Schlautür: Weitere Brocken gekommen!

Die Schlautür kommt voran: Das Abus CFA3010 ist gekommen. In ähhh… Silber? WTF? Das ist Champagner! Abus ist und bleibt ein Rentnerladen, keine Frage. Das sieht man ja schon an deren Werbevideos, in denen ein Boomer-Cowboy seine Bio-Einkäufe in einer Papiertüte mit nach Hause schleppt, lässig seine Fernbedienung zieht und dann die Tür damit aufschießt. Davon bekomme ich gleich auf mehrfache Weise mehrfach Migräne… Warum? Warum muss ich eine Fernbedienung rauskramen? Dann kann ich auch gleich nach dem Schlüssel nesteln. Und eine… *würg* separate Fernbedienung? Wo leben die? Im 20. Jahrhundert? Aber kommen wir zur Anleitung… boar… sowas sah ich in den 1990ern zuletzt. Dick, klein, umständlich – so wie ich selber. Und die Montage erst! Die Konstruktion ist absichtlich(!) so selten kompliziert gemacht, dass die Fachpartner von Abus daran noch Geld verdienen müssen, denn eigentlich ist die Montage werkzeuglos nicht zu machen, es sei denn, man will den Schlüsselgriff (oder wie das Ding zum Drehen hinter dem Schlüsselbart heißt) weglutschen.

Das war mir echt zu blöd. Klar, den Schlüssel musste ich absägen, aber ich werde doch nicht das Blech der Drückergarnitur wegen so einem… Ding… Spielzeug, numodischer Scheissendreck, der eh net lange hält, absägen, durchsägen oder anbohren. Wo leben die bei Abus? Schaut Euch mal die Mitbewerber an!

Die Einrichtung ging ja noch. Waren nur drölfzig Tastenkombinationen, bis das Ding erkannte, wie weit es den Schlüssel drehen darf. Die Kopplung mit dem Z-Wave-Gateway war ein Kinderspiel. Aber das liegt nicht an Abus, die hätten so eine Kopplung sicher gerne auch mit einer irrsinnigen Tastenkombination gefeiert. Neee, Z-Wave hat da andere Pläne. In der App des Gateways habe ich den QR-Code auf dem Schlossantrieb gescant und das war es im Prinzip. Schade, Abus, oder?

Aber die wären ja nicht Abus, wenn hier irgendwas einfach gehen würde! Kommt nicht in die Tüte! Der Fachbetrieb muss hier natürlich Stunden machen dürfen! Wo kämen wir sonst hin?! Über eine App die Geschwindigkeit und das Drehmoment einstellen? Na, na, na! Wo kämen wir da hin? Tastenkombinationen! Tastenkombinationen sind das Mittel der Wahl, mit dem Abus die Usability tief und fest in die Tonne tritt!

Anyway, ich habe keine Zeit und keinen Bock jetzt weiter über eine Firma zu schreiben, die mit „… seit 1924“ wirbt und das hunderte Jubiläum sicher nicht mit SmartHome-Devices erreichen wird.

Das China-SBoard ist ebenfalls gekommen. Macht einen verdammt guten Eindruck. Das ist kein Spielzeug, soviel steht fest. Leider ist es dermaßen leistungsfähig, dass ich mich erst in die Funktionen und die Bedienung der Software einarbeiten muss. Aber eines kann ich jetzt schon sagen: Die Zugangskontrolle sendet Codes an das Board! HURRA! Das verdammte Dahua-Teil kann das nicht! Ein Hoch auf Industriestandards! Nieder mit proprietären Lösungen und closed Source! SO muss das gehen!


Zugangskontrolle mit Sboard verbunden


Funzt!

Ach ja, und noch was: Diese ganzen Board sind (bis auf die Anzahl der zu steuernden Türen und die Boardrevision, zu der immer nur wenige Softwareversionen passen) alle exakt gleich! Es ist total Latte, welches Board man sich für welchen Preis kauft. Ich zahlte 25 Euro dafür. Das hielt ich für angemessen, aber sehet nur her: 74 Euro? Gacker, Gacker, Gacker! Man kann es ja mal versuchen, gell?

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