehen und ein Fallgitter anbringen.
5.) Efeu entfernen.
6.) Einfassung für Wein bauen.
7.) Neue Fundamente für das Gartentor unter dem Pflaster setzen.
8.) Stromleitungen zum Gartenhaus, den Abfängen und der Pergola legen
9.) Die Vorderkante des Grundstückes ist abgeschrägt.
Wie organisiert man das alles am effektivsten? Unter der Terrasse befindet sich eine dicke Schicht Splitt. Die fasse ich ja nicht zweimal an, um sie zwischen zu lagern.
Aufgrund der vielen Arbeiten und Problemchen verdoppelten sich die Kostenvoranschläge der Gartenbauer nach dem ersten zugeschickten Angeboten. Das muss ich nicht verstehen, denn ich hatte eine genaue Auflistung, Bilder und Abmessungen geschickt. Auch beim Gespräch vor Ort wurden die Angebote noch bestätigt. Der endgültige, nachgereichte Kostenvoranschlag war dann in etwa doppelt so teuer. Ich schätze, dass die keinen Bock hatten.
Warum? Na, das werdet Ihr ja gleich sehen. :-)
Der Zustand war wie folgt:
Aufbau des Gehweges:
(Betonplatte des Gehweges, unter der Bodenplatte etwa 25cm Drainage))
(Natursteinweg)
(Natursteinabfang Gästezimmer im Bau)
(Natursteinabfang nach dem Bau)
(Natursteinabfang Waschküche im Bau)
(Abfang Waschküche fertig)
(Efeu Vorgarten)
(Terrasse, Betonfliesen – im Hintergrund)