Zwischenbericht Update IT-Ecke

Ich hatte doch von den gelben Lochplatten geschrieben, die ich für die IT-Ecke gekauft und gereinigt hatte. Hier ein paar Bilder vom Zwischenergebnis,

Es musste modularer werden, denn ich will, bzw. muss einiges ändern

Netzwerksplitter

Im Dachgeschoss wollte ich drei Router nebeneinander stellen. Privat, Stream und Smart. Alle hingen in physisch getrennten Netzen. Also benötigte ich auch drei LAN-Anschlüsse. Dumm nur, das in der Ecke nur eine Dose mit zwei Ports hängt.

Aber als Netzwerkspezialisten haben wir schon vor 25 Jahren diese lustigen Splitter verwendet, wenn irgendwo ein Port fehlte.

Was? Die hättest Du Dir nie gekauft, weil die Rezensionen alle so schlecht sind? Also, das ist so: diese Rezensenten sind allesamt Vollidioten und verstehen nicht im Ansatz, was so ein Spillter eigentlich macht und wie ein Netzwerkkabel Daten leitet. Die denken, das ist so eine Art 2er-Steckdosenleiste für Netzwerk.

Tatsächlich teilt der Splitter die acht Adern (vier Paare) des Netzwerkkabels in zwei mal vier (zwei mal zwei Paare) auf. Der Trick ist dann, dass aus einem Gigabit Port zwei 100er Ports werden. Ab Gigabit benötigt man vier Adernpaare, Fast Ethernet kam noch mit deren zwei aus.

Die Netzwerkkarte und der Switch erkennen die „fehlenden“ zwei Paare und fahren dann eben nur noch 100 MBit, was für Streaming und das Smarthome-LAN ausreicht.

Natürlich muss am anderen Ende, im Netzwerkschrank, auch so ein Y-Stück der Splitter hängen, sonst läuft hier nur die Nase.

Gut, damit da nichts rumbaumelt, habe ich mir schnell einen 0,5 HE Halter für zwei Splitter gebaut. Wäre ja sonst Platzverschwendung.

In den Halter habe ich dann noch eine Ethernet--Verlängerung gesteckt, sonst kommt man ja nicht an das hintere Ende des Splitters, gell?

Netzwerkschrank Upgrade

Dieses Kabelgewusel nervte. Als Vine-Tester bestellte ich mir aber Kabelhalterungen, die leider zu groß waren, neue flache Patchkabel und so Klettschilder zum Beschriften der Patchkabel.

Ja, man beschriftet die Patchfelder eigentlich mit Buchstaben. Da hätte also A1 statt 1/1 stehen müssen.

Ich entwarf und druckte mir dann selbst Kabelhalterungen, die grauen, die man an der Seite sieht.

Der volle Erfolg waren die flachen Patchkabel. CAT6 und flach! Nice! Auch die Stecker sind toll klein, haben aber keinen Schutz für den Clips.

Ich kaufte danach vom eigenen Geld etwas bessere Patchkabel.

Das graue Ding ganz unten ist meine Kabeldurchführung, die die Kabel auch gleich festklemmen kann.

Weiterer Netzwerkschrank

Mittlerweile habe ich auch einen beschädigten 10" “2 HE Netzwerkschrank für 30 Euro gekauft. Ja, richtig, 30 EUR. Weil er ein paar Dellen, Abplatzer und etwas Rost hatte.

Im Vergleich meinem vorhandenen 6 HE 10" “chrank ist dieser, der regulär ca. 90 bis 100 EUR kostet, eher von leichter Qualität. Das Blech ist deutlich dünner und das Gehäuse besteht aus fünf Teilen, statt nur zweien. Nun ja, wenigstens war die Glastür noch intakt.

Ich habe ein wenig gehämmert und gebogen und schon war der Schrank wenigstens technisch wieder in Ordnung.

DIY-NAS-Gehäuse

Er wird mein 12-Bay NAS aufnehmen, das ich bereits entworfen und auch gedruckt habe. Es ist speziell für die 6-Bay Fujitsu SAS/SATA-Backplanes designt, die ich dafür erst auf den Zehntelmillimeter nachbauen musste. Gar nicht so leicht zu messen, wie man glaubt.

Ich musste es auch auf meinem relativ großen Artillery X4 Plus in zwei Teilen drucken. Jeder Druck dauerte rund 12 Stunden und ich verbrauchte dabei den Rest (3/4) einer Rolle PETG-Filament.

ABER: Alles passte auf Anhieb! Ich hatte die Backplanes nämlich mit einer einstellbaren Aufhängung entworfen. Ich kann die HDD-Rahmen einschieben und sie rasten sauber in die SATA-Ports! Wow, manchmal erstaune ich mich selbst. War das völlige Gegenteil zu der Aktion mit dem Staubsauger!

Gut, ich rechnete nicht damit. Wie das so ist: 10 % der Zeit für 90 % der Arbeit und 10 % für 90 %. Hier passte aber alles. Da ich nicht damit rechnete, war das Modell noch nicht ganz fertig. Die Lichtleiter für die LEDs auf der Backplane fehlen hier noch, sind aber oben im 3D-Modell enthalten.

Die IT-Ecke

Zuerst musste ich alles abbauen. Ich öffnete die Kabelkanäle und schraubte alles von den Wänden.

Die Lochwände schraubte ich direkt an die Wand, auch wenn man sie auf die Schienen von Elementsystem u.ä. Regalschienen stecken könnte. Der ganze Krempel ist leidlich genormt.

Die rechte Seite überlege ich mir noch mit den drei restlichen Lochwänden zu versehen, denn ganz rechts soll eben noch der 12 HE Serverschrank hin und schon so sind die Lochwände mit 1,20 m Länge zu groß für die Lücke.

Die Kabel habe ich mit selbstentworfenen unsichtbaren Kabelhaltern befestigt, die man in die Lochwand steckt und einrasten lässt. Die Kabel selbst sind mit Klebband an den Haltern befestigt. Kann man schnell lösen und wieder schließen.

Für die oberen Leitungen, die quer verlaufen, habe ich ebenfalls Halterungen entworfen, aber noch nicht gedruckt. Vielleicht schaue ich auch bei Kleinanzeigen nach den originalen Tegometall Doppelschlaufen Haltern in 40 oder 60 mm Länge, die sind sehr günstig zu haben.

Den Monitor habe ich an der Wand mit so einem kleinen Arm befestigt, der sehr günstig war.

Schon liegen neue Brocken in der Ecke, denn es geht dort immer weiter. Immer wenn ich Zeit habe jedenfalls. Und Geld. Der Scheiß summiert sich, auch wenn ich wirklich auf die Preise achte.

Über den Autor

Hessi

Hessi

Michael "Hessi" Hessburg ist ein erfahrener Technik-Enthusiast und ehemaliger Informatiker. Seine Website, die er seit über 25 Jahren betreibt, deckt vielfältige Themen ab, darunter Haus & Garten, Hausrenovierung, IT, 3D-Druck, Retrocomputing und Autoreparatur. Zudem behandelt er gesellschaftspolitische Themen wie Datenschutz und Überwachung. Hessi ist seit 20 Jahren freiberuflicher Autor und bietet in seinem Blog fundierte Einblicke und praktische Tipps. Seine Beiträge sind sorgfältig recherchiert und leicht verständlich, um Leser bei ihren Projekten zu unterstützen.

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