Bad geputzt

Das Kellerbad, von welchem wir uns allerdings trennen wollen/müssen, wurde drei Jahre lang nicht benutzt. Kompanien von toten Spinnen lagen in der Duschtasse und im Waschbecken herum. Fingerdick Staub auf allem, auch auf den Wänden.

Da die oberen Bäder entkernt wurden, benötigten wir wenigstens eine Gelegenheit zur Notdurft und als Wasserquelle im Haus. Ich putzte also für eine Stunde das Bad wortwörtlich von oben bis unten.

Dabei fielen mir einige Dinge auf: Die Fliesen rissen mitten in der Wand durch Druck (nicht durch Zug oder Verschiebungen!) und zwei Reihen unter dem Waschbecken platzten von der Wand ab. Wie passiert sowas? Das passiert, wenn man keine Dehnungsfuge einplant, sondern die Spalten zwischen Boden, Decke und Wänden nicht mit Silikon (an der Decke mit Acryl), sondern mit Fugenmasse ausfugt. Okay, dem fast dreißig Jahre altem Kellerbad weint sowieso niemand eine Träne nach.

Als ich fertig mit putzen war, bemerkte ich einige unerquickliche Details: Die Toilette tropft am Abfluss und wackelt sowieso etwas. Aber richtig cool war das:
Der Abfluss im Waschbecken läuft nicht richtig ab. Ich spüle den Abfluss mit der Brause der Dusche… hmm… klappt auch nicht so recht. Ich nehme also ein Stück des abgeschnittenen Stromkabels, 3×1,5 – nichts wildes – und stochere im Abfluss herum. Auf einmal höre ich ein befreiendes *LORK* und das Wasser fließt ab. Super!

Aber… beim Nachspülen fließt es wieder nicht ab! Ich nochmal im Siphon herumgestochert… *LORK* *RÜLPS* Wasser weg.
Ganz weg?
Nein, nicht ganz weg!
Es ist auf dem verdammten Boden!

Offenbar hat der Siphon ein Loch, das nur signifikant offen ist, wenn man mit einem Draht darin herumspielt. Gut. Benutzen wir eben künftig die Duschtasse…

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