In unserem Garten machen sich wilde Himbeeren (oder Brombeeren?) breit. Es handelt sich hierbei um keine Nutzpflanze, also möchten wir die wieder loswerden.
Wir sprechen hier von Pflanzen, die lĂ€ssig drei Meter hohe Ranken in der Luft und vier Meter lange Ranken am Boden bilden. Diese Pflanzen tragen kaum FrĂŒchte, ihr Nutzen fĂŒr die Tierwelt ist sehr begrenzt und fĂŒr die Vögel haben wir viele andere ertragreiche StrĂ€ucher und BĂ€ume im Garten. Wie der Nabu empfiehlt, fĂŒttern wir die Vögel zudem auch wĂ€hrend der Brutzeit. Aber auch Insekten finden bei unserem halbwilden Garten genug Raum und Nahrung. Mal abgesehen von dem anderen Getier.
Die Dornen dieser Ranken verfangen sich ĂŒberall und haben uns schon viele Löcher in die Kleidung gerissen. Diese Pflanzen erinnern an Dornröschen, nur dass man sie nicht mit einem Schwert durchschneiden kann. Die Ranken sind eine Art natĂŒrlicher Natodraht, der sich sogar in GartengerĂ€ten aus Metall verfangen kann. Tritt man mit Crocs auf eine Ranke, dringen die harten Dornen problemlos durch die Sohle.
Diese wilden Himbeeren wachsen enorm schnell und das sogar im Winter. Zwei Meter scheinen in einer Woche fĂŒr sie kein Problem darzustellen, wie ich beim RasenmĂ€hen bemerken musste.
Aber was haben wir denn nun? Brombeeren oder Himbeeren? Beides, wie mir Google Lens versicherte. Und noch einige andere Ranken mehr. Das ist aber irrelevant. Muss weg, das Zeuch!
Inhalt:
BekÀmpfung?
VorschlĂ€ge gibt es viele. Essig, Salz und Herbizide kommen fĂŒr uns nicht infrage. Mulchen ist nicht praktikabel und man mĂŒsste auch sehr tief in den Boden eindringen, was alle anderen Pflanzen auf der FlĂ€che ebenfalls zerstören wĂŒrde. Auch Wurzelfolien oder Rindenmulch helfen ĂŒberhaupt nicht. Die Ranken unterwandern das Vlies und auch durch 20 Zentimeter Mulch, wir mussten einige BĂ€ume hĂ€ckseln, wachsen die Ranke problemlos hindurch.
Die BekĂ€mpfung mit einer Astschere, einem Freischneider oder auch dem RasenmĂ€her entfernt nur die Ranken. Da die Pflanze ĂŒber ein weitverzweigtes Wurzelwerk verfĂŒgt, bildet sie schnell wieder neue Ranken. Um die Pflanzen loszuwerden, muss man ihre Wurzeln zerstören.
Das kann man mit einem Spaten versuchen. Ist halt sehr viel Arbeit und bei uns teilweise nicht möglich, wenn sich die Wurzeln zwischen anderen StrĂ€uchern verstecken oder an einem Abhang sind, den man nur schwer erreicht. Man mĂŒsste die Ranken samt Wurzel herausziehen können, das wĂ€re gut! Aber das geht nicht, denn die Dornen stechen durch alle ĂŒblichen Garten- und Arbeitshandschuhe hindurch und verfangen sich komplett darin. Die Versuche endeten in einem schmerzhaften Blutbad.
Lösung!
Bei der Suche nach einer Lösung fand ich auf einem anderen Blog (den ich nicht wiederfinde), in den Kommentaren den Tipp, SchweiĂerhandschuhe zu verwenden.
Ich bestellte mir auf Amazon genau diese Handschuhe:
Hase Granada-Long SchweiĂerhandschuhe fĂŒr 8,52 EUR.
Die kamen in einer PlastiktĂŒte, was mich schwer verwunderte. Sollten die nicht hart ein steif sein? Aber die fĂŒhlen sich doch weich an anschmiegsam an! Und auch nicht so dick wie erwartet! Da gehen doch die Dornen direkt durch?
Ausprobiert
FĂŒr Euch scheue ich keine gewagten Experimente! Meine treue Leserschaft (und der Garten) erwarten von mir, dass ich das Risiko eingehe, dass sich sich selbst nicht trauen einzugehen!
Ich suche mir eine schöne dicke Ranke aus und âŠ
MANN! Das tut doch immer so weh! Was, wenn das ⊠?
NEIN! Ich greife beherzt zu und âŠ
Kein Schmerz! Nichts! Wahnsinn! Ich ziehe an der Ranke und habe sie bald mit der Wurzel herausgezogen.
Wow! Das klappte gut. Bald hatte ich einen Haufen beisammen, aber auch ordentlich SchweiĂ auf der Stirn. Keine Frage, wenn der Boden fester ist, werde ich mit dem Spaten um die Wurzel herum stechen mĂŒssen, damit ich sie leichter lösen kann.
Speaking of Ranken?
Du hast den Efeu von Deiner Hausfassade entfernt, aber es bleiben groĂe, hĂ€ssliche Flecken zurĂŒck? Kein Problem!