Update: Probefahrt SsangYong Rexton W

Auf der Suche nach einem Auto mit Platz fĂŒr fĂŒnf und einem Hund sowie etwas GepĂ€ck, das auch noch einen Wohnwagen mit 1.500kg nicht nur ziehen darf, sondern auch kann und das ĂŒber eine richtige Automatik und kein DSG-Spielzeug verfĂŒgt, kommt man zwangsweise irgendwann zu SsangYong. Hier die Probefraht mit einem Rexton aus dem Modelljahr 2014.

Änderungen der Modelljahrs 2015, welches wohl de facto erst gerade bei den HĂ€ndlern erscheint:
– neues Lenkrad ohne Schaltmöglichkeit
– LED-RĂŒckleuchten
– neue Instrumente
– verchromte Turverriegler („Knöpfe“)
– anderes Rexton W-Logo auf der C-SĂ€ule
– Sitzheizung auch in den RĂŒckenlehnen der mittleren Sitzreihe

Ab 2016 (frĂŒhestens Dezember 2015) dann Entfall des 2.0 Liter Diesels. Dieser wird durch einen Euro-Norm 6 erfĂŒllenden 2,2 Liter Diesel mit voraussichtlich 185 PS ersetzt. Der 2,2 Liter darf wieder die 3.500 kg des alten 2,7er FĂŒnfenders ziehen. Der Zweiliter „nur“ 2.600 kg, aber schon dafĂŒr benötigt man heute bereits einen BE-FĂŒhrerschein. Ein Inhaber der FĂŒhrerscheinklasse B darf (nicht nur) mit dem Rexton nur einen 750kg AnhĂ€nger fahren. Wer einen B96-Lappen hat, der darf mit dem Rexton knapp 1.5 Tonnen schwere AnhĂ€nger ziehen, weil man dann bereits real am 4.250kg-Limit (Gesamtzuggewicht) des B96 kratzt.

Meinung!
Achtung! Subjektive und polarisierende Meinungen! :-)Warum ein Siebensitzer?
Achtung! Subjektive und polarisierende Meinungen! :-)

Irgendwann hat mal einmal genug von Kompromissen.
Unser aktueller Trajet ist so ein Kompromiss. Benziner, Schalter, sieben vollwertige Sitze, AnhÀngelast von 1.800kg, tolle Versicherungseinstufungen, geringe Unterhaltskosten, wartungsarm. Soweit so gut.
Was nervt? Mit sieben Sitzen hat er so gut wie keinen Kofferraum, er hat keine Automatik, die Kraft des Motors ist fĂŒr den Wohnwagen ausreichend, wenn man fleissig schaltet, das Fahrwerk ist unausgewogen, wird erst komfortabel, wenn man zulĂ€dt oder etwas dranhĂ€ngt.

Warum mĂŒssen es sieben Sitze sein?
Mit einem Hund mĂŒssen es zumindest drei Sitzreihen sein. Es sei denn, einer möchte den Hund die ganze Zeit auf den FĂŒĂŸen liegen haben. Der Hund soll in den Kofferraum? Gut, und wo kommt das GepĂ€ck hin? Etwa in den Wohnwagen oder auf das Dach? Im Sinne der FahrstabilitĂ€t sind beides ziemlich schlechte Ideen.
Liegt mal eine kurze Strecke an, ein Kurztrip von bis zu 400km z.B., dann wĂ€re es schön, wenn man auch auf der mittleren Sitzbank zu dritt sitzen könnte, das Fahrzeug also breit genug ist, so dass man nicht mit der Schulter dauernd den Nebenmann berĂŒhrt.

So ein Doppelkupplungsgetriebe ist doch total toll!
Ja, klar, fĂŒr den Hersteller. Die Dinger haben sogar zwei Kupplungen, die verschliessen können, vor allem, wenn man einen Wohnwagen zieht. Mir ist egal, ob das Auto 0,2 Liter Sprit auf 100km mehr verbraucht, ich will einen Drehmomentwandler.

Warum nicht was kleineres? So Touran- oder Zafira-klasse?
Kein Kofferaum, hinten nur Notsitze fĂŒr Kurzstrecken – und auch das nur fĂŒr Kleinkinder. Die AnhĂ€ngelast hat bei den besseren, wie dem Carens, auch nur 1.500kg. Klar, die Motoren sind mehr als krĂ€ftig genug, aber die Dinger wiegen mit Ach und Krach gerade mal so viel wie der Wohnwagen. Tempo 100 ist da ein GlĂŒcksspiel – und das zu Recht! Das Auto soll den Wohnwagen ziehen und nicht der Wohnwagen das Auto schieben.

Warum keinen Galaxy, Sharan oder Freemont?
Alles schöne Autos, aber die haben keinen Kofferraum. Zudem kann der Freemont mit 170 Diesel-PS nur lĂ€cherliche 1.100kg ziehen! Und mal so einen Galaxy konfiguriert? 40.000,- EUR sind da problemlos mit einer einfachen Ausstattung zu erreichen. Nettere Aussattungen auch gerne 50 Kiloeuro! Selbst ein Alhambra landet mit kleiner Maschine, einfacher Ausstattung und sogar mit Rabatten bei ĂŒber 30.000! Und dann hat er auch nur eine Spiezeugautomatik.

Dann einen VW Bus!
Hallo? Wer soll das Ding bezahlen und unterhalten? Andere Busse von Opel oder Renault sind auch ganz nett, sind aber meistens eher unkonfortabel und laut. Auf keinen Fall geeignet fĂŒr die tĂ€gliche Fahrt zur Arbeit.

Muss es ein Diesel sein?
Ja, nein… ja! Diese kleinen Turbomotoren sind toll, keine Frage. Die haben im Keller sogar mehr Drehmoment als ein Diesel! Und das steht auch noch lĂ€nger an! Zum ziehen ist da ein 1,4er Turbo mehr als ausreichend. Auch die Kfz-Steuer ist extrem niedrig. So wie der Verbrauch (wenn man sie nicht tritt). Aber ich traue den Dingern nicht. :-)

SchangWas?
SsangYong ist neben Hyundai und Kia der dritte Autobauer aus SĂŒdkorea. Daewoo zĂ€hlt ja nicht, die wurden von GM geschluckt.
Ja, richtig, der Mutterkonzern war fast pleite (das war Kia Ende der 90er ĂŒbrigens auch) und wurde erst von einem Chinesen ĂŒbernommen – was aber nicht so recht funktionierte. Nun ist er in indischer Hand (Mahindra) und da steckt nun richtig Kohle dahinter. Ich bin ganz zuversichtlich, dass das jetzt was wird.
Den Vertrieb in Deutschland hatte erst ein Familienunternehmen, nun ist da eine belgische Firma dahinter, die auch ĂŒber das nötige KnowHow und die Geldmittel verfĂŒgt.
SsangYong baut seit mehr als 60 Jahren allradgetriebene Fahrzeuge. Die sind quasi der koreanische Subaru. Nur mit nicht so exotischer Technik. :-)

Wir haben heute eine Probefahrt mit dem Rexton (Sapphire, 2.0 D, Automatik) gemacht. Hier meine rein subjektive EinschĂ€tzung. Ich besitze das Auto nicht, muss es mir also nicht schönreden. Viele Besitzer werden meine Kritikpunkte fĂŒr irrelevant halten. Das mögen sie auch sein, aber jeder bewertet GegenstĂ€nde nun einmal etwas anders.

