Taster für Shelly vorbereiten

Für die Shelly Dimmer, die wir im gesamten EG und DG einsetzen werden, die aber noch nicht geliefert wurden, muss ich so langsam die Elektroinstallation vorbereiten. Ursprünglich wollte ich überall Wechsel- und Kreuzschalter einsetzen, aber… wenn schon Scheiße, dann Scheiße mit Schwung. Die Shellys kosten ja fast „nichts“. Okay… hat sich auf 1.000 Euro summiert, aber allein die Dimmer hätten tatsächlich das Fünffache davon gekostet.

Ich hatte mal ein Installationsschema für einen Shelly in einer Wechselschaltung gepostet. Aber, wie genau verkabelt, man die Taster korrekt?

Mein Probeaufbau. Vom fünfadrigen Kabel benötigen wir den Schutzleiter (nicht im Bild), den Neutralleiter, den Leiter und die schwarze Leitung. Grau wird nicht benötigt.

Jetzt konnte man an jeder Schaltstelle auch eine Steckdose installieren.

Meine Zuleitung. Blau an die N- und Braun an die L-Kontakte. Schwarz ist die Schaltleitung, die L durchschaltet, und deshalb in den Ausgang kommt.

Da die Schaltleitung in jedem Schalter steckt, gewissermaßen im Ein- und Ausgangsstecker des Ausgangs, kann jeder Schalter L am Endausgangspunkt (zur Lampe, respektive zum Shelly) anliegen lassen.

N und L werden immer von Taster zu Taster weitergegeben. Ebenso die schwarze Schaltleitung.

Der Endtaster führt die Schaltleitung zu L des Verbrauchers. N muss dort sowieso vorhanden sein, wird aber nicht geschaltet. Man schaltet in der Regel nur den Leiter, sonst läge am Verbraucher immer Spannung an, was sehr gefährlich sein kann.

Nun kann man die Lampe durch einen Druck auf einen beliebigen Taster einschalten.

Wenn man den Taster loslässt, geht auch das Licht aus. Der Shelly käme dann hinter den letzten Schalter vor dem Verbraucher. Der Schaltertyp muss für den Shelly in in seinen Einstellungen in „Momentary“ geändert werden – ein Taster gibt nur einen Schaltimpuls. Ein Schalter schaltet dauerhaft.

Warum habe ich Taster genommen? Damit lässt sich die Dimmfunktion eines Shelly Dimmers wesentlich komfortabler und intuitiver bedienen. Außerdem bin ich jemand, der es nicht mag, wenn in einer Wechselschaltung die Schalter immer wieder unterschiedliche Stellungen für das Ein- oder Ausschalten haben.

Klingt doof, aber scheinbar erwartet mein Gehirn, dass das Licht angeht, wenn der Schalter unten gedrückt wird – und nicht oben.

 

Ein Kuriosum am Rande. Als ich den Rollladentaster anschließen wollte, fiel mir eine Kleinigkeit auf: In der Ostwand der Küche gab es bei der Tasterleiste keine Zuleitung. Ich starrte einige Sekunden in die Dosen.

Ich klingelte die Leitungen durch. WTF? Richtig. Da ist keine Steckdose, deswegen fiel mir das nicht so auf. Seltsam… ich bekam aber keinerlei Panik. Ich hatte ja „naturgemäß“ auch bei einer Wechselschaltung an jedem Schalter L und N zur Verfügung.

Nehme ich die eben davon. Das ist ja nicht verboten. Und ich bin immer noch unter 20 Meter Leitungslänge insgesamt. So ein Rollladenmotor hat am Ende vermutlich so um die 20 Watt. Alles mehr als im grünen Bereich.

Aber wie kam es dazu? Durch einen Fehler in meinem Installationsplan. Da wird eine violette Zuleitung auf wunderbare Weise zu einer grünen Leitung – und diese liegt ja an allen Dosen dort an… äh.. uuups… doch nicht.

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