Inhalt:
Meine Frau hat sich weiterhin nicht ganz von ihrem Postbank-Konto getrennt. Einige Daueraufträge und Abbuchungen liefen immer noch darüber. So auch PayPal. Ein schwerer Fehler.
Aktuelle Kontaktdaten überschrieben
Die #Postbank führt zum 09.10.23 ohne Vorankündigung ein neues Nachrichtenordnersystem ein und verwendet dafür veraltete Daten aus einem Depotabschluss von anno dunnemals. Ohne dies vorher zu kommunizieren oder sie zu bitten, die Daten zu überprüfen.
Nachdem die aktuellen Daten überschrieben wurden, kann man die Kunden natürlich nicht mehr erreichen, das ist klar.
Es ist nichts Neues, dass die Postbank massive Probleme hat, die grundlegendsten Daten über ihre Kunden, Namen, Adresse, Telefonnummer und E-Mai-Adresse in den Griff zu bekommen. Das mussten wir am eigenen Leibe erfahren.
Konto gesperrt
Da die angegebene E-Mail-Adresse meiner Frau seit 2005 nicht mehr funktioniert, lässt die Postbank in den vergangenen Tagen alle Abbuchungen – natürlich kostenpflichtig – „wegen fehlender Angaben“ platzen. Das kostet pro geplatzter Abbuchung 0,68 EUR. Dazu kommen noch die Strafgebühren, die beispielsweise von Amazon erhoben werden. Danke, Postbank.
Aufgefallen ist das meiner Frau nur, weil eine letzte AirBnB-Rate für den Englandurlaub jetzt von meiner Visakarte abgebay werden sollte, die als Fallback-Zahlungsmittel auf ihrem PayPal-Konto eingerichtet ist.
Schön, wenn man genau weiß, was von seinem Konto monatlich abgebay wird – und dann kommt eine überraschende Überweisungsankündigung über 200 EUR. Das ist nicht witzig.
Mutmaßungen, mal wieder
Mir drängt sich der Verdacht auf, dass durch diese Aktion unter dem Strich viel zurückgehaltenes Geld bei der Postbank / Deutschen Bank bleibt und durch die Stornogebühren noch mehr dazu kommt. Ob das Absicht ist? Jedenfalls reißen die Probleme mit der Postbank weiterhin nicht ab.
Möglicherweise haben die Kolleginnen und Kollegen in der IT der Deutschen Bank ganz andere Probleme, als sich um ihren eigentlichen Job zu kümmern? Die Sprache beispielsweise? —> Russische IT-Experten ziehen nach Berlin
Die Bafin geht bereits den Meldungen der Kunden nach und hat „erhebliche Beeinträchtigungen“ festgestellt.
Es geht mir einfach nicht in den Kopf, wie ein dermaßen großes Unternehmen eine schlechtere IT hat, als der Handwerksbetrieb um die Ecke, bei denen noch die Oma die Kunden mit einem altersschwachen Celeron unter Windows 7 verwaltet.
Ich stellte bereits mehrfach fest, dass die Postbank keine gute Wahl ist:
- Warum die Postbank die schlechteste Wahl ist (Updates)
- Warum die Postbank die schlechteste Wahl ist (2)
- Postbank: Systemfehler
Unbedingt auch die Kommentare lesen!
Reaktionen
Meine Frau hat gestern Morgen ihre Adressdaten wieder „hergestellt“, also erneut eingegeben, und alle Daueraufträge geändert. Ebenfalls hat sie alle Lastschriftmandate auf die ING geändert. Zu guter Letzt noch Internet und Handy.
Heute Morgen wollte sie im Aldi noch mit der PB-Karte bezahlen. Es blieb beim Wollen, denn natürlich ist auch diese (noch?) gesperrt.
Und warum das alles? Weil die Postbank Daten von vor über 20 Jahren verwenden will. Jetzt hat sie das ganze Geld von der Postbank zur ING überwiesen, was natürlich dauert. Sehr, sehr ärgerlich.
Fazit
Meine Frau kann nicht in Worte fassen, wie sehr sie die Postbank – ihr erstes Konto dort seit den Kindheitstagen, ihr verstorbener Vater war bei der Bundespost – trotz Nostalgie und familiärer Bezüge, inzwischen verachtet. Sie ist nach wie vor der Meinung, dass die Postbank/Deutsche Bank mit solchen Schikanen bewusst „Kleinkunden“ loswerden will.