Erster Eindruck

Die Kiste sieht auf den Bildern immer deutlich kleiner aus, als sie es in Wirklichkeit ist. Uns kam unterwegs z.B. ein S-Max entgegen. Ich meinte nur zu meiner Frau: „Hast Du gesehen? Dieser… Kleinwagen da unten war ein S-Max…!“. Ja, man konnte dem Auto auf das Dach schauen!

Der Rexton W ist aber auch ein echter Trumm von einem Auto, man sieht es ihm nur nicht gleich an. Er ist kein SUV. Er ist ein GelĂ€ndewagen mit Leiterrahmen und zuschaltbarem Frontantrieb und GelĂ€ndeuntersetzung. Der Rexton schreckt auch vor gröberen GelĂ€nde nicht zurĂŒck. Zielgruppe sind aber eher Menschen, die einen schweren AnhĂ€nger ĂŒber eine Wiese oder einen unbefestigten Feldweg ziehen wollen und dabei nicht auf Komfort verzichten wollen. Wie wollen damit unseren Wohnwagen ziehen. Dazu benötigen wir keinen permanenten Allradantrieb. Vermutlich benötigen wir ihn extrem selten, aber wenn, dann sind wir darĂŒber froh. Unser Espace steckte auch einmal im Sand eines Campingplatzes fest. HĂ€tten wir da einen Wohnwagen dabei gehabt, wĂ€re das ein mehr als interessanter Tag geworden.

Rexton/Eindruck

Innenraum
Ich saß zuerst auf dem Beifahrersitz und habe mir von da alles angesehen. Das Interieur ist akzeptabel, die Materialauswahl geht vollkommen in Ordnung, vor allem in Relation zu dem Preis. Das Design ist zeitlos. Die Displays im Radio, Uhr und der Klimaautomatik sind etwas „old fashioned“. Letztere funktioniert unauffĂ€llig und gibt in der Bedienung keine RĂ€tsel auf.

Persönlich mag ich sogar das grĂŒne LED-Display der Klimaautomatik mit den Piktogrammen. Aber ich finde auch die 70er-Jahre VF-Displays im Voyager totschick. Trotzdem ist das wohl nicht das, was man jetzt z.B. in einer M-Klasse erwarten wĂŒrde.

Die Verarbeitung ist im Detail etwas durchwachsen. Ich glaube, dass ich zuletzt in den 90ern so leicht ungleichmÀssige Spaltmasse an der Abdeckung des Beifahrerairbags gesehen hatte. Eigentlich sieht man schon seit mehr als 10 Jahren die Airbagabdeckungen selbst bei Kleinwagen nicht mehr. Sei es drum, stört mich nicht.

Hört sich sicher komisch an, aber wenn ich gegen das Dach klopfe, macht das darunter liegende Blech den Eindruck einen halben Zentimeter dick zu sein. FĂŒhlt sich sehr viel solider an, als man es erwartet.

Der Innenraum riecht nicht penetrant nach Neuwagen. Man riecht nur das Leder. Das ist sehr angenehm. Nach anderen Probefahrten hatte ich öfter Kopfschmerzen, hier nicht. Aber bei der Suche nach einem Auto hatte ich nach einigen AutohÀusern an einem Tag auch die Nase voll. Ich konnte keine Neuwagen mehr riechen.

Sitzkomfort
Man sitzt hoch (logisch) und mir sind die Sitze nicht negativ aufgefallen. Der Beifahrersitze ist mit Schaltern, seitlich rechts an der Konsole, zu verstellen. Sitz und Lehne vor und zurĂŒck, nicht mehr. Da erhoffte ich mir noch eine Höhenverstellung.

Die Armlehne in der TĂŒr ist recht breit und der Arm findet dort auch bequem Platz. Der Schalter fĂŒr den Fensterheber ist genau da, wo man ihn erwartet. Was man nicht erwartet ist der Schalter fĂŒr die Zentralverriegelung, aber dazu gleich mehr.

In der Windschutzscheibe, die sehr steil steht, stören Reflektionen. Die scheinen durch die recht stark gewölbten Seiten zu entstehen, wenn ich mich gerade recht entsinne. Ist nicht schlimm. ist nur ungewohnt, wenn man seit Jahren nur noch Vans mit sehr flacher Scheibe gefahren ist. Die Rundumsicht ist gut. Vor allem fallen die relativ schlanken A-SĂ€ulen angenehm auf. DafĂŒr sind die C-SĂ€ulen mehr als mĂ€chtig und stören den Blick nach schrĂ€g hinten. Der Rexton hat gut funktionierende Parksensoren.

WindgerÀusche
Was mich persönlich wirklich am meisten störte, sind die WindgerĂ€usche ab 80 km/h. Ob diese noch schlimmer werden, wenn man schneller fĂ€hrt, weiss ich nicht, denn wir sind auf der Landstrasse nicht mal 100 km/h gefahren. Ich habe natĂŒrlich kein MessgerĂ€t und so gebe ich nur meine subjektive Empfindung weiter. Es kann auch daran liegen, dass der Rexton W tatsĂ€chlich sehr, sehr leise ist. Vom Motor hört man nur ein leises, helles Knurren. Die Kleine fragte: „Was ist das fĂŒr ein GerĂ€usch?“. Ich erwiderte: „Welches GerĂ€usch?“. Sie: „Dieses Tssss-Tsssss…?“

Richtig, der Motor klingt nicht nach Diesel. Im Schiebebetrieb hört man rein gar nichts. Auch keine AbrollgerĂ€usche. Das ist schon echt schick. Nur diese WindgerĂ€usche an den A-SĂ€ulen… :-/

Die nicht ganz so billigen PlÀtze
Nun setzte ich mich nach hinten, hinter den Fahrersitz. Da hört man gar keine WindgerĂ€usche mehr. Vermutlich ein zeichen dafĂŒr, dass sie sehr leise sind und einem nur auffallen, weil das Auto sonst eben sehr leise ist.

Hinten sitzt man sehr gut. Ausgesprochen gut! Die RĂŒcklehne ist in der Neigung verstellbar, die Kopffreiheit fĂŒrstlich, die Beinfreiheit hervorragend, die Seitenscheiben sind sehr groß und nicht zu dunkel getönt. Die GĂŒrtellinie ist angenehm niedrig. Wer mal hinten in einem Kia Carens gesessen hat, weiss was ich meine. Die KopfstĂŒtzen der vorderen Sitzen sind aber recht groß und stören den Blick nach vorne. An der Decke findet sich mittig eine Leuchte mit normalen GlĂŒhbirnen, keine LEDs. Ebenso ĂŒber der dritten Sitzreihe, die aber bei unseren Testwagen ausgebaut war.

