Ofen gereinigt

Der Schornsteinfeger gab sich die Ehre. Am Rande: Ja, ich kann die Reinigungsklappe im Dachgeschoss im Schornstein zumauern. Nein, keine speziellen Steine notwendig. Normale gebrannte  Ziegel sind perfekt. Muss nur speziellen Mörtel verwenden (habe den gerade nicht parat… Zementmörtel?).Auch gut: Der Ofen ist erst aus dem Jahre 2000. Laut Datenblatt ist der noch bis 2024 zugelassen. Aber selbst wenn: Neu kostet das Nachfolgemodell von Buderus IIRC nicht ganz 1.000 Euro. Ach ja: Hat acht Kilowatt Leistung.

Irgendwie hatte ich ja immer einen Horror vor dieser Klappe. Was mag sich dahinter verbergen? Ein Gewirr an Technik? Irgendwelche kommenden Probleme? Ein Haufen toter Mäuse? Nein, nichts dergleichen. Da ist nur der Ofeneinsatz und ein Wärmetauscher vom Rauchgas zu sehen. In der Decke darüber bedingen sich einfach nur die Öffnungen der die passiven Konverktionsumluftrohre. Keine Raketentechnik.

Ebenso hatte er keine Einwände die Kellerdeckendämmung im Ofenbereich aus diesem EPS-Zeug aufzubauen. Das ist laut Datenblatt zwar schwer entflammbar und auch dafür zugelassen, aber die Realität sieht dann doch anders aus, denn das Zeug brennt letztlich sehr wohl. Gut, es kommt auch noch eine Schicht Putz unter die Decke, aber trotzdem. Ich bin halt ein Schisser.

Nichtsdestotrotz erwartete ich eine signifikant höhere Rechnung des Schornsteinfegers, denn er hatte mit dem Ofen und all meinen Fragen doch über eine Stunde zu tun. Aber nein, mit rund 35 Euro wies die Rechnung dann doch keinerlei Unerfreulichkeiten auf.

Der Schornsteinfeger versuchte noch den Wärmetauscher durch die weiße Revisionsklappe (unten im Bild) zu reinigen. Aber keine Chance, das ist eine Fehlkonstruktion. Also holte ich mal wieder meinen Sauger mit dem Zyklonabscheider raus.

Sauger marsch!

Uuuh! Ja, den Rüssel schön tief einführen! Bis zum Anschlag!
Alles fein sauber gerüsselt!

Tja, als ich dann wieder die Reinigungsklappen zuschrauben wollte… Da ist ein Gewinde im Sack. Weggefault. Mist.

Laut Schornsteinfeger ist, BTW, dieses Material kein Asbest. Erwähnte ich, dass ich ein Schisser bin?

Also gut, die Klappe hat einen an einer Schraube befestigten Riegel, der sie von innen gegen das Rohr zieht. Diese Schlossschraube war hin – aber sie weigerte sich, sich vom Riegel zu trennen. Okay, mein gesamtes Werkzeug hatte ich bei meiner Ex gelassen. Ein kompletter Werkraum voll. Aber hier, im neuen Haus und in der Garage, befand sich noch ein Schraubstock. Verrostet, aber funktionsfähig. Dafür… „unkonventionell“ befestigt, wie man auf dem Bildern sieht. Alter! Wer macht sowas?

So macht das Ausdrücken keinen Spaß: Tischplatte verhindert durchgehendes Drehen. Letztlich gab aber die Schlossschraube auf. Ich ersetzte sie durch ein deutlich längeres Exemplar, welches ich ebenfalls irgendwo auf dieser komplett zugestellten alten Werkbank fand. Macht nichts, wenn man die Flügelmutter zu weit lösen würde, fiele die Schraube ja in den Wärmetauscher. Alles also gut so.

Zu lange Schraube? Egal!

Klappen zu, Ofen freut sich.

Über den Autor

Hessi

Hessi

Michael "Hessi" Heßburg ist ein erfahrener Technik-Enthusiast und ehemaliger Informatiker. Seine Website, die er seit über 25 Jahren betreibt, deckt vielfältige Themen ab, darunter Haus & Garten, Hausrenovierung, IT, 3D-Druck, Retrocomputing und Autoreparatur. Zudem behandelt er gesellschaftspolitische Themen wie Datenschutz und Überwachung. Hessi ist seit 20 Jahren freiberuflicher Autor und bietet in seinem Blog fundierte Einblicke und praktische Tipps. Seine Beiträge sind sorgfältig recherchiert und leicht verständlich, um Leser bei ihren Projekten zu unterstützen.

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