Inhalt:
Günter, Horst und Hans-Jürgen antworteten bei Amazon auf eine Frage, die ich mir mit etwas googlen hätte selbst beantworten können.
KI hilft
Oder ich hätte gleich Bard gefragt. Dessen Quintessenz auf meine Frage zu den Stromerzeugern lautet:
- AVR-Generatoren (Automatic Voltage Regulator) sind für empfindliche elektronische Geräte nicht geeignet. Obwohl die Spannung relativ stabil ist, kann die Amplitude (Hz) des Ausgangsstroms bei AVR-Generatoren stärker schwanken als bei Inverter-Generatoren. Dies kann zu Störungen und Rauschen führen, die den Betrieb empfindlicher elektronischer Geräte beeinträchtigen können.
- Inverter-Generatoren verwenden einen Inverter, um den erzeugten Strom in Wechselstrom mit konstanter Spannung und Frequenz umzuwandeln. Sie sind für empfindliche elektronische Geräte geeignet, da die Spannungsschwankungen sehr gering sind.
Warum wollte ich das wissen? Weil mein Twizy mit komplett leerem Akku in der Walachei steht. Nicht fragen, da kommt noch ein Artikel dazu.
Ich hatte nur noch im Kopf, dass billige Notstromaggregate mehr oder weniger unsauberen Strom erzeugen. Seien es Spannungsspitzen, schwankende Stromstärken oder Rechteck- statt Sinuswellen. Was weiß ich?
Tipp: AVR-Stromgeneratoren können keinen „sauberen Sinus“ erzeugen und neigen zu einer schwankenden Wechselstromfrequenz, was elektronische Geräte und auch Elektroautos überhaupt nicht mögen und mit dem baldigen Ableben der Ladeelektronik quittieren.
Boomer wissen alles
Boomer wissen alles. Aus der Schule des Lebens sicherlich. Das stimmt natürlich überhaupt nicht, sie empfinden das nur so. Aber lassen wir sie doch mal selbst zu Wort kommen. Ich stellte meine dilettantische Frage auf Amazon unter diesem Stromgenerator:
KSB 2800A Stromerzeuger Aluminium Benzin Generator 6,5 PS – 4-Takt Benzinmotor mit automatischer Spannungsregler 230v(AVR)
Hessi
Hilfloser Hessi:
Kommt da „sauberer“ Strom raus, mit dem ich meinen Renault Twizy laden kann, ohne die Ladeelektronik zu grillen?
Horst
Schlauer Schulz Horst antwortet:
Ja… Es ist reiner Sinus.
Das ist gefährliches Halbwissen, verpackt in eine Aussage, als hätte er es mit einem Oszilloskop nachgemessen. Es ist ein AVR-Gerät, das keine saubere Sinuskurve ausgeben kann! *seufz*
Aber was erwartet man von einem Horst? :-(
Günther
Genialer Günther Schwarz setzt noch einen drauf:
Natürlich kommt da sauberer Strom raus da kann man jede Batterie aufladen.
Aber natürlich! Was denn sonst! Schließ an, dein neumodisches Teufelszeug! Muhahahar!
Boomer-Humor? E-Auto-Hasser? Vermutlich. Wie man mit 230 V jede Batterie auflädt … ? Aber schauen wir weiter.
Hans-Jürgen
Hochintelligenter Hans-Jürgen aus Greiz holt weit aus:
Generell würde ich von Notstromerzeuger generiertem Strom zum Laden einer Fahrzeugbatterie abraten. Diese sind eher für Pumpen oder Werkzeuge und nicht für regelmäßig lange Betriebszeiten konzipiert. Ziehen Sie bitte auch die sehr hohe andauernde Lärmbelastung in Betracht und eine Ladedauer von angenommen 10 Stunden bedeutet eine Benzinverbrauch von mindestens 10 Liter das entspräche 17 € und mehr.
Ich möchte Ihnen Abraten. Sie werden feststsellen, diese angedachte Variante ist keine dauerhafte Lösung.
Die Qualität der zugesicherten AVR – Regelung möchte ich bei diesem preiswerten Gerät nicht beurteilen, für elektonische
Handwerkzeuge aber allemal ausreichend.
Bitte noch mal darüber Nachdenken.
Ja, H-J, vielleicht überlegst Du Dir noch einmal, ob wirklich alle außer Dir so blöd sind und ihr E-Auto jeden Tag mit einem Notstromaggregat statt an einer Ladesäule oder der heimischen Steckdose aufladen wollen?
Und warum sollte ein gutes Notstromaggregat nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sein? Dauert ein Notfall nur eine halbe Stunde? Nein! Er dauert zehn Stunden!