Leider war die Abdeckung nicht verbaut worden, die wohl in dem Fall auf den Ladeboden montiert wird. Dadurch hörte man die AuspuffgerÀusche leise durch den nun unverkleideten Kofferraumboden.

Schön wÀre es, wenn die Gurtschlösser starr wÀren. So benötigt man immer zwei HÀnde, um sich oder einen Kindersitz anzuschnallen. Das Problem haben aber unverstÀndlicher Weise immer noch viele Fahrzeuge. Auf die ISO-Fix-Befestigungen habe ich nicht geachtet, die sollen aber vorhanden sein.

In der Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen befinden sich Luftausströmer fĂŒr die hinteren Passagiere. Die Haptik und Materialauswahl könnte vertrauenserweckender sein, aber es tut seinen Dienst. Unter dem Luftausströmer kann man zwei Dosenhalter ausklappen.

Rexton/Innenraum

Die Sitze der zweiten Reihe sind im Rexton ganz klar LogenplÀtze. Hier sitzt man tatsÀchlich gerne.

Aufgezwungene Sicherheit
Ab Tempo 50 verriegelt die Zentralverriegelung automatisch. Persönlich kann ich das nicht nachvollziehen. Im Urlaub in Rom fĂ€hrt man selten ĂŒber 50 km/h – und das wĂ€re so ziemlich die einzige Situation, in der ich mich ĂŒber verriegelte TĂŒren freuen wĂŒrde. Man hört ja oft, dass dort Diebe auf Motorrollern die hinteren TĂŒren aufreissen, WertgegenstĂ€nde greifen und durch die LĂŒcken im Stau unbehelligt entkommen.

Offensichtlich fahre ich nicht so schlecht wie die SsangYong-Ingenieure, denn bei mir hatte noch keiner das BedĂŒrfnis wĂ€hrend der Fahrt auszusteigen. Gebete? Gerne und oft, aber ich bin da tolerant und wenn jemand wĂ€hrend der Fahrt das BedĂŒrfnis hat mit seinem imaginĂ€ren Kumpel in Kontakt zu treten, so halte ich ihn nicht davon ab. Was ich sagen will: Wieso die TĂŒren ab 50 km/h verriegeln bleibt mir ein RĂ€tsel.

Die Verriegelung wird auch erst wieder gelöst, wenn man den Motor ausschaltet. Mal eben am Straßenrand rausgeworfen zu werden funktioniert nicht so einfach. Am Beifahrersitz befindet sich zwar auch ein Knopf, der die TĂŒren ver- und entriegelt, aber nicht so an den hinteren TĂŒren. Will einer der hinteren Passagiere aussteigen, muss jemand vorne das Knöpfchen drĂŒcken.

Fahren
Letztlich nahm ich auf dem Fahrersitz platz. Schade, denn der ist in meinen Augen der schlechteste Platz. Audi-Fahrer werden sich hier wohl fĂŒhlen, man ist zwischen TĂŒr, Armaturenbrett und Mittelkonsole eingeklemmt. Manche empfinden das als… „sportlich“ – ich mag es nicht sonderlich. TatsĂ€chlich musste ich meine linke Hand ziemlich zwischen TĂŒr und Sitzkonsole quetschen, um an die Verstellung zu kommen. Auf dem Beifahrersitz war da mehr Platz. Seltsam.

Gut, wenn man dann sitzt, passt alles. Da gibt nichts RĂ€tsel auf, alles an seinem Platz. Also SchlĂŒssel rein und ZĂŒndung an! WTF? Der Sitz bewegt sich nach vorne? Die Lehne ebenfalls? Aha, meine Frau hatte den Sitz auf sich programmiert. In der TĂŒr finden sich Tasten fĂŒr drei voreinstellbare Presets. Eigentlich eine nette Sache, muss man nur wissen. Witziges Gimick: die Ausstiegshilfe. Auf Knopfdruck fĂ€hrt der Sitz nach hinten und man kann leichter aussteigen.

Was aber gar nicht geht ist der Tacho. Sieht ja schick aus, aber man kann ihn tatsĂ€chlich von Beifahrersitz besser ablesen als vom Fahrersitz. Das ist sehr unschön. De facto konnte ich im Tageslicht nicht erkennen, wie schnell ich in der Stadt war. Licht an oder aus, die offenbar dauernd aktive Beleuchtung des Tachos schluckte alle Kontraste, da sie ebenso hell war wie das Tageslicht, welches auf das Armaturenbrett schien. Ja, doch ein RĂ€tsel gab die Bedienung auf: Ich konnte den Regler fĂŒr die Armaturenhelligkeit auf Anhieb nicht finden. Keine Ahnung, ob ich damit den Tacho hĂ€tte besser ablesen können.
UPDATE: Die Instrumentenbeleuchtung kann man ausreichend hell einstellen, wenn man weiss, wie das geht. Das lĂ€uft ĂŒber den Umschalter des TageskilometerzĂ€hlers. Solange drĂŒcken, bis „ILL“ erscheint, dann kann man in ausreichend vielen Stufen die Beleuchtung so Ă€ndern, dass sie nachts nicht stört und tagsĂŒber auch ausreichend hell ist.

Wahlhebel von P wie Parken auf D, wie Donnern – die Zwischenstufen werden jeweils mit einem leichten Rucken im Antriebsstrang quittiert – und los geht es. Alles geht einwandfrei und dem Wagen sehr angemessen von statten. Tritt man an einer Steigung das Gas ganz durch, schaltet der Automat zurĂŒck und man wird sogar kurz leicht in die Sitze gedrĂŒckt. 155 PS und 360 Nm wirken mit den ĂŒber 2 to schweren Trumm nicht ĂŒberfordert. Hatte ich schlechter erwartet. Aber ein Rennwagen ist der Rexton natĂŒrlich nicht.

Ab und zu bemerkt man die SchaltvorgĂ€nge. Auch die Schaltgeschwindigkeit könnte besser sein. Da ist z.B. die Sechsgangautomatik von Kia/Hyundai, die ebenfalls mit einem Drehmomentwandler arbeitet, deutlich ĂŒberlegen. Dort bemerkt man keine SchaltvorgĂ€nge. Aber wie gesagt: Zum Motor und diesem Fahrzeug passt es hier sehr gut.

Immer wenn ich drauf achtete, befand sich die Nadel des Drehzahlmessers bei 1.500 Umdrehungen. Da stehen bereits die vollen 360 Newtonmeter an, so dass auch aus sanftem Dahingleiten immer genug Reserven zum Beschleunigen vorhanden sind.

