Aufbau eines Arcadeautomaten

Installation der PC-Technik

Die meisten Cabinets haben noch einen Platinenhalter eingebaut. Dieser ist durch eine stufenlos verstellbare obere Klammer an jedes Mainboard anpassbar. Die StĂ€rke der YAMMA-Platinen ist annĂ€hernd mit denen aktueller Mainboards zu vergleichen, es passt perfekt in die Aufnahmen. Benutzt man ein Mainboard, in welches noch Grafik-, Sound-, LAN- und/oder USB-Karten gesteckt werden mĂŒssen, sollte man das Board gegen Durchbiegen schĂŒtzen. Pragmatisch habe ich dazu ein StĂŒck einer Schokoladenschachtel benutzt und diese in die FĂŒhrungsschiene unter dem Board gesteckt. Will man perfekt sein, nimmt man passende Schrauben als Abstandshalter und schraubt diese in die ATX-Befestigungslöcher der Hauptplatine.


(AMD K6-2+-Mainboard mit „SchokoladenstĂŒtze“)

Ist das Board befestigt, benötigen wir noch das Netzteil. Ich habe ein handelsĂŒbliches ATX-Netzteil mit Winkeln an das GehĂ€use geschraubt. In das Holz mit Spanplattenschrauben, in das Netzteil mit den ĂŒblichen PC-Schrauben – wie es sich gehört. Das originale Arcade-Netzteil war ebenso befestigt und zudem noch offen ohne Schirmung. Die GerĂ€te (Netzteil, Mainboard, Monitor und Joysticks) sind untereinander ĂŒber die GND-Leitungen der Verbindungskabel und ĂŒber den Schutzkontakt der Stromkabel verbunden.

Auf den Bildern sieht man den CF-IDE-Adapter in einem Slot des ATA-IDE-Controllers. Diese kleine Karte ersetzt eine sperrige Festplatte samt der lÀstigen Kabel. Ein Backup des Systems oder das Aufspielen neuer Spiele geht dadurch auch ohne Netzwerk schnell von der Hand.


(Netzteil und Mainboard im ArcadegehÀuse)

Die Stromversorgung hatte ich erst ĂŒber eine Master-Slave-Steckdosenleiste realisiert. Aber auch das war mir zu viel Unordnung im GehĂ€use. Der originale Netzschalter, oben auf dem GerĂ€t, schaltete, wenn ich mich recht entsinne (hatte nachgesehen) immerhin 5A, also 1.200 Watt. Die Leitungen dafĂŒr endeten in einem Steckverbinder, dessen Buchse ich in einer Aufputz-Verteilerdose mit der Zuleitung sowie den Leitungen von Netzteil, Monitor und Soundsystem verbunden habe. Bei flexiblen Leitungen muss man unbedingt AderendhĂŒlsen verwenden, damit die feinen Litzen nicht irgendwann in den LĂŒsterklemmen brechen.

Alle Leitungen im GehÀuse habe ich mit Kabelbindern verbunden und unter die originalen Kabelhalterungen geklemmt.

Damit man den Rechner einschalten und rebooten kann, einige Boards kann man nicht dazu bewegen bei der Verbindung mit dem Stromnetz automatisch zu starten, ohne gleich ĂŒber den Netzschalter auch den Monitor ein- und ausschalten zu mĂŒssen, habe ich auf der Oberseite des Cabs einen Edelstahltaster eingesetzt. Das wĂ€re auch billiger mit einem Pushbutton gegangen, aber der vandismussichere Taster lag noch von einem HTPC-Projekt im Fundus.

Auf Höhe des Monitoreinschubes sind die Kabel in der Regel in einer FrĂ€sung und einem Plastikkabelkanal gefĂŒhrt, damit sie bĂŒndig mit den SeitenwĂ€nden abschließen und nicht den Wechsel des Monitors (z. B.: zum Drehen) behindern. Die zusĂ€tzlichen Kabel dort ebenfalls hineinzubekommen, ist etwas knifflig. Viel GlĂŒck. 🙂


(Verteilerdose)


(Netzschalter oben auf dem GerĂ€t, darĂŒber der ATX-Einschaltknopf)

Die Beleuchtung der Taster und der MĂŒnzeinwĂŒrfe sind in 12V-Technik ausgefĂŒhrt, diese kann man einfach an die 12V-Kontakte der Molex-Buchsen des PC-Netzteiles anschließen und hat so die Kontrolle, ob der PC ĂŒberhaupt eingeschaltet wurde.<

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