Zehn Stunden Ladezeit? Unsinn! 48 Stunden Ladezeit! Ja, auch solch eine urbane Legende, die unter den Boomern kursiert. Nach den scheinbar üblichen zehn Stunden Ladezeit fährt man also fünf Kilometer zum Aldi, um dort wieder zu laden, sonst kommt man ja nicht zurück. Herr! Hirn! Himmel! Schnell!
Er verweist zwar zu Recht auf die AVR-Regelung, übersieht aber, dass auch teurere AVR-Notstromaggregate für Elektronik einfach ungeeignet sind.
Auch die dritte Antwort ist folglich komplett sinnlos und geht zudem an der Frage größtenteils vorbei.
Lernresistent
Was lerne ich daraus mal wieder (nicht)? Dass man auf Amazon keine Fragen zu Produkten stellen darf. Ich dachte, das sei mir klar, aber ich bin nun mal dümmer, als ich gemeinhin denke. :-(
So wie unsere drei Einsteins hier, die auch nie an sich zweifeln und gefährliches Halbwissen wie weiland John Wayne locker flockig aus der Hüfte ballern:
Gen X?
BÄMM!
Gen Y?
BÄMM! BÄMM!
Gen Z?
BÄMM! BÄMM! BÄMM!
Das Internet ist zu klein für unser Wissen!
BÄMM! BÄMM! BÄMM! BÄMM!
Ob man die in Regress für ihre falschen Antworten nehmen kann? Eher nicht:
„Hey, Boomer!“
„Was ist, Hessi Kidd?“
„Du hast Mist geschrieb …“
BÄMM! BÄMM! BÄMM!
Haben die einen Colt Peacemaker?
Nein! Ein Model M!
Ich hatte nie eine Chance! :-(
Curt tröstet
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“
Eines Tages lerne ich sicherlich auch, dass ich nicht mit sieben Kilometer Restreichweite fünf Kilometer mit 80 km/h einen steilen Berg hochfahren kann. Vor allem, wenn der durch die Walachei ohne Ladesäulen oder Steckdosen führt.
Vielleicht lerne ich es. Sehr vielleicht.
Gründe
Es liegt ja nicht an den Boomern, es liegt an Amazon. Bei den Kundenfragen kann jeder von Amazon angeschriebene Hannebambel völlig ohne Feedback, unkontrolliert und prinzipiell alles antworten, was ihm in den Sinn kommt.
Die fühlen sich noch gebauchpinselt, wenn sie eine Frage beantworten sollen, denn Amazon fragt genau sie nicht ohne Grund. Jeff Besoz bittet sie um Hilfe, weil er weiß, dass sie über ein enormes Fachwissen verfügen!
Früher konnte man mit diesen Leuten noch diskutieren und auch mal eine Antwort als nicht hilfreich bewerten. Das wurde alles abgeschafft. Aber nein, das wäre doch demotivierend für diese Leute. Wir wollen doch alle nur positive Erfahrungen auf und mit Amazon machen.
Vielleicht muss man dort ein neues Ladegerät für sein Auto für 2.500 Euro kaufen, weil das alte wegen falscher Antworten durchgebrannt ist.
Durchaus positiv.
Für Amazon.
Fachauskunft beim Hersteller
Inzwischen hatte ich bei Könner & Söhnen angerufen und einfach gefragt, ob man mit diesem Notstromgenerator den Twizy laden könne. „Auf keinen Fall“, kam die prompte Antwort, „Dafür benötigt man ein Invertergerät, sonst wird die Ladeelektronik beschädigt!“.
Na bitte, gleich Hans Könner gefragt – und nicht Hänschen Boomer.
April, April?
Horst, Günter und Hans-Jürgen? Warum nicht gleich Diesel-Dieter?
Das habe ich mir doch ausgedacht! :-)
Nein, leider nicht. :-(
Hey Hessi,
hast mir den Tag gerettet :-)
Hast Du das Bild mit den 3 älteren Herren von einer KI machen lassen ?
Und das mit dem Alter und den Idioten … ist was dran.
Aber kommt nicht auch irgendwann die Altersmilde ?
Gerd
Ja, das war Midjourney. Ich wollte erst reale Bilder, aber die waren alle doof. Dann wollte ich Pinocchios mit langen Nasen und das kam dabei heraus. Ich musste so lachen, da habe ich des direkt genommen.
Altersmilde ist ja gut und schön, aber wenn man Tipps gibt, die anderen schaden, dann tritt eine Ader an meiner Stirn hervor. Klar, es ist jeder für sein Tun selbst verantwortlich, aber man ist auch für seine Auskünfte verantwortlich, oder nicht?