Automatik
In der Stadt schaltet ich auch mal manuell gleich in den fĂŒnften Gang. Das ging unbemerkt von statten, ich sah es nur am Drehzahlmesser. Feine Sache. Neben den Tasten vorne am Lenkrad, mit denen man die GĂ€nge durchwĂ€hlen kann, gibt es noch am Schalthebel eine Wippe, die man mit dem Daumen betĂ€tigen kann. Wenn ich es recht verstehe, ist die dritte Möglichkeit durch die GĂ€nge zu schalten, den Wahlhebel auf Stellung D nach links und rechts zu bewegen.

Im Gegensatz zum Carens mit Automatik ist uns hier aufgefallen, dass wir nicht das Reflex hatten, mit beiden FĂŒĂŸen zu bremsen, also aus Gewohnheit beim Bremsen auch die „Kupplung“ traten. Vielleicht kommt das daher, dass der Carens sich eher sportlich gibt?

Lenkung
Kommen wir zur Lenkung. Der absolute Albtraum eines jeden Auto-Motor-und-Sport-Journalisten! LeichtgĂ€ngig, gefĂŒhllos, indirekt! Ich finde sie absolut klasse, perfekt, wunderbar. So muss sie sein. Wenn ich ne direkte Lenkung haben will, die Strassenkontakt bietet, dann buche ich ne Stunde auf der Kartbahn. Im Gegensatz zum gemeinen (deutschen!) Autozeitschriften-Journalisten ist mein Arbeitsweg nicht der NĂŒrburgring – und die anderen Fahrzeuge sind keine Gegner.

Meine Frau hat sich sofort in das Lenkrad aus einer Mischung von Leder und… glatten, hochglĂ€nzenden Kunststoff verliebt. Sie mag die Haptik der unterschiedlichen Materialien.

Fahrwerk
Das Fahrwerk ist in meinen Augen vielleicht eine Spur zu straff. Ich war schon echt erstaunt, dass er so Schlaglöcher bis zu den Passagieren durchdringen lĂ€sst. Dabei schien mir der Luftdruck der Reifen eher moderat zu sein. Mein Fahrzeug wĂŒrde ich mit deutlich mehr Druck auf den Pneus fahren. Gut, bis auf manch kurze RĂŒckmeldung ĂŒber den Strassenzustand gleitet der Rexton sehr souverĂ€n ĂŒber die Strasse. FĂŒhlt sich gut an. Vom Fahrwerk hört man keinerlei GerĂ€usche. Ich konnte weder AbrollgerĂ€usche oder Poltern vernehmen. Im Fahrzeug knistert oder Klappert auch nichts.

Handlichkeit
Der Wendekreis ist richtig gut. Im Gegensatz zu meinen Trajet ist der auch rund zwei Meter geringen, da der Rexton Normalerweise mit Heckantrieb unterwegs ist und dadurch die VorderrĂ€der weit aus grĂ¶ĂŸer einschlagen können, als dies bei einem Fronttriebler der Fall ist. Um eine Verkehrsinsel zu wenden ist absolut kein Problem.

Auf dem Discounterparkplatz dann die EinparkĂŒbungen. Jo, der Passat, eigentlich ein relativ großes Auto, der neben uns stand sah aus wie ein Spielzeug gegen den Rexton. Der Rex passt von der LĂ€nge gerade so auf den Parkplatz. Ich befĂŒrchte aber, dass so ein Parkplatz in der Regel nicht lĂ€nger als 4,70m ist. Mein jetziger Trajet hat das gleiche „Problem“: er steht immer ĂŒber oder ich stehe mit der Schnauze ĂŒber dem trennenden GrĂŒnstreifen, sofern vorhanden.

Die Breite wird schon eher zum Problem, gerade bei den hinteren TĂŒren, die mir etwas lĂ€nger vorkamen. Steht ein Passat mittig in der Parkbucht nebenan, dann wird man die TĂŒr kaum bis zur ersten Raste öffnen können. Man sollte sich also besser einen Smart als Nachbar suchen.

Böse Menschen könnten nun mutmaßen, dass die Eltern-Kind-ParkplĂ€tze so breit sind, damit die Muttis mit ihren SUVs dort noch die TĂŒren auf bekommen. Gut. Das lasse ich unkommentiert mal so stehen.

Rexton/Diverses

Mit der Wohndose am Zigeunerhaken?
Das konnten wir natĂŒrlich nicht ausprobieren. Aber da der Rexton ein GelĂ€ndewagen alter Schule ist, wird sich schwerlich etwas besseres zum Ziehen finden lassen. Die StĂŒrzlast betrĂ€gt 130kg, die AnhĂ€ngelast kann (in Deutschland) bis zu 2,6 Tonnen betragen. In anderen LĂ€ndern liegt sie bei 3,5 Tonnen. Keine Ahnung, warum das so ist.

Durch das GelĂ€nde bĂŒgeln?
Klar, warum nicht? Auch wenn wir das ebenfalls nicht testen konnten, so kan man doch zahllose Videos auf Youtube & Co finden, in denen sich der Rexton z.B. mit einem Jeep misst. Der Allradantrieb mag nicht der technisch ausgefeilste zu sein, aber SsangYong besitzt immerhin 60 Jahre Erfahrung mit allradgetrieben Fahrzeugen. Zudem ist der Rexton durch seinen Leiterrahmen prinzipiell sehr viel robuster als aktuelle SUVs. Der Rexton ist unter dem Blech bein Blender, der steckt was weg. Die AchsaufhĂ€ngungen sind schon sehr massiv ausgefĂŒhrt.

Fazit
Bis auf die WindgerĂ€usche stört mich absolut nichts an und in dem Auto. Der Auftritt ist vielleicht einen Hauch zu fett um wirklich stilsicher zu sein, aber das zweite Facelift ist SsangYong gut gelungen. Ich hasse Autos die ein Facelift bekamen. Die erste Serie ist in der Regel bei alles Fahrzeugen die schönste. Aber der Unterschied zur ersten Serie ist marginal. Beide Serien sehen sich zum verwechseln Ă€hnlich, wobei die neue natĂŒrlich mit mit LED-RĂŒckleuchten – und nach der Modellpflege auch mit LED Tagfahrlicht daherkommt.

Alles in allem macht es uns der Rexton nicht leicht. Sollen wir ihn nehmen? Oder doch den Rodius?

Der Rexton hĂ€tte den Vorteil, dass er kĂŒrzer ist. Er ist in der Versicherung etwas gĂŒnstiger, benötigt aber etwas mehr Sprit als der Rodius. Aktuell benötigen wir eigentlich den Platz des Rodius, denn mit zwei Erwachsenen, zwei Jugendlichen, einem SchulstĂŒrmer und einem Hund benötigt man doch oft viel mehr Platz, als vorhanden ist.

