Ikea-Hack: Method-Garderobe (1)

Wir haderten mit einer passenden Garderobe im Flur. Da kam meine Frau auf die Idee, eine Küche als Garderobe zu verwenden! Die Method-Garderobe!

Ich seh in 3D!

Ich setzte mich dran und entwarf mit SweetHome3D erste Entwürfe, die uns beiden nicht gefielen.

Wir sind auch mal ehrlich: In diesem Haus ist nichts gerade oder im Wasser. Wenn wir hier zu genau planen, passt das am Ende doch ohnehin nicht.

Grobe Skizze

Mehr als einen Monat später, wir haben im Haus noch sehr viele Baustellen, widmete sich Frau wieder diesem Projekt. Auf einem Blatt Papier entwarf sie eine Skizze.

Method-Gaderobe

Grundlage ist die Küchenserie Method. Nach ihren Vorstellungen kommen nur Hängeschränke zur Verwendung. Nicht die schlechteste Idee!

Die Fronten wollten wir in Beige, welches eigentlich eher ein freundliches Grau ist, wie Loriot anmerken würde. Die Bilder auf der Ikea Website geben den Farbton komplett falsch wieder, aber das war uns von Anfang an klar.

Machbar?

Ich rechnete sie gegen und erstellte dazu ein Calc-Sheet:

Messerscharf schlussfolgerte ich: Das könnte eventuell funktionieren. Details interessieren mich noch nicht, das kommt beim Bügeln.

Markieren

An der Wand im Flur markierten wir mit Klebeband, wo die Schränke positioniert werden können – und das gefiel uns.

Materialbeschaffung

Die beste Ehefrau aller Zeiten bestellte bei Ikea online den ganzen Krempel und holte ihn alleine ab. Ein Glück schaute sie sich die Packliste entgegen dem Protest des Mitarbeiters an und stellte fest, dass die Scharniere fehlten. Eine übelstgelaunte Mitarbeiterin, die den Wagen wohl gepackt hatte, knallte ihr die fehlenden Scharniere auf den Tresen. So eine Nummer hatten wir noch nie bei Ikea erlebt! In all den Jahren nicht, in denen wir dort tausende und abertausende Euro gelassen hatten.

Meine Materialbeschaffung führte mich nur in den Baumarkt. Dort kaufte ich eine „Massivholzplatte Fichte“ in der Größe 150 x 40 cm und in der Stärke 18 mm. Die sollte auf den Schacht der Umluftheizung gelegt werden und die Fläche bis zur Wand in eine Bank verwandeln. Als Verstärkung dachte ich an Dachlatten, die wir von der Haussanierung noch im Keller rumfliegen hatten. Die könnte man als Dekorleiste zwischen unterem Schrank und Bank tarnen.

Brett schleifen

Meine Güte! Warum muss der Aufkleber so fest kleben? Ich musste ihn abschleifen. Mit einem Mesh-Schleifklotz aus dem Action. Woher sonst? Vorab: So ziemlich jeder Kram, den wir zum Aufbauen benötigten, stammt aus dem Action. Die haben wirklich gute und günstige Baumarktartikel.

Maße übertragen

Beim Anlegen des Bretts offenbarte sich das ganze Drama! Krumm, schief und schräg! Woran orientiert man sich? An der Wand, an der die Hängeschränke später montiert werden! Die Wellenlinie dieser Wand übertrug ich mit einfachsten Mitteln auf die Platte.

Zusägen

Nun wollte ich die Bank zusägen. Gutes Werkzeug müsste man haben! Die Stichsägen von Parkside und Ryobi wanderten wie blöd am Führungsbrett aus. Vielleicht waren die Sägeblätter aus dem Action-Markt daran schuld? Möglich. Wahrscheinlich. Keine Kaufempfehlung! 🙁 Als ich das Brett dann eben Freihand sägte, klappte es so, wie es sollte.

Anpassen

Ich konnte das Brett anpassen. Das passte erstaunlich gut. Ich war zufrieden. Etwas tricky war es, das Profil des Türrahmens auszusägen, aber es musste sein, denn auch der Lüftungsschacht stand über. Da an der Ecke eben keine Ecke sein sollte, zeichnete ich die Rundung mit der Farbdose an, die die Farbe enthielt, mit der ich das Brett lasieren wollte.

Am Ende sieht man, wie schief der Lüftungsschacht in jede Richtung gebaut ist. Das wird noch ein Spaß, dort ein Panel anzupassen.

Wie werde ich diese Serie fortsetzen? Nach Arbeitstagen? Nach Fortschritten? Eher nach Fortschritten, denn am Ende dauerte alles wieder viel länger, als wir planten und fürchteten.

Zweiter Teil

2 Gedanken zu „Ikea-Hack: Method-Garderobe (1)“

  1. Moin Hessi,

    ich verfolge deinen Blog schon eine ganze Weile, da auch wir in einem ähnlichen Haus-Projekt stecken, und es ist wirklich sehr beruhigend zu lesen, dass auch andere mit Problemen zu kämpfen haben und vieles (oder sogar der Großteil?) nicht ganz rund läuft.

    Mich würde interessieren, was es mit diesem „Lüftungsschacht“ auf sich hat. Dient der zur Hausbelüftung oder ist das ein Heizungsschacht für eine (Feststoff/Öl)-Umluftheizung?
    Ich hatte bisher nur deine Leidensgeschichte zur Wärmepumpe gelesen. Aber diese ist ja für die Fußbodenheizung und erzeugt daher Warmwasser und keine Warmluft.

    Bezüglich der Garderobe: Hätte man nicht ggf. vorher die Wand mit einer Giraffe begradigen können?

    beste Grüße
    Nico

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