Alte Zarge wieder eingebaut!

Der Fleisenleger musste für den Übergang vom kleinen Flur in das Duschbad unbedingt wissen, wie weit die Fliesen in das Bad ragen müssen. Also musste ich meinen Angstgegner, der über fünfzig Jahren alten Türzarge begegnen! Was ein Mist! Da hatte ich keinen Bock drauf! Aber die Alternative wäre, dass im EG alle(!) Türen komplett gegen neue getauscht würden! Vor dem Umzug? Eher nicht! Keine Zeit und kein Geld! Mir blieb also keine Wahl.

Ich versuchte die Zarge wieder einzubauen, aber sie passte ums Verrecken nicht!
Warum?
Nun… beim Bau vor fünfzig Jahren wurde die Tür eingebaut und erst dann das Bad gefliest. Wir entsinnen uns, dass in der Zeit Arbeitskraft billig, aber Material teuer war (deswegen auch die unlkige, aber aufwändige Ausstattung der Serie „Raumpatrouille“). Der Bauherr hatte an der Putzstärke gegeizt. Die heutigen Handwerker machen den Putz aber so dick auf die Wände, dass man ihn auch leicht wieder entfernen könnte – naja… und das die Wand eben auch über große Fläche eine Ebene darstellt.

Ebene am Arsch!


Ich musste den Putz unter wegschlagen, damit die Türzarge bündig anliegen kann.
Ja, ja, ja, ja! Der Bauherr hat das gesamte Haus selber geplant! Da kann man doch nicht darauf achten, dass man Normabstände bei den Türen einhalten sollte! Das gilt doch nur für Architekten! Privatleute können planen, wie sie wollen, sie müssen dann nur jemanden finden, der den Mist, den sie verzapften auch ausbadet. In dem Fall war ich der Ausbadende. Nun, letztlich passte es wieder.

Aber was war das? Die Zarge hat einen Riss! Dreck! Muss ich später halt bei… :-(


Ich habe keine Ahnung, wie die damals eine Türzarge (ein)bauten. In der Wand wurden jedenfalls Holzklötze eingegipst, in die die Zarge dann genagelt(!) wurde.
Ebenfalls wurden die beiden Zargenhälften mit Nägeln verbunden. Der Vorteil am Nageln ist, dass man die Teile wieder lösen kann.

Nachdem ich die Zarge gekürzt hatte, denn wir hatten ja Fliesen verlegt, passte sie auch an ihren angestammten Platz in der Wand. Das kürzen klappte im ausgebauten Zustand auch mit einer Stichsäge statt dem Multitool. Sehr angenehm und schnell!


Ich kaufe doch nicht so ein Türeinbauset mit Spannern, wenn ich im Haus nur insgesamt drei Zargen verbauen muss! Eine Dachlatte muss reichen!


Eine Flasche Montageschaum verbrauchte ich auch für diese schmalen Ritzen.


Im Bereich des Schlosses darf man auch mal großzügig sein!

Ihr werdet es bereits ahnen – und so geht es auch mir – die Wand ist durch den Putz dicker geworden! Ich werde einen Spalt zwischen den Zargenhälften haben. Aber da habe ich auch schon eine Idee. Die hat aber noch lange Zeit, denn das Duschbad wird erst nächstes Jahr fertiggestellt.

 

 

Über den Autor

Hessi

Hessi

Michael "Hessi" Heßburg ist ein erfahrener Technik-Enthusiast und ehemaliger Informatiker. Seine Website, die er seit über 25 Jahren betreibt, deckt vielfältige Themen ab, darunter Haus & Garten, Hausrenovierung, IT, 3D-Druck, Retrocomputing und Autoreparatur. Zudem behandelt er gesellschaftspolitische Themen wie Datenschutz und Überwachung. Hessi ist seit 20 Jahren freiberuflicher Autor und bietet in seinem Blog fundierte Einblicke und praktische Tipps. Seine Beiträge sind sorgfältig recherchiert und leicht verständlich, um Leser bei ihren Projekten zu unterstützen.

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