Allerdings ist es absehbar, dass in den nĂ€chsten drei bis fĂŒnf Jahren die beiden großen mit ihren eigenen Autos fahren werden. Dann wirken die hinteren fĂŒnf Sitze mit einem Kind etwas verwaist. Die RĂŒckbank aus dem Rodius herausnehmen? Man kommt ja schon jetzt nicht mehr an GegenstĂ€nde, die man bis an die RĂŒckbank herangeschoben hat, wenn diese in der vordersten Raste steht. Mehr Platz braucht man dann einfach nicht mehr.

Es ist knifflig.

Update 24.07.2015:
Es wurde genau dieser Rexton!

Zwei Fahrzeuge waren noch in der engeren Wahl: Ein Rodius Sapphire aus 11/2014 mit 3.500km auf der Uhr, Standort bei Trier – und dieser  Rexton, ein Sapphire mit Sapphire-Paket vom Ende 01/2015 mit 2.200 VorfĂŒhrkilometern runter.

Bundesweit waren die beiden die attraktivsten Angebote. Zum Rabatt fĂŒr „kinderreiche Familien“, die von SangYong mit immerhin 20% auf den Endpreis bedacht werden, kamen noch einmal etwas ĂŒber 5% fĂŒr das halbe Jahr Nutzungsdauer hinzu. FĂŒr meinen abgeliebten Trajet wurde mir noch eine Summe geboten, die meine Kinnlade auf das Brustbein klappen liess und die ich wohl niemals auf dem freien Markt hĂ€tte erzielen können.

Beide HĂ€ndler waren – im Gegensatz zu einigen wirklich seltsam patzigen und uninteressierten HĂ€ndlern – wirklich bemĂŒht und freundlich. Den Ausschlag machte aber am Ende der um (nur) 500,- EUR höhere Preis des Rodius, den wir fĂŒr uns selber als Entscheidungshilfe nahmen. WĂ€re er gleich gewesen, hĂ€tten wir den Rodius gekauft.

Die Erfahrungen von 1.200km fast am StĂŒck:
Die WindgerĂ€usche werden nicht lauter mit steigender Geschwindigkeit. Motor- und AbrollgerĂ€usche bleiben auch sehr zurĂŒckhaltend. Bei NĂ€sse hört man aber das AbrollgerĂ€usch deutlich. Auf der letzten Bank wird es aber durch die NĂ€he zum Auspuff ab 150 km/h deutlich lauter.

Der Verbrauch steigt mit der Geschwindigkeit an. Mit Torque wird ein aktueller Verbrauch zwischen 2,3 Liter (bei 60 km/h) und 23 Litern bei Vollgas und Endgeschwindigkeit angezeigt. Inwieweit das der RealitĂ€t entspricht…? Mit dem Wohnwagen ĂŒber die Alpen nach Venezien wurden am Ende durchaus Erfreuliche 9,1 Liter verbraucht.

Die Automatik ist ein absoluter Traum. Gerade im HĂ€ngerbetrieb. Niemals kam uns auch auf den steilsten PĂ€ssen der Gedanke auf, dass wir manuell eingreifen mĂŒssten.

Die Ledersitze haben noch nicht die BelĂŒftung des Mj 2016, trotzdem war es nicht unangenehm in der Hitze darauf zu sitzen. Sie sind weniger schweisstreibend als wir erwarteten.

Das ist vielleicht nur fĂŒr Leute interessant, die das wie ich empfinden:
In Renault-Sitzen tut mir noch ca. 300km der Hintern weh. In VW-Sitzen nach 400km der RĂŒcken. Immer die Standardsitze, keine Recaros o.Ă€.
Einzig in Hyundais oder Kias merke ich gar nichts. Diese Beispiele fĂŒhre ich an, weil ich in solchen Autos halt mehrere 10.000 Kilometer abgespult habe.
Im Rexton tat mir nach 400 km auch der Hintern weh, ging aber mit etwas rumrutschen und einer etwas anderen Einstellung dann wieder weg.

Die Klimaautomatik machte Ihre Sache sehr gut, aber ich finde, die LĂŒftung könnte etwas leiser sein. Aber wir hatten hier in Italien auch echt heftige Temperaturen…

Die Sicherung der rechten Standlichter brannte durch. Mit dem alten Tabbert haben wir ja dauernd irgendwelche BeleuchtungsspĂ€ĂŸe. Das Handbuch des Rexton schweigt sich zu den Sicherungen aus. Das ist sehr schlecht! Letztlich fand sich die Sicherung (10A) im Sicherungskasten im Motorraum und hörte auf den seltsamen Namen „Tail LD(RH)“. Es gibt noch „Tail LD(LH)“, die folglich fĂŒr die linke Seite zustĂ€ndig ist. Tail ist klar, L heisst wohl Light. D? Keine Ahnung. R ist right und L ist left. Aber das H?

Ich habe noch eine Heckkamera und eine fĂŒr die Front eingebaut. Letztere fand ich eher unnĂŒtz, denn damit parke ich nicht so dicht ein, wie mit den Sensoren, aber die hat unseren Hund wohl gerettet, der sich vor das Auto legte und von den Sensoren wohl nicht erfasst wirden wĂ€re.

Was auch nicht erfasst wird, ist die schmale Silhouette eines AnhÀngers mit Ein-Rohr-Deichsel. Ich hatte vergessen, dass ich den AnhÀnger _vor_ die Einfahrt gestellt hatte und fuhr gleich mal gegen den HÀnger und diesen gegen unseren Picanto. Der hatte dann ne Beule im Kennzeichen. Das stÀrkte nur den Entschluss, eine Kamera hinten einzubauen. ;-)

Die Heckkamera kam an die rechte Seite der Griffmulde neben die Kennzeichenbeleuchtung, da die eigentlich dafĂŒr vorgesehene Stelle links durch den Griff der separat zu öffnenden Heckscheibe belegt ist. Die Frontkamera findet ihren Platz unter dem Logo im Grill.

Eine abnehmbare AnhĂ€ngerkupplug war recht einfach zu installieren, da sie einfach mit vier Schrauben an den Leiterrahmen geschraubt wird. Der E-Satz ist Fahrzeugspezifisch und alle Löcher fĂŒr die bequeme Verlegung sind bereits von SsangYong ausgespart worden. Man benötigt nur einen 20mm Bohrer um die unteren (nur die unteren!) Löcher im Leiterrahmen fĂŒr die StĂŒtzhĂŒlsen etwas aufzubohren. Das Fahrzeug muss nicht aufgebockt werden, wenn man dafĂŒr eine Haushaltsbohrmaschine (und keine Hilti) nimmt.

Zu guter Letzt kam noch ein Android-Navigationsradio in den Rexton. Eigentlich oversized, aber im Zusammenspiel mit einem automatischen Kameraumschalter sehr praktisch. Auch wenn das Radio ausgeschaltet ist, fungiert es als Monitor. Legt man den RĂŒckwĂ€rtsgang ein, erscheint das Bild der Heckkamera. Nimmt man ihn raus, wird fĂŒr eine knappe Minute auf die Frontkamera umgeschaltet. Da man von der Parkposition immer ĂŒber „R“ auf „D“ kommt, wird vor dem losfahren stets das Bild der Frontkamera angezeigt. Unser Hund sendet GrĂŒĂŸe an die Entwickler.

Update 14.08.2016:
Nach einem Jahr gönnten wir ihm den zweitem Waschstrassenbesuch und eine oberflĂ€chliche Politur mit dem „Trockenreiniger“-Spray vom Lidl. Gab es mal im Angebot. Soll ohne Wasser das Auto waschen und versiegeln. Ja, kam noch etwas Schmutz mit runter. FĂŒhlt sich danach auch poliert an. Denke aber, dass das nur bis zum nĂ€chsten Regen hĂ€lt.

Der erste Waschstrassenbesuch war nach einer Fahrt im Steinbruch fĂ€llig. Es hatte geregnet und wir testeten mal den Allradantrieb mit dem AnhĂ€nger. Das war langweilig fuhr sich wie auf der Straße. Trotzdem war die Kiste vor allem von unten völlig eingesaut.

Neulich sind sind mal schneller unterwegs gewesen. Auch da bleibt der Rexton stets ruhig und liegt satt und langweilig auf der Strasse. Der alte Reihensechser hatte ĂŒber 200 PS, man kann sich also auch vorstellen, mit dem Ding deutlich zĂŒgiger als die versprochenen 185 unterwegs zu sein. Bis 150 geht das Ding ordentlich voran, danach wird es deutlich zĂ€her. Der Zweiliter hat ja nur 155 PS, wiegt leer 2,2 to und hat den Luftwiderstandsbeiwert von Nachbars Gartenlaube.

Interessant war nur, dass der Tempomat kaum Gas gibt. Hatte den auf 150 eingestellt (geht nur bis 170 zu aktivieren) und da wurde er doch an einer deutlichen Steigung im HunsrĂŒck langsamer! Ich schĂ€tze, dass der Tempomat nicht mehr als 75% Gas gibt.

Winterreifen drauf, Winterreifen runter, Inspektion gemacht. Es gibt sonst nichts zu berichten. Auto fÀhrt, lenkt und bremst.

Rexton/einjahr

Über den Autor

Hessi

Michael "Hessi" Heßburg ist ein erfahrener Technik-Enthusiast und ehemaliger Informatiker. Seine Website, die er seit ĂŒber 25 Jahren betreibt, deckt vielfĂ€ltige Themen ab, darunter Haus & Garten, Hausrenovierung, IT, 3D-Druck, Retrocomputing und Autoreparatur. Zudem behandelt er gesellschaftspolitische Themen wie Datenschutz und Überwachung. Hessi ist seit 20 Jahren freiberuflicher Autor und bietet in seinem Blog fundierte Einblicke und praktische Tipps. Seine BeitrĂ€ge sind sorgfĂ€ltig recherchiert und leicht verstĂ€ndlich, um Leser bei ihren Projekten zu unterstĂŒtzen.

25 Gedanken zu „Update: Probefahrt SsangYong Rexton W“

  1. Vielen Dank fĂŒr den tollen Bericht. Auch wir sind seit 03/2015 stolze Rexton-Eigner und hoch zufrieden. Gleiche Farbe, Automatik, Quartz-Ausstattung, da wir Ledersitze nicht mögen.
    Ich wollte an dieser Stelle zur „Erhellung“ hinsichtlich der Verriegelung der TĂŒren bei 50 km/h beitragen. Wer miterlebt hat, wie die 4-jĂ€hrige Tochter auf der Autobahn die hintere TĂŒr öffnet, kennt die panische Freude auf den Vordersitzen in diesem Moment. Allerdings kann man die Kindersicherung auch einfacher gestalten bzw. das Limit zur Verriegelung so weit reduzieren, dass die Funktion auch als Carnapping-Schutz dient. Sollte eigentlich nur ein Software-Update sein.

    Viele GrĂŒĂŸe aus Wandlitz
    Holger Abraham

    Antworten
  2. Hallo!

    Ich bin ĂŒber deinen Leserbrief in der Oldtimer-Praxis hier gelandet.
    Da ich auch eine SchwĂ€che fĂŒr „Randgruppen-Autos“ teile (siehe mein Blog) habe ich natĂŒrlich auch die Rexton-Artikel gelesen.
    Aus meiner Erfahrung mit englischen Fahrzeugen kann ich das Mysterium „Tail LD(RH)“und „Tail LD(LH) klĂ€ren.
    „Tail“ war ja schon klar. „LD“ ist die englische AbkĂŒrzung fĂŒr „Light“ (frag mich nicht…, ist aber HerstellerĂŒbergreifend so). „RH“ und LH“ stehen fĂŒr „right hand“ und „left hand“, die englischen Fahrzeugseiten-Bezeichnungen.
    Ansonsten kann auch ich nur fĂŒr die kurzweilige Unterhaltung danken!

    Herzliche GrĂŒĂŸe
    Adrian

    Edit: Adrians Blog

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  3. Leserbrief?! :eek:
    Ich hatte denen mal was auf Facebook geschrieben, aber haben die das echt abgedruckt? In welcher Markt ist das? In der aktuellen? Muss ich direkt mal nachschauen.

    Edit Oldtimer-Praxis 09/2015
    Und es liest sich gedruckt ganz schrecklich. War nur ein Kommentar zu deren Editorial. *grummel*

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  4. Hi!
    Ein echt toller Bericht, der mich darin bestĂ€rkt mir doch einen Rexton zuzulegen. Wie sieht es denn mit dem „normalen“ Verbrauch aus? Und wie siehts mit dem Service rund um dieses Auto aus?
    Gruß Frank

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  5. Hi Frank;

    danke. :-)

    Der reale Verbrauch zur Arbeit liegt bei rund 10 Litern. Das sind 17km eine Strecke, die HĂ€lfte morgens Autobahn wenn er noch kalt ist, ein paar Meter Landstraße und der Rest Stadtverkehr. Jeden dritten Tag, wenn die AB zu ist, komplett Landstraße, ebenso weit. Mittags manchmal noch zum Einkaufen ein paar Meter.

    Mit dem Wohnwagen verbrauchten wir im Schnitt durch die Alpen 9,1 Liter bis nach Venezien. Tempomat 100.

    Ich hatte ihn jetzt auf 12 Litern. Nur Kurzstrecke (3km), Schotter im Kieswerk geholt und einige hundert Kilometer Autobahn bei Tempomat 160 km/h.

    Die 12 Liter sind der Worst-Case, glaube nicht, das mehr geht. Habe ihn echt getreten wenn er warm war. Wollte mal sehen, wie er sich dann fÀhrt.

    Die Servolenkung wird immer direkter und hĂ€rter, je schneller man fĂ€hrt. Richtig, in der Stadt muss man halt mehr kurbeln, aber der Lenkeinschlag ist auch deutlich grĂ¶ĂŸer als bei Fronttrieblern.

    Es heisst immer, dass er sich nicht wie ein normales Auto fahren lÀsst, aber das ist kompletter Blödsinn.

    Ich dachte auch immer, dass er sich z.B. bei hohen Geschwindigkeiten nicht wie z.B. ein Tuareg fahren wĂŒrde, aber auch das ist Blödsinn. Man merkt gar nicht, wie schnell man ist. Das Fahrwerk könnte deutlich mehr Leistung und Geschwindigkeit vertragen, als mit dem Zweiliter zur VerfĂŒgung steht.

    Bei Kurzstrecke und schneller Autobahn fÀngt er an zu saufen. Logisch: Das Gewicht und der Luftwiderstand sind halt sehr hoch.

    FĂŒr die Fahrt in den Urlaub ist er sensationell gĂŒnstig. Er ist definitiv ein Cruiser.

    In dem halben Jahr haben wir nun zu 2/3 nur Urlaubsfahrten mit dem Rexton runter.

    Ich nutze jede Gelegenheit das Auto auch mal fahren zu können (ist ja das meiner Frau). Der Fahrkomfort mit niedrigen Luftdruck ist nahezu perfekt, allerdings muss man auch sagen, dass man dabei niedrige Bordsteine beim Einparken auch kaum bemerkt.

    Service? Gab es ja noch keinen. Gut, Weihnachtsreifen kamen drauf. Dabei gab es auch gleich neue Alus, die alten wĂ€ren nicht „ausreichend gekennzeichnet“ gewesen. Äh… ich glaube, dass die beim Einkauf keinen Ursprungsnachweis bekommen haben, das ist ja nicht selten.

    Mit den Winterpneus und den kleinen Felgen fÀhrt er sich aber tatsÀchlich anders. Etwas nervöser und tatsÀchlich etwas hÀrter. Die Toyos(?) pfeifen auch etwas. Naja, meine Frau hat sich noch nicht beschwert, aber mir ist es halt aufgefallen.

    Der HĂ€ndler war sehr zuvorkommend und es war ihm unangenehm, dass wir beim Felgentausch 1,5 Stunden warten mussten. Hat sich tausendmal entschuldigt. Naja, was kann er denn dafĂŒr, wenn SsangYong neue Felgen raushaut?
    Sind halt in der Zeit einkaufen gegangen.

    Wie dem auch sein, bisher ist alles super und wir haben nichts bereut. Wir erwarten auch keine großen Probleme. Unsere Koreaner erwiesen sich bisher immer als sehr zuverlĂ€ssig und sehr wirtschaftlich. Die ersten 10 Jahre sollte ausser Inspektionen, Reifen und Bremsen auch nichts kommen. Aber warten wir es ab.

    Hmm, da könnte ich doch eigentlich auch ein Update fĂŒr den Artikel machen, oder?

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  6. Hallo zusammen,
    sehr geiler Bericht. Danke dafĂŒr. Habe mir vor 4 Wochen das 2016 Modell in der Ausstattung Sapphire 4wd gekauft. Bislang super zufrieden. Zieht den Wohnwagen als hĂ€tte man eine ungefĂŒllte Schubkarre anhĂ€ngen. Bin das erste mal auf einen Koreaner gekommen als mein Bekannter sich einen Hyundai IX 35 als Zugfahrzeug zugelegt hat. Auch sehr schön aber halt ein wenig kleiner. Die Zugkraft und die StĂŒtzlast bei dem Rexton sprechen fĂŒr sich, wobei ich anmerken muss, dass auf meiner abnehmbaren Kupplung ein StĂŒtzgewicht von 200 Kg angegeben ist. In gewissen Foren wird diese maximal mit 140 Kg angegeben. Bin da ein wenig Ratlos, allerdings sind 140 Kg immer noch besser als die 75 Kg die mir bei meinem VorgĂ€ngerfahrzeug zur VerfĂŒgung standen. Die erste grĂ¶ĂŸere Tour mit dem Wohnwagen steht nun bald an. Bin schon gespannt.

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  7. Hallo zusammen,

    nachdem wir mehrere Wochen einen Nachfolger fĂŒr unser bisheriges Auto gesucht haben, fiel die Entscheidung auf einen Rexton. Quartz, weiß, 6 Gang Schalter. Das war die Voraussetzung meiner Regierung zu Hause.

    NĂ€chste Woche wird er wahrscheinlich geliefert. Wir freuen uns schon darauf. Dann bekommt er noch einen AnhĂ€ngerkupplung, ein 2-Din Radio und eine selbstgebaute Lösung als Ersatz fĂŒr die 3. Sitzreihe.

    Antworten
  8. Mahlzeit,

    meine Regierung wollte auch nie eine Automatik. Heute feiert sie die. ;-)

    Was willst Du statt der dritten Reihe einbauen? Habt Ihr das RĂŒckrĂŒstset gleich mit bestellt? Kommt ein HundekĂ€fig hinten rein?

    Weiss ist selten, kenne ich nur aus dem Prospekt. Anleitung zum Radioeinbau findest Du ja auch hier auf der Seite.

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  9. Hallo Hessi,

    das RĂŒckrĂŒstset ist mir mit 500 Euronen zu teuer.Da muß es bessere Lösungen geben. Da die Scheiben dunkel sind, ist ein Rollo wahrscheinlich nicht notwendig.
    Hinten kommt sonst nur GepÀck bei der Urlaubsfahrt rein.

    Antworten
  10. Na dann… 10mm MDF-Platte mit etwas DĂ€mmmaterial darunter und einer Gummimatte/-wanne obendrauf sollte ne gĂŒnstige Lösung sein.

    Ohne RĂŒckbank ist er halt deutlich lauter, wenn kein RĂŒckrĂŒstset verbaut ist.

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  11. :-)

    hallo rextonfan“s ,

    seit ich lesen kann, sauge ich mir wissen
    ĂŒber unsere autowelt an.
    dieser erwachsene gelÀndewagen hat ein
    bemerkenswertes preis/leistungsverhÀltnis.

    seine stabil gebauten leiterrahmen-mitbewerber wie pajero, landcruser usw. kömnen nicht nennenswert mehr, man mĂŒĂŸte jedoch den preis eines kleinwagen mehr zahlen um diese zu bekommen.

    mit suvs kann man dieses auto nicht vergleichen da diese nicht so vielseitig sind, z.b. zwar oft mit allrad erhĂ€ltlich aber keineswegs fĂŒr offroad geeignet sind.

    wer vergleicht wird oft fĂŒr seine mĂŒhe belohnt. euch rextonbesitzern kann ich nur gratulieren.

    .. euch allzeit gute fahrt und eine schöne zeit. grĂŒĂŸle, der flexfan.

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  12. Ich habe diese genommen: AHK mit 13-pol-E-Satz

    Die darf 2800 kg ziehen, weniger als der Rexton mit großer Maschine (3500kg), aber mehr als unser 2 Liter (2.600 kg).

    Das Ding hat also Reserven und ist nicht eines dieser riesigen Teile, die 3,5 Tonnen ziehen dĂŒrfen.

    Einbau war problemlos laut Anleitung. Einzig einen 20er Stahlbohrer benötigt man, um die vier UNTEREN (nicht komplett durchbohren!) Löcher im LĂ€ngstrĂ€ger aufzubohren, damit man die StahlhĂŒlsen einschieben kann, welche verhindern, dass man die LĂ€ngstrĂ€ger beim festschrauben verformt.

    Empfehle noch Wachs und Hohlraumversiegelung, damit man die aufgebohrten HohlrÀume in den LÀngstrÀgern konservieren kann sowie die AHK einwachsen kann. Die AHK der namhaften Hersteller neigen immer zum Rosten. Ausser bei Brink, warum auch immer.

    Einen Satz fĂŒr Dauerstrom hatte ich auch noch geordert.

    Bisher aber noch nicht eingebaut. Sehe da keine Notwendigkeit im Moment. Wir karren ja keine Lebensmittel mit in den Urlaub, so dass der KĂŒhlschrank im Wohnwagen nicht mit Strom versorgt werden mĂŒsste.

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  13. Habe mir den Rexton Sapphire 8 / 2015 mit Schiebedach und Spoiler mit 2 Heckklappe mit 1000 km gekauft .
    Das Auto war 3 Monate alt und habe noch Winterreifen und AHK anbauen lassen .
    Habe fĂŒr das Auto kompl. 29000,- Euro bezahlt und es nie bereut .Wo bekommt man soviel Auto fĂŒr so wenig Geld heute noch .
    Es ist auch das einzige Auto wo meine große Hundebox locker rein paßt .
    Da ich zur Jagd gehe und auch einen Fendtwohnwagen mit 1700 kg gesamt Gewicht ziehe ist das Auto nur ein Traum fĂŒr mich .
    Habe jetzt 10000 km gefahren und bin einfach nur begeistert .Fahre auch oft einen AnhÀnger mit einem Traktor darauf zum Traktortreffen einfach eine Wucht das ganze den AnhÀnger merkt man kaum bei diesem Gespann .
    Mal sehen was es jetzt im Winter gibt mit dem leider zuschaltbaren Allrad bis her war ich nur permanender Allrad oder Allrad mit nur Frondantrieb gewöhnt .Die Automatik im HÀngerbetrieb ist einfach auch eine Wucht .
    Danke fĂŒr den großen o.a objektiven Testbericht der hat mich auch total ĂŒberzeugt und wĂŒrde mir den Rexton immer wieder kaufen .
    Das einzige was mir noch fehlt ist eine RĂŒckfahrkamera bitte um Rat welche man da am besten nimmt .

    Antworten
  14. Hallo Hessi,
    ich hab nen 2015er Rexton W und hab mir dazu eine AHK mit E-Satz von Brink gekauft. Kannst du mir nÀhere Angaben zum Einbau machen . Du schreibst, es war nicht so schwer.
    Ansonsten schönes Ato, der Rexton
    Danke
    Deister

    Antworten
  15. Es gibt ja zwei verschiedene AusfĂŒhrungen. Also… quasi.
    Die einen AHK sieht man nicht und die, mit denen man (mit grĂ¶ĂŸerem Motor) 3,5 (IIRC) Tonnen ziehen darf. Diese kommen wohl mit grĂ¶ĂŸeren Rahmen daher. Jedenfalls sieht man einen QuertrĂ€ger unter dem StĂ¶ĂŸfĂ€nger.

    Die kleinere AHK ist (wie oben auch angefĂŒhrt) leicht nach der beiliegenden Anleitung anzubringen. Der einzige Fallstrick ist der, dass Du ggf. nur die unteren(!) Löcher aufbohren darfst, in die die HĂŒlsen geschoben werden.

    Bei allen meinen Asiaten war der Einbau einer AHK immer Plug&Play. Es war immer alles dafĂŒr vorbereitet worden.

    FĂŒr die europĂ€ischen Autos sah das anders aus. Das war viel mehr Arbeit, Material und Gefummel.

    Wenn Du also bereits einmal eine AHK eingebaut hast, wirst Du beim Rexton auf keinerlei Probleme stoßen.

    Hier auf der Site sind Anleitungen fĂŒr Picanto und Espace. Den Einbau in Trajet und den Rexton zu dokumentieren habe ich mir gespart. Ist ja immer sehr Ă€hnlich.

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  16. Hallo Hessi,
    Vielen Dank erst einmal fĂŒr deine ausfĂŒhrlichen Erfahrungsberichte und Hilfen. Ich habe vor einer Woche zum ersten mal einen Rexton gefahren und bin sehr erstaunt darĂŒber, was man alles (in Korea) zu so einem Preis herstellen kann. Ich spiele mit dem gedanken einen zu bestellen! Was mich noch ein wenig skeptisch macht ist die Ersatzteilversorgung nach der Garantiezeit. Ich bin es gewohnt zu einem KfZ Zulieferer zu gehen und der hat alles fĂŒr mein Auto innerhalb kĂŒrzester Zeit da, wenn nicht sogar vor Ort. Innerhalb der Garantiezeit (bzw. MobilitĂ€tsgarantie) ist ja wahrscheinlich alles kein grĂ¶ĂŸeres Problem, blos die Zeit danach beschĂ€ftigt mich ein wenig.
    MfG Phil

    Antworten
  17. Wieso ist die Zeit vor Garantieende kein Problem, aber die danach? Verschwinden dann alle Ersatzteile plötzlich aus Deutschland? :o

    Schau doch einfach nach, ob die Teile, die Du fĂŒr ausfalltrĂ€chtig hĂ€lst, beim Teiledealer Deines Vertrauens lieferbar sind.

    Die ĂŒblichen Verschleissteile wie Bremsen, Riemen und Filter sind natĂŒrlich ĂŒberall sofort zu haben. Das AT-Getriebe stammt von DB, da bekommst Du Ersatz bei jedem Benz-Dealer.

    Nach meinen Erfahrungen mit Koreanern braucht man vor Ablauf von 100.000 Kilometern schlicht nur Verschleissteile.

    Antworten
  18. Hallo Hessi, Vielen Dank fĂŒr deine Antwort. Vielleicht kannst du mir noch eine Frage beantworten. Laut meines HĂ€ndlers kommt der Allrad des Rextons von Magna-Steyr, die 7-Gang Automatik von Mercedes, und der Motor? Laut meines HĂ€ndlers eine Eigenentwicklung, habe aber auch mal gehört, dass es ein MB Lizenzmotor sein soll, der unglaublicherweise ohne AbBlue die Euro 6 Norm erreicht. :roll:
    Btw, sehr informative Seite. Falls es ein Rexton wird, werde ich bestimmt ebenfalls ein Navi nachrĂŒsten, ebenfalls eine AHK. Dank deiner ausfĂŒhrlichen Anleitungen sollte es keine großen Probleme geben.
    MfG
    Phil

    Antworten

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